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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Inseln. Früchte gibt es mehr als genug.«
    Faddon und Scoutie sahen einander enttäuscht an. Die Flucht war sinnlos geworden.
    »Wir waren ohnehin keine richtigen Gefangenen, eher genötigte Gäste«, stellte Brether Faddon fest. »Für uns geht es nur darum, dass wir den Planeten noch nicht verlassen wollen. Wäre hier nicht ein Freund, der womöglich auf Hilfe wartet ...«
    Pegev deutete auf das halb verdeckte Floß. »Ich muss an meine eigene Sicherheit denken, das versteht ihr doch. Ich gebe euch genug Früchte mit, dann lasst ihr euch treiben, bis ihr wieder den Hauptstrom erreicht. Dort wird euch ein Suchkommando, falls es überhaupt eins gibt, leicht entdecken.«
    Faddon seufzte. »Wir hätten also bleiben können, wo wir waren. Es ist zum Verzweifeln.«
    Kurze Zeit später trieb das Floß weiter.
    Ihre ursprüngliche Absicht galt nicht mehr. Das Ziel der beiden Betschiden war es, an Bord der KRANOS I zurückgebracht zu werden.
     
    Es wurde für Ford immer schwieriger, die Piraten zu beruhigen. Selbst 1-Lindepj, der sich bislang besonnen verhalten hatte, drängte mittlerweile darauf, mit den Geiseln einen Ausbruch zu versuchen. Ford widersprach mit dem Hinweis darauf, dass Op wahrscheinlich nur darauf wartete, sie alle mit einem Paralysefeld zu empfangen.
    Die Nacht brach an. Im Gegensatz zu den Unterkünften der Gefangenen hatte das Büro Fenster. Immer wieder schaute Ford suchend über die freie Fläche bis zum Waldrand. Einen Befreiungsversuch durch Baran oder Op hielt er nicht für ausgeschlossen. Allerdings war er überzeugt, dass die Piraten dann nicht zögern würden, ihre Geiseln zu töten. Unter allen Umständen würde er versuchen, das zu verhindern.
    Draußen rührte sich nichts. Die Wachtürme mit den Geschützen konnte Ford aber nicht einsehen.
    1-Lindepj teilte Wachen ein. Zwei Aychartaner blieben mit schussbereiten Strahlern neben Jaagan und Gu stehen, ein dritter nahm beim Fenster Aufstellung.
    Erneut beschäftigte sich Ford mit dem dicken Kranen, der sichtlich erschöpft wirkte und am Ende seiner Geduld angelangt zu sein schien.
    Draußen flammten starke Scheinwerfer auf. Das allein verhinderte eine weitere Flucht, denn das Metallgitter am Fenster wäre kein ernsthaftes Hindernis gewesen.
     
    Als die Dämmerung einsetzte, verankerte Faddon das Floß mitten im Strom. Das Wasser stand praktisch still.
    »Wie man doch seine Meinung ändern kann, nicht wahr?« Faddon konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Wir hätten uns die Folgen einer Flucht eher überlegen sollen.«
    »Gestartet ist die KRANOS jedenfalls noch nicht«, stellte Scoutie fest.
    Seit ihrer Flucht hatten sie sich höchstens vierzig Kilometer vom Landeplatz des Schiffes entfernt. Einen Start hätten sie bemerkt.
    Brether Faddon schlief unruhig in dieser Nacht. Seine Gedanken kreisten um Mallagan, dessen ungewisses Schicksal ihm die größte Sorge bereitete – und um Herzog Gus Behauptung, nur das Beste für alle drei Betschiden im Sinn zu haben, wenn sie nach Kran flogen.
    Als der Morgen graute, löste Faddon den provisorischen Anker und ließ das Floß weitertreiben. Allerdings steuerte er bald eine flache Sandbank an. Knirschend lief das Floß auf. Die beiden Betschiden zogen es ein Stück weit auf den Strand, damit es nicht abtreiben konnte.
    Kaum eine Stunde später flog ein Gleiter in geringer Höhe auf die Sandbank zu, von mehreren Flugrobotern begleitet. Scoutie winkte wie verrückt. Die Roboter änderten kurz darauf ihre Richtung und landeten neben den Betschiden. Wenig später setzte auch der Gleiter auf. Ein Krane stieg aus.
    »Kommandant Klidser erwartet euch«, sagte er, nicht mehr. Faddon wunderte sich über die Behauptung, dass der Kommandant und nicht Herzog Gu Scoutie und ihn erwartete, aber er schwieg dazu.
    Fast drei Tage hatte ihr Ausflug gedauert, in weniger als zehn Minuten kehrten sie zur KRANOS zurück. Der Kommandant empfing sie ohne jeden Vorwurf. Jetzt erst erfuhren die beiden Betschiden, was inzwischen geschehen war.
    »Warum sollen ausgerechnet wir mit den aufständischen Gefangenen verhandeln?«, fragte Faddon verblüfft. »Sind wir nicht selbst so etwas wie Gefangene?«
    »Stadtverwalter Tarnis und Op erwarten euch in der Festung. Die Entführung des Herzogs ist das schwerste Verbrechen, dessen ich mich entsinnen kann. Wir hoffen, dass ihr alles tun werdet, was zu seiner Befreiung notwendig ist.«
    »Ich verstehe nach wie vor nicht«, sagte Faddon.
    »Zwei meiner Offiziere führen euch sofort

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