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Scarpetta Factor

Scarpetta Factor

Titel: Scarpetta Factor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Daniels Cornwell
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Sprünge helfen. Um die Krankenhauspathologie zu betreten, brauchten Sie eine Chipkarte. Klingelt da etwas?«
    »Ja, schon. Das ist doch normal so.«
    »Also wurde Ihr Sicherheitscode bei jeder Benutzung der Chipkarte vom Computersystem des Krankenhauses gespeichert. «
    »Zusammen mit den Aufnahmen der Überwachungskameras«, ergänzte Lucy. »Und Ihren E-Mails, weil die ebenfalls auf dem Server des Krankenhauses liegen, der in regelmäßigen Abständen Sicherheitskopien der Daten herstellt. Das bedeutet, dass immer noch elektronische Aufzeichnungen aus Ihrer Zeit im Krankenhaus existieren. Man kann sogar nachvollziehen, welches Gerät Sie benutzt und welchen Computer Sie sich im Krankenhaus ausgeliehen haben. Und falls Sie sich von dort aus in Ihr privates E-Mail-Konto eingeloggt haben sollten, na, dann sehen wir das auch. Alles ist vernetzt. Man muss nur wissen, wie man an die Informationen rankommt. Ich möchte Sie nicht mit Fachchinesisch überfordern, aber genau das geschieht in diesem Büro. Ich stelle Verbindungen her, und zwar auf dieselbe Art und Weise, wie es die Neuronen in Ihrem Gehirn jetzt in diesem Augenblick tun. Input und Output. Von den sensorischen und motorischen Nerven Ihrer Augen und Ihrer Hände werden Signale ausgesendet, die das Gehirn dann zusammensetzt, um Aufgaben zu erledigen und Probleme zu lösen. Bilder, Ideen, schriftliche Nachrichten, Gespräche. Sogar Drehbücher. Alles hängt miteinander zusammen und bildet Muster, die es ermöglichen, Dinge zu finden und vorauszusagen und Entscheidungen zu fällen.«
    »Was meinen Sie mit Drehbüchern?« Hap Judds Mund war so trocken, dass seine Sprache klebrig klang. »Keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    Lucy begann zu tippen. Dann richtete sie eine Fernbedienung auf einen Flachbildschirm, der an der Wand hing. Unterdessen griff Judd nach seiner Wasserflasche, entfernte unbeholfen den Verschluss und trank einen großen Schluck.
    Der Monitor unterteilte sich in Fenster, die jeweils ein anderes Bild zeigten: Ein jüngerer Hap Judd in OP-Kleidung, der die Krankenhauspathologie betrat, Latexhandschuhe aus einer Schachtel nahm und die Edelstahltür einer Kühlkammer öffnete. Eine aus einer Zeitung stammende Aufnahme der neunzehnjährigen Farrah Lacy, einer sehr hübschen, hellhäutigen Afroamerikanerin im Cheerleader-Kostüm, die mit einem breiten Lächeln zwei Bommel hochhielt. Eine E-Mail und eine Seite aus einem Drehbuch.
    Lucy klickte die Drehbuchseite an, sodass diese den gesamten Bildschirm ausfüllte.
     
KAMERASCHWENK ZU:
INNENRAUM, SCHLAFZIMMER, NACHT
Eine schöne Frau im Bett. Die Decke ist zurückgeschlagen und um ihre bloßen Füße gewickelt. Sie scheint tot zu sein. Ihre Hände sind über der Brust gefaltet, als bete sie. Sie ist nackt. Ein EINBRECHER, den wir nicht erkennen können, nähert sich dem Bett! Er packt sie an den Knöcheln, zieht ihren schlaffen Körper zum Fußende des Betts und spreizt ihr die Beine. Wir hören, wie er seine Gürtelschließe öffnet.
EINBRECHER:
»Gute Nachrichten. Du kommst jetzt in den Himmel.« Seine Hose fällt zu Boden.
     
    »Wo haben Sie das her? Wer zum Teufel hat Ihnen das gegeben? Sie haben kein Recht, meine E-Mails zu lesen!«, rief Hap Judd. »Es ist nicht so, wie Sie denken. Sie wollen mir was anhängen!«
    Als Lucy die Maus bediente, erschien eine E-Mail auf dem Bildschirm.
     
Hallo, schade um die kleine Nutte. Fick sie. Natürlich nicht wörtlich. Ruf mich an, wenn du Lust hast.
Hap
     
    »Damit meinte ich Lust auf einen Drink.« Seine Stimme stockte und zitterte. »Ich weiß nicht mehr, an wen ... Ganz bestimmt ging es um einen Drink. Ich habe jemanden gefragt, ob er Lust hat, mit mir einen trinken zu gehen.«
    »Ich weiß nicht so recht«, sagte Lucy zu Berger. »Hört sich fast an, als ob er glaubt, dass wir es anders verstanden haben. Lust auf eine Leiche vielleicht? Außerdem sollten Sie es mal mit einem Rechtschreibprogramm versuchen«, wandte sie sich an Hap. »Sie sollten auch vorsichtiger mit Ihren E-Mails sein, wenn Sie einen Computer benutzen, der mit einem Server vernetzt ist. Falls Sie möchten, können wir noch die ganze Woche hier sitzen. Mit meinen Computeranwendungen habe ich die Möglichkeit, Ihr ganzes verpfuschtes und verlogenes Leben zu rekonstruieren.«
    Das war stark übertrieben, da sie bis jetzt nicht viel mehr vorweisen konnten als seine auf dem Krankenhauscomputer verfassten Texte, seine E-Mails, weitere damals auf dem Server gespeicherte Daten, einige Aufnahmen

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