SB 122 – Gefangene der SOL
war. Es war ihm nicht gelungen.
Der Haluter erhob sich. Er fühlte sich unendlich schwach und benötigte mehrere Minuten, bis er endlich in der Lage war, einige Schritte hin und her zu gehen. Danach ließ er sich wieder auf den Boden sinken und konzentrierte sich auf seinen Körper. Die Schäden, welche die fremde Macht angerichtet hatte, waren beträchtlich. Vor allem die Blutgefäße hatten gelitten, als der Hormonhaushalt durch den Eingriff von außen durcheinandergeraten war.
Die von dem Zellaktivator ausgehenden Impulse behoben die Schäden, der Körper regenerierte sich. Tolot half kräftig mit, indem er in verschiedenen Bereichen Molekularumwandlungen vornahm und auf diese Weise Folgeschäden verhinderte.
Als Kada Jocain den Raum betrat, saß er immer noch auf dem Boden, und es schien, als habe er sich kaum erholt.
Jocain beugte sich besorgt über ihn. »Sie hätten im Bett bleiben sollen«, sagte er. »Sie müssen sich schonen.«
Tolot richtete sich schnaufend auf. »Meinen Sie?«, fragte er mit unüberhörbarer Ironie.
Blitzschnell packte er zu. Er riss Kada Jocain zu sich herunter und schleuderte ihn mit allen Kraft zu Boden. Der Forscher prallte mit dem Kopf auf und durchbrach die Bodenplatte. Seine mächtige Gestalt erschlaffte.
Tolot stand auf. Er packte den Besiegten an den Beinen und schleifte ihn zum Bett. Seine rechte Hand lag am Kopf Kada Jocains, und plötzlich zuckten aus den Fingerspitzen bläuliche Flammen hervor. Sie schlugen in den Kopf des Bewusstlosen.
Der winzige Rest von Tolots eigener Persönlichkeit schrie auf. Für wenige Sekunden gelang es ihm, das Fremde zu verdrängen. In aller Eile untersuchte er Jocain und stellte erleichtert fest, dass der Freund lediglich paralysiert worden war. Seine Befürchtung, die Energiestrahlen hätten beide Gehirne des anderen verbrannt, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht.
Als Tolot das erkannte, gewann das Fremde wieder die Oberhand und warf ihn zurück. Ihm blieb allein die Rolle eines Beobachters im eigenen Körper.
Die Macht handelte.
Sie veranlasste Tolot, den Raum zu verlassen. Sie lenkte ihn in die Zentrale zu Solto Danc. Das Schiff flog bereits mit einer Geschwindigkeit, die ein Überlichtmanöver erlaubte.
Solto Danc entblößte die Zähne zu einem freundlichen Lächeln. »Wie ich sehe, haben Sie sich gut erholt«, sagte er.
»Mir geht es ausgezeichnet«, bestätigte Tolot. »Allerdings gefällt mir der Kurs nicht, den Sie eingeschlagen haben.«
»Was ist dagegen einzuwenden?«
»Wir folgen nicht der BASIS, das muss sich ändern.« Icho Tolot gab dem anderen die Kursdaten an, soweit er sie aus den Gesprächen hatte entnehmen können, die er verfolgt hatte. Er war sich darüber im Klaren, dass er mit diesen unzureichenden Angaben die BASIS nicht finden würde. Die Ortungen des Forschungsschiffs mussten ihm zu gegebener Zeit wertvolle Dienste leisten. Für den Fall, dass er die BASIS gar nicht aufspüren konnte, hatte er sich vorgenommen, Hyperfunkverbindung aufzunehmen.
»Warum?«, fragte Solto Danc verständnislos. »Wir haben nichts mit der BASIS zu tun. Außerdem können wir das terranische Fernraumschiff nicht einholen.«
»Das überlassen Sie ruhig mir«, fuhr Icho Tolot ihn an. »Tun Sie, was ich Ihnen befehle!«
Solto Danc lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Sie wollen mir Befehle erteilen?«, fragte er verblüfft. »Sie scherzen, Tolotos.«
Tolot schlug blitzschnell zu. Danc versuchte, dem Schlag auszuweichen, nur gelang ihm das nicht ganz. Die Faust traf ihn an der Stirn und drohte ihn aus dem Sessel zu werfen. Unwillkürlich klammerte er sich an den Lehnen fest. Doch diese Abwehrreaktion war falsch.
Perry Rhodan hatte am Morgen nach dem Ausbruch der Haluter kaum Platz an seinem Arbeitstisch im HQ Hanse genommen, da trat Fellmer Lloyd ein.
»Liegen Informationen über Tolot und die anderen vor?«, fragte Rhodan erwartungsvoll.
»Ich glaube, es ist gerade etwas gekommen«, erwiderte Lloyd.
Rhodan aktivierte die Bildflächen. Das Gesicht eines Raumschiffskommandanten erschien auf der Tischplatte.
»Wir sind den Halutern auf den Fersen«, berichtete der Kommandant.
»Lässt sich schon etwas über das vermutliche Ziel des Schiffes sagen?«
»Ja – es scheint die BASIS zu sein.«
»Wie wir vermutet haben.« Rhodan warf Lloyd einen bedeutungsvollen Blick zu und wandte sich wieder an den Kommandanten. »Gut. Wir brechen die Verfolgung ab.«
Nach der Bestätigung schaltete Rhodan ab.
»Was hast du
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