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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich unablässig.
    Immer noch hatte er den Eindruck von Bewegungen ringsum. Instinktiv spürte er, dass mit einem Teil dieser Bewegungen Gefahren für ihn verbunden waren.
    Wenn ich nicht schon wahnsinnig bin, habe ich alle Aussichten, es in kürzester Zeit zu werden!, dachte er grimmig. Das Spiel würde ihn in den Wahnsinn treiben.
    Eine Veranstaltung, die solche Folgen haben konnte, durfte er eigentlich nicht als Spiel bezeichnen – sie war bitterer Ernst. Vielleicht ging es sogar um Leben und Tod.
    »He!«, rief Mallagan. »Gibt es hier noch Träger von schwarzen Bändern, die mich hören können? Ich brauche Hilfe.«
    Er bekam keine Antwort.
    Müde wollte sich Mallagan gegen eine Wand lehnen, aber im letzten Moment schreckte er zurück, weil er nicht wusste, welche Folgen das haben würde. Er ließ sich auf den Boden sinken, dort wurden anscheinend keine Transmittereffekte ausgelöst.
    Warum nehme ich die ganze Sache nicht wörtlich?, fragte er sich. Vielleicht muss ich akzeptieren, dass das Spiel wirklich nur ein Spiel ist.
    Sein Leben hatte immer schon aus Jagd und Kampf bestanden. Nur der alte Doc Ming hatte manchmal versucht, den jungen Betschiden ein paar Spiele beizubringen, die von der SOL überliefert waren.
    Eine Jahre zurückliegende Szene entstand in Mallagans Erinnerung. Er sah Brether Faddon, Jörg Breiskoll und sich vor Doc Ming am Boden hocken. Der Doc hatte den Sand glatt gestrichen und kratzte eine Art Spielfeld auf diese Fläche.
    Mallagans Gedanken wirbelten durcheinander. Er presste beide Hände gegen die Schläfen. Sein Puls jagte.
    »Wahnsinn!«, brachte er hervor. »Es ist Wahnsinn.«
     
    Die brummige Gemütlichkeit, die Carzykos bisher ausgezeichnet hatte, verflog jäh. Der alte Tart baute sich breitbeinig vor dem jungen Betschiden auf, sein Nackenpelz sträubte sich.
    »Bei allen Geistern der SOL«, raunte Scoutie. »Gib ihm das Funkgerät zurück, Brether! Gib es ihm zurück, bevor er uns umbringt.«
    Faddon schluckte ein paarmal und schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er hartnäckig. »Carzykos soll vernünftig mit uns reden. Ich will, dass er uns hilft, in diesen Riesenwürfel hineinzugelangen und Surfo zu suchen.«
    Ein Grollen kam aus der Brust des Tarts. Sekundenlang sah es so aus, als würde er sich in blinder Wut auf die Betschiden werfen, dann wandte er sich abrupt ab und bellte zu den Kuppeln der Wachmannschaften hinüber.
    Einige Mitglieder der von Op befehligten Schutzgarde eilten herbei.
    »Da siehst du, was du angerichtet hast«, sagte Scoutie. »Mit deinen impulsiven Aktionen bringst du uns um Kopf und Kragen.«
    »Was ist passiert?«, fragte der Anführer der Gardisten.
    Carzykos deutete auf den Jäger. »Er hat mein Funksprechgerät!«
    Die Polizisten sahen den alten Tart ungläubig an. Anscheinend verstanden sie nicht, wie es dem kleineren Faddon gelungen war, Carzykos das Gerät abzunehmen. Der Tart brummte unwillig. Er schien einzusehen, dass er sich selbst in eine missliche Situation gebracht hatte.
    Faddon, der gegen die Übermacht nichts ausrichten konnte, gab das Gerät zurück.
    »Passt auf sie auf!«, sagte Carzykos zu den Wächtern. »Ich muss etwas erledigen.«
    Der Tart verschwand er in einem der Gebäude. Faddon befürchtete, dass Carzykos einen der Stadtverwalter anrufen würde, um den Abzug der Betschiden vom Ednuk zu erreichen. Das würde ihnen die geringste Hoffnung rauben, Surfo Mallagan unterstützen zu können.
    Faddon sah die Uniformierten der Reihe nach an. »Hat einer von euch eine Ahnung, was sich innerhalb dieses Würfels abspielt?«, erkundigte er sich.
    Die Gardisten wechselten untereinander eindeutige Blicke. Einige von ihnen lachten verächtlich.
    »Denkt, was ihr wollt!«, fuhr Faddon sie an. »Immerhin ist einer von uns dort drinnen und nimmt an dem Spiel teil.«
    Scoutie packte ihn am Arm und zog ihn unter das Vordach zurück. »Das genügt«, sagte sie kategorisch. »Solange das Spiel läuft, können wir nichts unternehmen, das musst du einsehen. Ich hoffe, dass wir etwas für Surfo tun können, wenn alles vorüber ist.«
    Faddon machte eine resignierende Geste. Seine Gedanken standen ihm ins Gesicht geschrieben.
    Wenn Surfo dann noch lebt!
     
    Doevelynk verstand nicht, warum ihm der Schrecken in alle Glieder gefahren war. Seine Erregung klang ab. Er fühlte Triumph, denn nun zweifelte er nicht mehr daran, dass er das Spiel gewinnen würde. Er musste jedoch darauf achten, seine Emotionen zu kontrollieren.
    Im Grunde genommen war er

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