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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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innehielt.
    »Wie lange dauert das Spiel? «
    »Das kommt darauf an.« Marnz taxierte den Betschiden kühl und ungeduldig.
    »Worauf?«
    »Auf die Geschicklichkeit der Teilnehmer. Es ist schon vorgekommen, dass sich kein Ende und kein Sieger abzeichnete. Dann musste das Spiel abgebrochen werden. Die Teilnehmer werden herausgeholt und gehen nach Hause. Das ist alles.«
    »Ist die Sache gefährlich?«, fragte Scoutie.
    Der Krane lachte unterdrückt. »Es sind schon Spieler verletzt worden. Vielleicht gab es auch Tote – ich weiß es nicht. Aber genug damit. Meldet euch in eurer Unterkunft, wenn das Spiel vorbei ist oder sobald ihr des Herumlungerns auf dem Ednuk überdrüssig seid.«
    Er schien noch etwas hinzufügen zu wollen, hob jedoch nur die Schultern, wendete das Fahrzeug und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit zurück.
    Faddon schlug den Kragen der kranischen Uniform hoch, um sich vor dem kalten Wind zu schützen. Schräg voraus überquerte eine Gruppe Tarts der Schutzgarde mit geschulterten Energiewaffen die Straße.
    Nach dem farbenprächtigen Bild der Lugosiade erschien die Szenerie rund um den Ednuk eher düster.
    »Surfo muss in einem der Fahrzeuge dort vorn sein«, sagte Scoutie verhalten. »Vielleicht können wir herausfinden, in welchem.«
    »Wir hätten Herzog Gu um eine Zusammenkunft mit Surfo bitten sollen.« Faddon seufzte.
    Sie schritten die Straße hinauf. Aus einem der Gebäude traten zwei müde wirkende Kranen. Sie näherten sich einem soeben landenden Gleiter und stiegen ein.
    »Es gibt wirklich keine Zuschauer mehr«, stellte Faddon fest.
    Den Rest des Wegs gingen sie schweigend. Sie stießen schließlich auf Angehörige der Schutzgarde, die auf der Straße kleine Kuppelquartiere errichtet hatten.
    Ein Krane trat ihnen entgegen.
    »Wir haben eine Sondergenehmigung von Herzog Gu!«, sagte Faddon.
    Der Mann sprach leise in sein Armbandgerät. Gleich darauf streckte ein Tart den Echsenkopf aus einer der Kuppeln. Faddon erkannte Op, einen der Stellvertreter Groflers, des Chefs der Schutzgarde auf Couhrs.
    »Das sind die beiden«, knarrte Op. »Sie dürfen passieren.«
    Scoutie und Faddon beeilten sich weiterzukommen. Aber schon Sekunden später blieben sie wie angewurzelt stehen, denn der Schutzschirm erlosch. Sie konnten nun den Ednuk überblicken. Mitten auf dem Platz ragte ein gewaltiger weißer Würfel aus Metall auf.
    Scoutie atmete schwer. »Eine Art Gebäude«, sagte sie zögernd. »Vermutlich findet darin das Spiel statt.«
    »Auf mich wirkt der Würfel wie ein Gefängnis«, murmelte Faddon.
    Die Fahrzeuge rund um den Ednuk setzten sich in Bewegung. Die Gleiter, die in der Luft gewartet hatten, sanken herab.
    »Sie bringen die Spielteilnehmer«, stellte Scoutie fest.
    Surfo Mallagan starrte in den Spiegel und versuchte, die Gestalt, die er sah, einzuschätzen. Innerlich fühlte er sich auf merkwürdige Weise gespalten. Ein Teil seines Ichs fieberte dem Moment entgegen, da das Spiel beginnen würde, der andere sträubte sich.
    Ludus betrat das Zimmer. »Es ist so weit«, sagte der Prodheimer-Fenke, der Mallagans Betreuung übernommen hatte. »Der Wagen steht bereit, um dich zum Ednuk zu bringen. Hast du noch einen Wunsch?«
    »Einen Wunsch?«, erwiderte Mallagan verständnislos. Die Frage des Prodheimer-Fenken hatte endgültig geklungen.
    »Es ist so üblich«, sagte Ludus.
    »Ich möchte Brether Faddon und Scoutie sehen. Vermutlich machen sie sich Sorgen um mich. Wir haben wenig Verständnis füreinander aufgebracht.«
    »Sie sind in ihrer Unterkunft.«
    »Jemand soll ihnen ausrichten, dass es mir besser geht.«
    »Gut«, versprach Ludus gleichgültig. »Ich will sehen, ob ich das arrangieren kann.«
    Mallagan fuhr herum und packte das kleine Wesen im Genick. »Du sprichst mit einem potenziellen Gewinner des Spiels, vergiss das nicht.«
    Trotz der unbequemen Haltung, in der er sich befand, musterte Ludus den Betschiden von oben bis unten und sagte mit einem Unterton von Verachtung: »Du denkst wirklich, dass du das Spiel gewinnen kannst?«
    Mallagan stieß den Prodheimer-Fenken von sich. »Ja«, sagte er finster.
    Ludus zupfte sich den Pelz zurecht. »Nun ja«, bemerkte er sarkastisch. »Jeder glaubt das. So muss es wohl sein.«
    »Wie viele Teilnehmer gibt es?« Mallagan wechselte das Thema.
    »Zweiunddreißig.«
    »Du musst mir alles über das Spiel erzählen!«
    Ludus riss die Knopfaugen auf. »Ich weiß nichts darüber. Du bist einer der Sieger der Lugosiade und nimmst mit einunddreißig

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