Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Surfo von hinten an den Oberarmen und hielt ihn fest. Als Mallagan sofort wild schrie und um sich trat, drehte Faddon ihn mit einem Ruck zu sich herum und schlug ihn nieder.
    »Das reicht«, sagte Brether Faddon schwer atmend. »Das Schauspiel ist vorbei. Ich nehme an, dass das ein Ende war, wie ihr es euch nicht besser hättet wünschen können.«
    Die Berichterstatter sahen ihn verständnislos an.
    »Ich glaube, ich kann nachvollziehen, wie du das gemeint hast«, sagte einer der Kranen schließlich. »Aber du irrst dich. Surfo Mallagan bleibt einer der Favoriten für das Spiel. Was diesen Vorfall betrifft – wir werden ihn erwähnen, aber nicht ausschlachten.«
    Brether Faddon wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er trug Mallagan hinaus. Vor der Tür wartete Banec mit einem Schweber.
    »Wie ist es dazu gekommen?«, fragte Scoutie.
    »Einfach so«, erwiderte Banec bedrückt. »Plötzlich stürmte er los.«
    Der Kleine fuhr sie zu ihrem Quartier und half ihnen, Mallagan hineinzuschaffen. Surfo Mallagan kam wieder zu sich, als sie ihn auf sein Bett legten.
    »Was ist los?«, fragte er verstört. »Warum habt ihr mich zurückgebracht? Banec – fahr mich zum Pavillon, sofort!«
    »Das werde ich nicht tun«, sagte der Kugelköpfige ernst. »Und den Pavillon lasse ich schließen.«
    »Die Leute ...«
    »Niemand wird etwas von deinem Zusammenbruch erfahren. Es wird heißen, dass du dich zurückgezogen hast, um dich auf das Spiel vorzubereiten. Wenn du klug bist, dann tust du das auch. Du bist nicht der Einzige. Ein großer Teil der Favoriten hat sich bereits von der Lugosiade zurückgezogen.«
    Surfo Mallagan blieb tatsächlich in seinem Zimmer.
    Ab und zu sahen Scoutie oder Brether Faddon nach ihm. Er saß nur noch mit untergeschlagenen Beinen da, blass und hohlwangig. Wenn die Freunde ihn fragten, wie sie ihm helfen könnten, antwortete er nicht.
    Irgendwann kam ein Bote und teilte ihnen mit, dass Mallagan zur Teilnahme an dem Spiel auserwählt sei. In drei Tagen sollte das Spielfeld auf dem Ednuk enthüllt werden.
    Die Lugosiade endete glanzvoll. Doevelynk beendete sein Traum-Martha-Martha, und Millionen von Tarts jubelten ihm zu. Die anderen Favoriten fanden ein ähnlich begeistertes Publikum. Mallagan wurde ebenfalls gefeiert, aber diese Feier fand ohne die Hauptperson statt. Surfo Mallagan lag zu diesem Zeitpunkt in einem Schlaf, der fast schon einer Ohnmacht glich.

11.
    Kalter Wind pfiff die schneebedeckten Gipfel der Parsberge hinab und bahnte sich seinen Weg durch die verwinkelten Straßen und Gassen von Couhrs-Yot.
    Aus Richtung des Raumhafens rumpelte ein seltsames Gefährt die Skullallee hinauf und wirbelte die in der Nacht abgefallenen Frostblüten der Yarkal-Stauden durcheinander. Das Fahrzeug ähnelte einer flachen Wanne und rollte auf dicken Vollgummirädern dahin. Es war ein Zart-Renner, wie er von halbwüchsigen Kranen auf Couhrs bei Wettkämpfen verwendet wurde. Der Motor knatterte in der frostigen Morgenluft.
    Stadtverwalter Marnz hielt das Steuer des Wagens fest mit beiden Händen umklammert und starrte verbissen geradeaus. Manchmal machte er einen Schlenker, um betrunkenen Prodheimer-Fenken auszuweichen, die im Rausch auf der Straße schliefen. Bei jedem dieser Manöver stieß Marnz eine Verwünschung aus, die die beiden anderen Insassen des Fahrzeugs, obwohl sie Krandhorjan sprachen, nicht verstanden.
    Marnz wandte sich zu ihnen um. »Man könnte denken, hier hätte vor drei Tagen grauer Alltag geherrscht«, bemerkte er. »Die meisten der über eine Million Besucher sind wieder abgereist.«
    Die Skullallee gabelte sich in eine kühn geschwungene Hochstraße, die in Richtung der Berge führte, und in eine breite Straße zwischen zwei Gebäudereihen. Marnz bremste und strich sich über den Kopfpelz.
    »Gu muss großes Interesse an euch haben, dass er mich für diese Fahrt abstellt.« Er fummelte nervös an den Kontrollen. »Dabei habe ich wirklich Besseres zu tun.«
    »Vielleicht hätten wir ein anderes Fahrzeug nehmen sollen, dann wären wir schneller ans Ziel gekommen«, sagte Brether Faddon, einer der Passagiere, anzüglich.
    Scoutie, die neben ihm saß, kicherte leise.
    Marnz warf ihnen einen strafenden Blick zu. »Um diese Zeit?«, brummte er. »Ich bin froh, dass ich den Renner meines Sohnes ergattern konnte. Aber das ganze Unternehmen ist ohnehin sinnlos. Ihr werdet nichts zu sehen bekommen.«
    »Das lass unsere Sorge sein«, sagte Scoutie.
    »Glaubt ihr, dass euer Freund eine Chance

Weitere Kostenlose Bücher