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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigentlich der Dicke da?«, fragte 1-Lindepj heftig. »Einer von der Regierung aus Couhrs-Yot?«
    Der Gefragte nickte stumm.
    »Also gut, gehen wir. Bleibt schön in der Mitte. Ford, übernimmst du die Rückendeckung?«
    Eine seltsame Karawane – siebzehn Piraten, zwei Kranen und Ford – bewegte sich lautlos durch den Korridor.
    »Bringe uns schnellstens in deine Räume und ordne an, dass wir nicht belästigt werden!« 1-Lindepj stieß Jaagan mit dem Lauf seiner Waffe vorwärts.
    Ungehindert erreichten sie das Büro des Gefängnisleiters. Es war ein großer und bequem eingerichteter Raum. Ford schloss die Tür hinter der Gruppe.
    1-Lindepj dirigierte seine beiden Gefangenen zu zwei Sesseln und riet ihnen, sich ruhig zu verhalten. Dunkel schimmerten seine großen Fischaugen in dem geschuppten Gesicht. Der Schwimmhäute zwischen den Fingern hätte es nicht bedurft, um seine Abstammung von Meeresbewohnern zu erraten.
    Jaagan überwand allmählich seinen Schock. »Ihr macht eine große Dummheit!«, rief er 1-Lindepj zu, der sich am Instrumentarium des Schreibtischs zu schaffen machte. »Gebt auf, und ich verspreche euch Straffreiheit für den Ausbruchsversuch.«
    Der Pirat warf ihm einen kurzen Blick zu. »Rede nur, wenn ich es dir erlaube. Komm her und zeig mir, wie das hier funktioniert! Ich will mit dem reden, der dich vertritt.«
    »Baran wird nicht auf eure Bedingungen eingehen.«
    »Wird er, wenn er euch beide lebend wiedersehen möchte. Du wirst deinem Stellvertreter mitteilen, dass wir freien Abzug verlangen. Uns soll ein Schiff zur Verfügung gestellt werden, mit dem wir dieses System verlassen können. Dich und den Dicken nehmen wir mit und setzen euch auf einem bewohnten Planeten ab.«
    »Unmöglich!«, stieß Jaagan hervor, besann sich aber sofort. »Gut, ich werde mit Baran reden.«
     
    Zwei Stunden nachdem sie das Schiff verlassen hatten, waren Scoutie und Brether Faddon auf Verfolger aufmerksam geworden. Doch dem Gespür der Jäger von Chircool hatte der Trupp Tarts, der lautstark durch das Unterholz brach, nichts entgegenzusetzen.
    Sehr schnell war es wieder ruhig geworden. Durch den Wald geisternde Scheinwerferstrahlen entfernten sich in der Nacht.
    Scoutie und Brether Faddon hatten unter einem Überhang Schutz gefunden. Einer von ihnen schlief, der andere wachte. Bis vielfältige Tierstimmen den nahen Morgen verrieten.
    »Aufstehen, du Schlafmütze!« Scoutie rüttelte den Freund an der Schulter. »Wir können nicht ewig hierbleiben.«
    Faddon rieb sich die Augen. Er blinzelte in die grüne Morgendämmerung des Dschungels von Berescheide.
    »Wir müssen zur Küste«, murmelte er. »Südosten, nehme ich an. Kann sein, dass es dort Ansiedlungen gibt und wir ein Boot finden.«
    »Wir müssen herausfinden, wo Surfo steckt«, sagte Scoutie. »Er kann sich nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Und ausgerechnet jetzt hätten wir die Möglichkeit und könnten Kran erreichen. Ich frage mich, ob wir nicht noch einmal versuchen sollten, mit dem Herzog darüber zu reden ...«
    Faddon winkte ab. »Machen wir uns an den Abstieg. Es sind ja nur noch ein paar Dutzend Meter.«
    Er übernahm die Führung, entlang eines schroffen Felsgrats zurück und dann steil abwärts. Einmal rutschte Scoutie aus, aber Brether war geistesgegenwärtig genug, sie aufzufangen. Schmunzelnd nutzte er die Gelegenheit, sie ein wenig länger in seinen Armen zu halten, als nötig gewesen wäre.
    Am Fuß des Plateaus wurde der Untergrund feuchter. Zeitweise versanken sie fast bis zu den Knöcheln im aufgeweichten Boden.
    »Hier hinterlassen wir deutliche Spuren«, schimpfte Scoutie. »Ich hoffe, die Tarts haben die Suche wirklich schon aufgegeben.«
    »Wir wollten mit Herzog Gu reden«, erinnerte Faddon. »Nicht umgekehrt. Vielleicht sind einige an Bord der KRANOS ganz froh, uns schon wieder los zu sein.«
    Eine Stunde später standen sie am Ufer eines trüb schimmernden Sumpfsees, den zu umgehen Stunden in Anspruch genommen hätte.
    Faddon deutete auf das überall herumliegende Holz. »Wir müssen ein Floß bauen. Das Zeug ist zwar nass, aber es wird schon schwimmen. Versuchen wir es wenigstens.«
    Die Schlingpflanzen entpuppten sich als zähes Bindematerial, und es dauerte nicht allzu lang, bis sie ihre Holz-und Gestrüppinsel ins Wasser schieben konnten. Faddon stakte mit einem langen, starken Ast.
    Als sie nur mehr einige Dutzend Meter vom jenseitigen Ufer entfernt waren, hielt Faddon mit dem Staken inne. Dicht unter der

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