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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat?«
    Brether Faddon und Scoutie wechselten einen Blick. »Ich weiß nicht«, sagte Faddon. »Wir konnten in den letzten Tagen nicht richtig mit ihm ... reden. Er hat sich verändert.«
    Faddon war überzeugt davon, dass Marnz zu sehr mit anderen Problemen beschäftigt war, um echte Anteilnahme für die Betschiden zu empfinden. Einem inneren Zwang folgend, redete der junge Mann dennoch weiter – vielleicht, um seinen Sorgen um Mallagan ein Ventil zu verschaffen.
    »Surfo sieht schrecklich aus. Vermutlich wird er keine Kraft haben, das Spiel zu bestehen.«
    »Die Lugosiade hat ihn erschöpft«, vermutete der Krane.
    »Es ist noch etwas anderes«, warf Scoutie ein. »Leider wurde er vor zwei Tagen in eine besondere Unterkunft gebracht. Seither haben wir ihn nicht mehr gesehen. Herzog Gu hat uns lediglich eine Botschaft übermittelt, dass Surfo das Spiel bestreiten wird.«
    »Wenn Gu das sagt, wird es stimmen«, erklärte Marnz lakonisch.
    »Du magst den Herzog nicht?«
    Der Krane wandte sich ruckartig zu seinen Passagieren um. »Die Stadtverwalter werden von den Herzögen eingesetzt. Das gilt für Tarnis und Hargamäis genauso wie für mich. Warum also sollte ich ihn nicht mögen?«
    »Gus Verhalten entspricht nicht der kranischen Mentalität. Er ist ein Geck.« Scoutie lächelte bei dem Gedanken an den dicken Herzog. »Wie kann er sich überhaupt in dieser Position halten?«
    »Alles Unsinn«, behauptete Marnz. »Ihr solltet nicht so reden, nach allem, was der Herzog für euch getan hat.«
    Faddon sah den Kranen erstaunt an. Was hatte Gu schon für sie getan, außer Interesse zu zeigen?
    Marnz fuhr mitten auf der Straße. Regentropfen klatschten gegen die Frontscheibe. Die Straße beschrieb eine leichte Kurve. Ein kuppelförmiges Gebäude tauchte vor ihnen auf.
    »Immerhin lässt Gu euch zum Ednuk bringen«, fuhr der Krane fort, als müsste er den Herzog verteidigen.
    »Darum hatten wir ausdrücklich gebeten«, sagte Faddon.
    »Es ist trotzdem sinnlos«, kam Marnz auf seinen schon geäußerten Vorbehalt zurück. »Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.«
    »Auf welche Weise ermittelt ihr den Sieger?«
    Faddon hatte den Eindruck, dass die Frage den Stadtverwalter ein wenig aus der Fassung brachte.
    »In der Regel verschwinden die Sieger«, antwortete Marnz gelassen.
    »Sie verschwinden? Was heißt das?«
    »Nun – sie verschwinden eben.«
    Faddon klopfte dem Stadtverwalter auf die Schulter. »Kannst du rechts ranfahren und anhalten?«
    »Nein«, sagte Marnz schroff. »Ich habe noch andere Dinge zu tun, als euch durch die Stadt zu fahren. Sobald wir am Ednuk angekommen sind, lade ich euch ab und verschwinde wieder.«
    Scoutie umklammerte mit beiden Händen die Lehne des Vordersitzes. »Wohin verschwinden die Sieger?«, drängte sie.
    »Darüber gibt es viele Gerüchte. Es ist sinnlos, darüber zu spekulieren. Das Orakel weiß, was es tut.«
    »Das heißt, dass das Orakel von Krandhor sich der Sieger annimmt?«
    »Vermutlich, ja.«
    Faddon beugte sich abermals weit nach vorn. »Werden Scoutie und ich die einzigen Zuschauer sein?«
    Marnz verzog das Gesicht. »Was heißt schon Zuschauer? Ihr werdet am Ednuk sein, das ist alles. Zu sehen bekommt ihr nichts.«
    »Können wir über Gu eine Sondergenehmigung bekommen?«, fragte Scoutie.
    »Ihr seid verrückt – nein! Das Spiel wird ausschließlich von jenen Teilnehmern bestritten, die sich qualifiziert haben.«
    Sie umrundeten das Kuppelgebäude. Am Ende der Straße tauchte der Ednuk auf, jener freie Platz, auf dem das Spiel stattfinden sollte. Zur Enttäuschung beider Betschiden lag dieser Bereich unter einem Energieschirm verborgen.
    Einige Fahrzeuge parkten vor dem Energieschirm. In der Luft schwebten gepanzerte Gleiter.
    »Die meisten Teilnehmer warten schon«, erklärte Marnz. »Sie werden direkt von den Transportern ins Spielgebäude gebracht. Wir sind zu früh, aber ich schätze, dass Tarnis die Barriere bald abschalten lässt.«
    »Ich dachte, Murd sei der Verantwortliche der Lugosiade«, sagte Faddon.
    »Für das Spiel ist ein Krane zuständig, kein Prodheimer-Fenke«, versetzte Marnz aufgebracht, als sei er über die Verständnislosigkeit der Betschiden verärgert.
    Er warf einen Blick auf seinen Zeitmesser und hielt an. »Die paar Schritte könnt ihr laufen. Bis der Schirm abgeschaltet wird, seid ihr am Ednuk. Richtet euch nach den Anordnungen der Wachen.«
    Faddon war schon halb aus dem Wagen geklettert, als er noch einmal

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