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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Festungen zueinander beträgt zweihundertfünfzig Lichtjahre. Zwischen den Festungen verkehren kastenförmige Raumfahrzeuge. Wir haben alles versucht, Verbindung mit den Fremden aufzunehmen. Entweder verstehen sie uns nicht, oder sie wollen uns nicht verstehen. Wir liegen hier fest. Plaquet, ist das klar?«
    Plaquet, Cheftechniker im Nest der 20. Flotte, wusste nicht, warum sich der Kommandant aus all den Zuhörern, die sich zu seinem Vortrag eingefunden hatten, ausgerechnet ihn aussuchte, um seine Bemerkungen an den Mann zu bringen. Aber im jahrelangen Umgang mit Maso hatte er gelernt, sich nicht einschüchtern zu lassen.
    »Nein, das ist mir nicht klar«, antwortete er.
    Masos sandgelbe Mähne sträubte sich. Er richtete sich aus der Hocke halbwegs auf, sodass er bis zu mehr als drei Metern aufragte. »Was ist dir nicht klar?«, bellte er.
    »Warum wir hier festliegen. Wir können das Fremdgebilde durch eine Wachflotte absichern. Unser Vorstoß in den Sektor Dayban-Hohst braucht sich deswegen nicht zu verzögern.«
    Maso sank in die Hocke zurück. »Wissenschaftler«, schnaubte er. »Keine Ahnung von Strategie. Erstens bände ich damit eine Wachflotte, die mir andernorts bessere Dienste leisten könnte, zweitens hätte ich damit noch keine Gewissheit, dass dieser ... dieser Schwarm nicht plötzlich aktiv würde und mir im Rücken der Front Schwierigkeiten machte.«
    Plaquet sah den Kommandanten treuherzig an. »Ja, jetzt ist es mir klar«, sagte er.
    »Du hast einen Plan?«, fragte Irgoth, der Kommandant des Flottennests.
    »Sonst hätte ich euch nicht zusammenrufen lassen«, polterte Maso. »Wir sind bisher falsch vorgegangen, als wir die Festungen anflogen. Da uns beim Einsatz unserer Waffen auf höchsten Befehl die Hände gebunden sind, solange wir nicht angegriffen werden, setzten uns die Fremden ein Prallfeld vor die Nase, und dann flogen wir traurig wieder nach Hause.« Die Erinnerung an die Fehlschläge setzte ihm zu, das war ihm anzusehen. »Anstatt uns an die Festungen zu halten, sollten wir uns eines der Kastenschiffe schnappen«, fuhr er fort. »Das ist das erste ...«
     
    »Zeig mir eine Simulation!«, bat Valvul die Maschine.
    Die rückwärtige Raumhälfte verdunkelte sich. Sterne erschienen und dazwischen die fremden Raumschiffe. Sie wirkten flach gedrückt und bestanden aus eindeutig voneinander unterscheidbaren Bug-und Heckabschnitten.
    Zum vierten Mal sah Valvul die Flotte der Fremden, aber er verstand ebenso wenig wie beim ersten Mal, warum sie in allen Äußerlichkeiten einander so haargenau glichen, als seien sie allesamt aus derselben Gussform hervorgegangen. Der Mascinote fragte sich, wie die Fremden aussehen mochten. Waren sie etwa auch alle miteinander identisch? Der Gedanke an so viel Gleichförmigkeit verursachte ihm Unbehagen. Seine Nerven reagierten instinktiv, die Raumfalte drohte sich um ihn herum zu schließen.
    Nur jetzt nicht, dachte Valvul entsetzt. Ein Schnitt ausgerechnet in diesem Augenblick – nicht auszumalen!
    »Woher kommen sie?«, fragte er die Maschine, um sich abzulenken.
    »Die bekannte Richtung.«
    Mit einem seiner flexiblen Greifarme wischte Valvul über eine kleine leuchtende Platte, die in die Konsole der Maschine eingearbeitet war – zusammen mit anderen Leuchtplatten und Anzeigegeräten. Seit er aus seinem Vorbruder geschnitten worden war, wusste er um die Bedeutung dieser Platte. Sie war zu betätigen, sobald sich Ungewöhnliches ereignete. Valvul hatte das Gefühl, dass die Wirkung der Platte die ganze Stadt umfasste.
    »Das sind fruchtlose Gedanken«, ermahnte ihn die Maschine.
    »Formationsanalyse!«, sagte Valvul.
    Auf einem Schirm erschienen Zahlen-und Zeichenketten. Valvul las sie aufmerksam. »Das ist neu!«, rief er aus. »Bislang war ihre Formation so einheitlich wie das Aussehen ihrer Schiffe. Diesmal gibt es aber zwei Einheiten ...« Er richtete den Blick auf die Projektion im Hintergrund des Raumes. Die beiden Einheiten bewegten sich, von Valvul aus gesehen, auf dem linken Flügel der fremden Flotte. Er fragte sich, was die ungleichförmige Anordnung bedeuten mochte. Im selben Moment flackerte die Projektion, die fremden Schiffe erloschen.
    »Sie sind in ein übergeordnetes Kontinuum übergewechselt, um die Restdistanz rascher hinter sich zu bringen«, sagte die Maschine gelangweilt.
     
    Eine seltsame Erregung hatte sich Valvuls bemächtigt. Er hatte eine wichtige Beobachtung gemacht. Nicht die Maschine hatte ihn darauf hingewiesen; er selbst war

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