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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Spott.
    »Raumfestungen ...«, murmelte Faddon. »Zweitausend ...«
    »Zerbrich dir nicht den Kopf darüber«, riet Scoutie. »Jemand wird uns die nötigen Informationen geben.«
    »Ich trau diesem Maso nicht«, sagte Faddon. »Zwischen ihm und Herzog Gu besteht offenbar eine Art Fehde. Falls Maso uns eigenhändig den Hals umdrehen muss, um zu beweisen, dass er recht hat, wird er es tun.«
    »Auch darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen.«
    »Du hast wohl sämtliche Lösungen schon parat? Wie wir zweitausend Raumfestungen knacken und Masos Nachstellungen entgehen?«
    »Keine Spur.« Scoutie winkte gelangweilt ab. »Das ist die Aufgabe eines anderen.«
    Brether richtete sich auf. »Eines anderen?«
    »Manchmal frage ich mich, wozu du deine Ohren hast«, klagte Scoutie. »Du hast den Kranen gehört, nicht wahr? ›Euch drei lächerliche Gestalten ... Drei Rekruten ...‹« Sie schaute Faddon zuversichtlich an.
    »Du meinst ...?«
    »Ja, ich meine. Wer könnte der dritte Rekrut, die dritte lächerliche Gestalt, anders sein als Surfo?«

21.
    Zwei stämmig gebaute Tarts, Echsenabkömmlinge mit silbrig schimmerndem Schuppenpanzer, betraten die Schiffskabine. Eine selbststeuernde Medotrage folgte ihnen. Die Trage wurde in der Mitte des Raumes abgesetzt, der Steuermechanismus löste sich und schwebte davon. Die Tarts wandten sich um und schritten schweigend hinaus.
    Scoutie und Brether Faddon waren aufgesprungen. Fassungslos vor Staunen beugten sie sich über die niedrige Bahre und starrten ins bleiche Gesicht des Bewusstlosen. Von seiner Stirn zog sich ein Streifen wie aus geschmolzenem und wiedererstarrtem Glas quer über den Schädel hinweg bis in den Nackenansatz. Eine Buhrlonarbe.
    »Surfo ...!«, hauchte Scoutie ergriffen.
     
    Er schwebte in licht-und schwereloser Finsternis. Ein einziger Gedanke bewegte sein Bewusstsein: Ich bin Surfo Mallagan, Jäger von Chircool, Diener des ... An der Stelle war der Rest seiner Erinnerung verloren. Er wusste nicht, wessen Diener er war. Aber ihm war klar, dass er eine große Aufgabe zu erfüllen hatte.
    Eigentlich erinnerte er sich gut an Chircool, an Brether Faddon und Scoutie, sogar an Claude St. Vain, an den Alten vom Berg und an das weiße Schiff, das eines Tages gekommen war, um die Betschiden dem Herzogtum von Krandhor einzugliedern.
    Als Rekruten hatten sie das Wrack der SOL auf einem gottverlassenen Planeten gefunden, das Schiff ihrer Vorfahren – aber das spielte keine Rolle mehr. Surfo war jetzt der Diener des ... Erneut endeten seine Gedanken blind.
    Surfo Mallagan erinnerte sich dumpf, dass er nicht mehr nur einen Spoodie unter der Kopfhaut trug. Die von den Kranen mitgebrachten Symbionten verbesserten das Denkvermögen ihrer Träger ebenso wie deren Reaktionsschnelligkeit. Er war zuerst zum Doppelträger geworden, und als Doppelträger hatte er ... Verbindung aufgenommen ...
    Wieder ein Gedanke, den er nicht zu Ende bringen konnte, sosehr er sich auch darum bemühte.
    Wichtig war, dass er diente. Dass ihm eine Aufgabe zuteilgeworden war.
    In der Finsternis sah er einen schwachen Lichtfleck. Das Licht wurde kräftiger. Surfo Mallagan schickte sich an, in die Wirklichkeit zurückzukehren.
     
    Die blutleeren Lippen bewegten sich. »Kran ...«, flüsterten sie.
    Scoutie beugte sich tief über den Erwachenden. »Kran?«, wiederholte sie. »Du warst auf Kran?«
    »Kran ... und weiter ...«
    »Wohin weiter?«
    Surfo Mallagan zitterte. Ein Wort schien ihm auf der Zunge zu liegen, aber er brachte es nicht heraus. Ratlosigkeit zeichnete sich in seinem blassen Gesicht ab.
    »Du bist von Couhrs verschwunden«, sagte Brether Faddon. »Wohin?«
    »Couhrs ... Lugosiade ... Ednuk ...«
    »Er erinnert sich!«, triumphierte Scoutie.
    »... dann herrlich ... groß ... Diener.« Die Stimme klang nach neuer Kraft. »Diener. Ich bin ein Diener des ...«
    Brether Faddon und Scoutie blickten einander verwirrt an. »Orakels?«, versuchte Scoutie den Satz zu vollenden.
    Wieder dieser Ausdruck der Ratlosigkeit. »... ein Diener des Großen«, sagte der Erwachende matt.
    Scoutie trat von der Trage zurück. »Etwas macht ihm mehr zu schaffen, als wir erkennen können. Wir brauchen Mediker, die sich um ihn kümmern.«
    Faddon nickte. Er verharrte unmittelbar neben dem Freund, während Scoutie Verbindung zur Medoabteilung aufnahm. Auf dem Monitor des Interkoms erschien das Konterfei eines Prodheimer-Fenken. Aus flinken kleinen Augen musterte der Blaupelzige die

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