SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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genau wie Doevelynk und Barrisch. Der Krane blickte den Tart aus aufgerissenen Augen an.
    Schnell verblasste das Bild, und Doevelynk wurde unsanft in den Raum zurückgeschleudert, aus dem er gekommen war. Es war ein sehr schmerzhafter Vorgang, und der Erfinder des Traum-Martha-Martha schrie vor Pein, Wut und Enttäuschung auf.

    Eine Zeit lang lag Doevelynk benommen am Boden und quoll über vor Selbstmitleid. Mit nachlassendem Schmerz gewann jedoch seine Vernunft die Oberhand, und er schalt sich einen Verrückten, dass er so leicht in Panik geraten war. Nach seinem nunmehr vier Jahre währenden Siegeszug hatte er verlernt, Rückschläge gelassen hinzunehmen – und das, was er gerade erlebt hatte, war ein Rückschlag, keine Niederlage.
    Es existierten also mehr als zwei Träger von weißen Bändern, mindestens vier. In den besetzten Räumen hielten sich offenbar Paare auf, die jeweils aus einer organischen und einer nichtorganischen Komponente bestanden. In seinem Fall hatte sich das Paar dadurch getrennt, dass die nichtorganische Komponente den gemeinsam besetzten Raum verlassen hatte und in eine leere Zelle übergewechselt war.
    Doevelynk klatschte in die Hände. Sein Fehler war so eindeutig, dass es schon fast beschämend war. Er hatte seine Zelle verlassen, ohne sich vorher zu orientieren. Dabei war er in einen besetzten Raum eingedrungen und zurückgestoßen worden. Man konnte nur in leere Räume überwechseln.
    Doevelynk blinzelte verwirrt. Ganz so einfach, dachte er, konnte die Lösung nicht sein. Dennoch fühlte er, dass er im Begriff war, die Konzeption des Spiels in ihren Grundlagen zu erkennen.
    Eine Ahnung ließ ihn erschauern. So erregt war er nicht mehr gewesen, seit er vor vier Jahren Valtran im entscheidenden Endspiel um den Titel des Martha-Martha-Königs besiegt hatte.

12.
    Ein Tart kam die Straße zum Ednuk herab. Er war kleiner als die meisten seiner Artgenossen, und die sichtbaren Schuppenpartien wiesen viele Narben auf. Dass er nicht mehr zu den Jüngsten zählte, verrieten seine leicht gebeugte Haltung und die langsamen Schritte. Außerdem machte er einen geistesabwesenden Eindruck.
    »Schau mal, wer da kommt!«, forderte Brether Faddon seine Begleiterin auf. »Wenn das nicht unser alter Freund und Betreuer Carzykos ist.«
    Scoutie und Faddon standen unter einem Dachvorsprung am Rand des Ednuks, seit vor einer halben Stunde der Regen eingesetzt hatte. Scoutie schaute an ihrem Gefährten vorbei. »Du hast recht«, stimmte sie zu. »Carzykos ist wieder mal in ein Martha-Martha-Spiel vertieft, das er über Funk mit einem anderen Enthusiasten austrägt.«
    Der alte Tart wäre zweifellos vorübergegangen, ohne sie zu bemerken, wenn ihn nicht ein Mitglied von Ops Wachmannschaft angerufen hätte. Carzykos hielt inne und schaute sich um.
    Faddon trat in den Regen hinaus und winkte ihm zu. »Hier sind wir!«, rief er dem Tart zu. »Für den Fall, dass du uns zugeteilt wurdest, bist du uns willkommen.«
    Der Alte sah die Betschiden verdrossen an. »Als ehemaliger Achter Kommandant eines herzoglichen Schiffes und Träger des dreiundzwanzigsten Martha-Martha-Bandes kann ich mir angenehmere Dinge vorstellen, als mich um euch zu kümmern«, sagte er.
    Faddon lächelte unbeeindruckt. »Wir sind froh, dich wieder bei uns zu haben. Es gibt eine Menge Fragen, die du uns beantworten kannst.«
    »Fragen, Fragen«, brummte Carzykos mürrisch. »Ihr seid ein Herd ständiger Unruhe. Verdammt will ich sein, wenn ich mich darauf einlasse. Ich sage euch, wo ihr essen und trinken könnt, wohin ihr zu gehen habt und was ihr unter allen Umständen vermeiden müsst.«
    Faddon deutete auf den riesigen Würfel, der den Ednuk fast völlig einnahm. »Unser Freund hält sich dort drinnen auf.«
    »Na und?« Carzykos wiegte den Kopf.
    »Hat das Spiel schon begonnen?«
    »Was dachtet ihr?«
    »Und was geht in diesem Klotz vor?«
    »Keine Ahnung«, brummte der Tart. »Wenn ich es wüsste, stünde ich nicht hier, sondern würde teilnehmen.«
    Er sprach wieder in sein kleines Funkgerät. Jemand antwortete ihm, und was er hörte, schien ihn ziemlich aus der Fassung zu bringen, denn er stieß eine Verwünschung aus.
    »Verlierst du etwa?«, fragte Scoutie teilnahmsvoll.
    In wilder Verzweiflung warf Carzykos beide Arme hoch. »Seid still!«, befahl er.
    Die Betschiden wechselten einen enttäuschten Blick.
    »Er ist lediglich hier, um den Aufpasser zu spielen«, erkannte Scoutie. »Aber das tut er nicht gern. Vermutlich weiß er