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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Jarvith-Jarv und wich langsam vor Tolot zurück, als fürchte er, von Tolot in gleicher Weise angegriffen zu werden wie zuvor Solto Danc. Doch Icho Tolot sah in ihm keinen Gegner, sondern einen Verbündeten.
    »Natürlich kann ich das«, erwiderte der Haluter mürrisch. Er warf sich in den Pilotensessel und nahm eine Überprüfung der Funktionen vor.
    Wenig später deutete er auf einen der zahllosen Holoschirme. »Sieh genau hin!«, empfahl er Tosen. »Das ist unser Ziel!«
    Der Importkontrolleur beugte sich nach vorn. Er musterte den Lichtpunkt, der sich auf dem Holoschirm abzeichnete, konnte jedoch nichts damit anfangen. »Was ist das?«, fragte er.
    »Die BASIS.«
    Bruke Tosen wurde blass. Verwirrt blickte er den Haluter an, denn für einige Sekunden zog sich die fremde Macht aus ihm zurück, und er wurde wieder frei. Er wusste nicht genau, was geschehen war. In seiner Erinnerung gab es zu große Lücken. Allerdings war er mehrmals klar geworden, sodass er sich annähernd zusammenreimen konnte, wie er aus dem Krankenhaus an Bord eines Raumschiffs gekommen war, das sich offensichtlich schon weit vom Sonnensystem entfernt hatte.
    Nach einigen Augenblicken erfasste er, dass der Haluter die Absicht hatte, an Bord der BASIS zu gehen. Vor Tagen hatte er in den Trivid-Nachrichten gehört, dass die BASIS zu einer fernen Galaxis unterwegs war und dass sie mit neuen Triebwerken ausgestattet war und damit tausendfach schneller sein würde als alle Raumschiffe der Erde bisher.
    Bruke Tosen fragte sich, wie es möglich war, dass der Haluterraumer ein solches Schiff einholen konnte. Irgendetwas stimmte nicht.
    Mittlerweile wusste Tosen, dass die Ärzte und die Mutanten recht gehabt hatten. Er war Agent einer fremden Macht. Er versuchte nicht mehr, diese Wahrheit zu verdrängen, sondern bemühte sich sogar, sich ihr zu stellen. Doch das half ihm wenig, auch dadurch konnte er sich nicht befreien. Immerhin nahm er sich vor, die Besatzung der BASIS vor Icho Tolot zu warnen.
    Seitdem er den Begriff Depot gehört hatte, wusste er, dass sein Weg vorgezeichnet war. Ihm war auch deutlich geworden, wohin Tolot gehen würde. Nun, da er den Ortungsreflex der BASIS sah, zweifelte er nicht daran, dass der Haluter versuchen würde, das Schiff in seine Gewalt zu bringen, um damit das Depot zu erreichen.
    Bruke Tosen beschloss, Tolots Pläne zu durchkreuzen. Wie schon häufig zuvor würde er auch in Zukunft klare Phasen haben, in denen er wusste, dass er Bruke Tosen und ein Mann war, der für die Interessen der Menschheit zu kämpfen hatte. Diese Phasen wollte er nutzen.
    Das halutische Raumschiff holte schnell auf.
    Icho Tolot lehnte sich zufrieden in seinem Sessel zurück. »Wir werden es schaffen«, grollte er. »Wir werden das Depot erreichen.«
    Tosen wandte sich ihm zu. Da der Haluter offen ausgesprochen hatte, was er plante, glaubte der Importkontrolleur, seine Gedanken nicht länger verbergen zu müssen. »Du willst die BASIS in deinen Dienst stellen. Ich werde dir dabei helfen.«
    Tolot lachte dröhnend. »Was glaubst du, Kleines, weshalb ich dich mitgenommen habe?« Er hob den rechten Handlungsarm und ballte die Hand zur Faust. Dann lachte er erneut.
    Bruke Tosen blickte ihn nachdenklich an. Er hatte das seltsame Gefühl, dass Icho Tolot mit seinen Worten nicht ihn gemeint hatte. Aber wen sonst?
    Die BASIS war nun schon so nahe, dass Einzelheiten erkennbar wurden. Tolot nahm Funkverbindung auf und bat, sein Forschungsschiff einschleusen zu dürfen.
    Der Kommandant der BASIS erteilte die Erlaubnis.
     
    Als Amby Törn an diesem Morgen die Klinik für psychiatrische Sonderfälle betrat, kam ihr Fellmer Lloyd entgegen. Sie wusste sofort, dass etwas Ungewöhnliches geschehen war. »Was ist mit Bruke?«, fragte sie, noch bevor Lloyd etwas sagen konnte.
    »Bruke Tosen hat die Erde verlassen«, antwortete der Mutant.
    »Aber bestimmt nicht freiwillig. Das kannst du mir nicht erzählen.«
    »Nicht ganz freiwillig«, gab Lloyd zu.
    »Was habt ihr mit ihm gemacht?«, forschte Amby. Sie zitterte plötzlich. »Ihr benutzt ihn für eure Zwecke.«
    »Bruke befindet sich in einem Einsatz. Du kannst dich darauf verlassen, dass wir alles tun werden, ihn zu beschützen. Er wird heil und gesund zurückkehren.«
    Amby Törn schüttelte den Kopf. Tränen schimmerten in ihren Augenwinkeln. »Das glaube ich dir nicht«, erwiderte sie. »Nein, das glaube ich einfach nicht. Das wird die fremde Macht, für die er gegen seinen Willen gearbeitet hat, nicht

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