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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klopfzeichen verständigte er sich mit den Leuten auf der anderen Seite. Das war mühsam, aber durchaus verständlich.
    »Türen zu und im Nachbarraum einschließen«, sagte Malpar nach einer Weile. »Offenbar will jemand eine Leitung legen, um uns mit Sauerstoff zu versorgen.«
    Die Türen waren zwar recht gut, aber sie waren keine Schotten. Luft würde zwangsläufig entweichen, denn in dem Raum, von dem aus die Retter vordrangen, herrschten Vakuumbedingungen.
    »Es ist ein Spiel mit dem Tod«, warnte Malpar.
    Gab es eine Alternative?
    Gashta sah nach den Schläfern. Falls die Sache aus dem Ruder lief, würden sie nichts von ihrem Ende merken.
    »Wir müssen mit allem einverstanden sein«, sagte Malpar. »Eine andere Chance haben wir ohnehin nicht.«
    Er meldete die Entscheidung über Klopfzeichen weiter, dann zogen Gashta und er sich zurück. Immer wieder sahen sie zur Tür, warteten auf das todbringende Zischen, mit dem die Luft entweichen würde.
    Dann war der Augenblick da. Es war ein grässliches Geräusch, ein gleichmäßiges Zischen, das in den Ohren zu dröhnen schien. Und es nahm kein Ende ...
    »Sie schaffen es nicht«, stieß Gashta hervor. Wie rasend hämmerte ihr Herz. Körper und Geist verkrampften sich gleichermaßen.
    Urplötzlich verschwand das Zischen. Gashta starrte weiterhin auf die Tür. Erst als Malpar sie anstieß, schreckte sie ungläubig zusammen.
    Zögernd öffneten sie den Durchgang zum Nebenraum.
    Da war nur ein Loch im Boden, dessen Rand nachglühte. Aus der Tiefe wehte ihnen Luft entgegen. Sie war noch warm und trug ein eigenartiges Aroma heran, aber der Zustrom kühlte rasch ab.
    Gashta legte den Kopf in den Nacken. Tief atmete sie ein. Sie lächelte, nach mehr war ihr nicht zumute.
     
    Surfo Mallagan wartete darauf, dass seine Widersacher endlich klein beigaben. Wenn sich Tomason nicht fügte, würden mindestens ein Dutzend Menschen sterben. Waren die Geiseln dem Kranen gleichgültig?
    Über das Informationsnetz der Biopositronik kontrollierte Mallagan die Lage. Eine oder mehrere Personen hatten in Raumanzügen die Zentralblase verlassen und waren inzwischen wieder zurückgekehrt. Das hatte ziemlich viel Luft gekostet, die von der Positronik sofort nachgeliefert worden war.
    Die Zentrale verbrauchte dennoch entschieden zu viel Luft. Das mochte an der allgemeinen Hektik liegen, der Anspannung, unter der die Besatzung stand. Ein Teil des Mehrverbrauchs ging natürlich auf Kosten der Schleusenmanöver. Aber auch das reichte einfach nicht aus.
    Mallagan rechnete nach. Der Verbrauch der Zentralebesatzung ließ sich abschätzen, desgleichen die Menge der bei den Schleusenmanövern verbrauchten Luft. Daraus bestimmte er den Gesamtumsatz der Zentrale – und dieser Umsatz lag erheblich über dem eigentlichen Bedarf.
    Wohin verschwand das Mehr an Atemluft?
    Mallagan nahm sich vor, die Frage auf einem anderen Weg zu beantworten. Er rechnete aus, wie groß eine Luftblase sein musste, die mit diesem Mehrverbrauch versorgt wurde. Das Ergebnis war eindeutig – man konnte einige Räume damit fluten.
    Er ließ die Umgebung der Zentrale untersuchen. Die Ergebnisse dieser positronischen Kontrolle verwirrten ihn. Die Zentrale war nicht von Hand um ein paar Räume erweitert worden. Sie war so groß wie früher.
    Ihm blieb keine Wahl, er musste das Problem auf gänzlich andere Weise lösen. SENECA sollte die Luftzufuhr zur Zentrale drosseln, und zwar um jenen Wert, den Tomason und seine Leute plötzlich mehr verbrauchten. Diese Vorgehensweise erschien Mallagan fast noch sinnvoller als die harte Methode, die er bislang eingesetzt hatte.
    Surfo Mallagan war noch vollauf damit beschäftigt, seine Pläne gegen Tomason und Tanwalzen zu kalkulieren, als er eine weitere Entdeckung machte, die ihn sogar heftig erschreckte.
    SENECAS Fühler registrierten, dass sich das zylinderförmige Mittelteil des Schiffes von der Kugelzelle trennte. Schon waren die Teleskopverlängerungen eingefahren, mit denen die Antigravschachtsysteme beider Schiffe gekoppelt wurden.
    Mallagan sorgte sofort dafür, dass das Trennungsmanöver abgebrochen wurde.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich nicht mit dem Mittelteil des Spoodie-Schiffs beschäftigt. Es wurde Zeit, diesen Fehler zu korrigieren.
    Surfo Mallagan brauchte nicht lange, um Daten zu sammeln, die ihm sehr willkommen waren. Er wusste nun, wer die sagenumwobene Erntemannschaft war. Und er kannte ein Mittel, den Kommandanten außer Gefecht zu setzen.
     
    Es schien seltsam

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