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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Gewinnern daran teil – das ist alles.«
    Draußen im Gang klangen feste Schritte auf.
    »Ein Kommando der Schutzgarde bringt dich zum Ednuk«, sagte Ludus.
    »Ohne jede weitere Vorbereitung? Ich kenne weder die Spielregeln noch sonst etwas. Ich weiß nicht, worum es geht, Ludus.«
    Der Prodheimer-Fenke antwortete nicht, aber er atmete erleichtert auf, als die Tür aufgestoßen wurde. Eine Kranin blickte in den kleinen Raum.
    »Ylsga!«, rief Mallagan überrascht. »Die Stellvertreterin des Chefs der Schutzgarde persönlich.«
    In ihren alten Augen flackerte Belustigung auf. »Da kannst du ermessen, wie viel du uns bedeutest. Gu hat angeordnet, dass ich dafür sorgen soll, dass du zum Ednuk gebracht wirst.«
    Mallagan sah sie abschätzend an. »Im Allgemeinen sind Spiele keine Angelegenheit der Polizei.«
    Ihr faltiges Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. »Aber dies ist das Spiel, und der Auftrag eines Herzogs geht vor allem anderen. Wir werden dich zum Wagen bringen und ihn zum Ednuk eskortieren. Dort wirst du dich den anderen Teilnehmern anschließen.«
    Mallagan blickte sich um.
    »Träumst du?«, fragte die alte Kranin unwillig.
    »Ich nehme Abschied.« Unwillkürlich strich er über die Buhrlonarbe, die auf seiner Stirn begann und über den Schädel verlief. Das mochte der Grund dafür sein, dass bisher niemand entdeckt hatte, dass er vier Spoodies trug. Auch Faddon und Scoutie ahnten es nicht.
    Ylsga trat ein. Einer ihrer Tart-Leibwächter kam hinter ihr. Die Kranin ging umher und betastete das Mobiliar, als suchte sie nach etwas.
    »Ich habe schon gehört, dass du ein Mann der seltsamen Worte bist«, sagte sie. »Während der Lugosiade haben viele deiner Ratschläge oft sinnlos geklungen. Ich habe sie aufzeichnen lassen und werde sie nun auswerten.« Sie fuhr herum und blickte ihn an. Ihr Gesicht zeigte Verbissenheit und Intelligenz.
    Eine Jägerin!, dachte er alarmiert.
    »Manche Aussagen erscheinen beim zweiten Anhören gar nicht mehr so sinnlos, Betschide«, fuhr Ylsga fort. »Wenn das Spiel nicht begänne, würde ich dieser Sache auf den Grund gehen. Dich umgibt ein Geheimnis, Surfo Mallagan.«
    Er hob die Schultern, aber er bebte innerlich.
    »Nach dem Spiel werde ich mich deiner annehmen«, sagte die Kranin freundlich. »Und ich schwöre dir, dass mir nichts von dem, was in dir vorgeht, verborgen bleiben wird.«
    »Wir sollten jetzt gehen, Ylsga«, wandte Ludus verlegen ein.
    Ihre Blicke ließen Mallagan los. Er fühlte sich erleichtert. Wie immer das Spiel enden würde, er musste ihr danach aus dem Weg gehen.
     
    Tarts und Kranen nahmen ihn in ihre Mitte. Ludus blieb ohne ein Abschiedswort zurück. Nun, da er sich längere Zeit bewegen musste, fühlte Mallagan, dass er noch ziemlich schwach war.
    Der Morgen graute. Wenige Meter von dem Gebäude entfernt stand ein kastenförmiges fensterloses Fahrzeug. Mallagan glaubte, dass es gepanzert war. So transportierte man Gefangene!
    Ein Krane öffnete die Rückseite des Wagens. Zwei Tarts halfen Mallagan hinein. Er sah, dass weitere Fahrzeuge heranschwebten, vermutlich die Eskorte, von der Ylsga gesprochen hatte. Auch die Kranin kam wieder näher, sie musterte ihn fragend und spöttisch zugleich. Die Wagentür schlug zu. Licht flammte auf. Es gab einen bequemen Sitz, und Surfo ließ sich darin nieder. Mit einem kaum spürbaren Ruck setzte sich das Fahrzeug in Bewegung.
    Nach einer Weile schien der Wagen anzuhalten.
    Eine mechanische Stimme redete. Mallagan wusste sofort, dass sie von allen Teilnehmern gehört werden konnte.
    »Du wirst von dem Wagen, der dich zum Ednuk gefahren hat, direkt in das Spiel gebracht. Du wirst in einem Raum ankommen, und in dem Moment beginnt das Spiel. «
    Einige Minuten verstrichen. Die Warterei machte Mallagan nervös. Er lauschte in sich hinein, aber er dachte nicht mehr wie Surfo Mallagan, und er fühlte nicht mehr wie Surfo Mallagan.
    Nach einer Zeit, die dem Betschiden endlos erschien, meldete sich die Stimme abermals: »Es ist so weit. Du kommst jetzt in den Raum, und das Spiel beginnt.«
    Mallagan erhob sich. Geräusche erklangen. Irgendetwas wurde an dem Wagen angebracht. Der Betschide hatte plötzlich das Gefühl völliger Schwerelosigkeit. Die Wände des Fahrzeugs veränderten sich, sie erschienen jetzt wie Glasscheiben, über die Wasser rann. Mallagan spürte einen Ruck, der tief durch seinen Körper ging – dann befand er sich in einem winzigen Raum mit dunklen Wänden.
    Es gab keinen einzigen

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