Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2
vergröÃern sich die Chancen, dass wenigstens einer von uns Erfolg hat.«
»Moment mal, so läuft das aber nicht«, schaltete sich Tic ein. »Informationen gibt es immer nur gegen Informationen.«
Julius schnaubte. »Ich könnte euch auch verhaften. Wie würde euch das gefallen?«
»Allerdings müssten Sie Ihrem Vorgesetzten dann erklären, warum Sie mich fast umgebracht hätten.« Mats funkelte ihn an. »Oder glauben Sie, wir halten den Mund?«
»Hach.« Tic flatterte vor die Schnauze des weiÃen Werwolfs und stemmte die winzigen Arme in die Seiten. »Was sagst du jetzt, Flohteppich?«
Ein tiefes Grollen löste sich aus Juliusâ Kehle, sodass der Feenmann gleich wieder auf Abstand ging. »Also schön, was wollt ihr?«
»Wo findet der nächste Einbruch der Nightscreamer statt?«, fragte Lucy, die neben Mats getreten war.
»Was macht euch so sicher, dass wir das wissen?«, entgegnete Nadja mit ausdrucksloser Miene.
»Gar nichts.« Mats zuckte die Achseln. »Aber es ist das Einzige, was uns interessiert. Wenn ihr uns darauf keine Antwort geben könnt, werdet ihr auch von uns nichts erfahren.« Er verschränkte die Arme vor der Brust.
»Sehr gut, Menschenjunge, du machst dich!« Tic tätschelte ihm die Schulter.
Julius warf den drei Freunden finstere Blicke zu, bevor er seiner Gefährtin kaum merklich zunickte.
»Was ich euch jetzt erzähle, muss unter uns bleiben«, sagte Nadja daraufhin zu den dreien. »Vor ein paar Tagen ist es uns gelungen, ein Mitglied unseres Rudels bei den Nightscreamern einzuschleusen. Auf diese Weise haben wir erfahren, dass sie für heute Nacht einen Einbruch ins Pergamonmuseum planen. Nachdem sie das Siegel weder im Ãgyptischen Museum noch in den anderen Ausstellungen gefunden haben, sind sie sich ziemlich sicher, dass es dort versteckt ist.« Sie zögerte kurz, bevor sie hinzufügte: »Bei diesem Siegel soll es sich um ein Artefakt handeln, das der goldene Schlüssel genannt wird. Aber das ist auch schon alles, was wir darüber wissen.«
»Danke«, sagte Mats und meinte es auch so. »Wenn ihr bereits von den Artefakten wisst, gibt es jedoch nicht mehr viel, was wir euch erzählen könnten. AuÃer, dass Vlad noch gefährlicher und mächtiger ist, als ihr ahnt.«
Julius hob den Kopf. Er hatte zu Boden gestarrt, während seine Gefährtin gesprochen hatte. »Was meinst du damit, Menschenjunge?«
»Vor ein paar Wochen haben wir beobachtet, wie er sich mithilfe eines magischen Rituals die Kräfte eines toten Dämons angeeignet hat. Seitdem kann er sich einfach so durch die Gegend teleportieren.«
Der weiÃe Werwolf fuhr die Krallen aus und heulte wütend den Mond an. »So ist er uns also die letzten Male entkommen«, knurrte er anschlieÃend. »Verdammt, wir müssen noch heute mit einem Magier reden. Vielleicht kann der uns helfen.«
Nadja nickte. »Wie wäre es mit Archimedes oder Heristokles? Beide waren an der Entwicklung der magischen Teleporter beteiligt.«
»Gute Idee, wir könnten ...«
»War es das jetzt?«, unterbrach Mats den weiÃen Werwolf ungeduldig. Jetzt, wo er wusste, wo und wann der Einbruch stattfand, brannte es ihm auf den Nägeln, an die Oberfläche zurückzukehren. SchlieÃlich mussten sie noch Vorbereitungen treffen. »Dann würden wir jetzt aufbrechen.«
»Ich fürchte, so leicht ist das nicht.« Nadja seufzte. »Wenn wir euch jetzt ziehen lassen, riskieren wir, dass ihr uns heute Nacht dazwischenfunkt.«
»Was?«, platzte Lucy heraus. »Wir hatten einen Deal!«
»Informationen gegen Informationen.« Julius nickte hechelnd. »Du siehst, wir haben unser Wort gehalten.«
»Ihr müsst uns verstehen«, fügte Nadja hinzu. »Wenn unser Bruder recht hat und der goldene Schlüssel sich im Museum befindet, werden sie ihn anschlieÃend auf direktem Weg zu Vlad bringen. Wir brauchen ihnen dann nur noch zu folgen und können den Anführer der Nightscreamer endlich verhaften. Wenn ihr euch das Siegel jedoch vorher holt, ist unser Bruder völlig umsonst ein Risiko eingegangen.«
»Das ist doch Wahnsinn!« Mats raufte sich das Haar. »Was ist, wenn etwas schiefgeht und Vlad mit diesem Schlüssel entkommt? In dem Fall wären schon zwei Siegel gebrochen.«
»Aber wenn wir Erfolg haben, wird Vlad nie wieder
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