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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Hölle aus. Darum sind wir auch hier. Wir hoffen, der Ripper kann uns sagen, wo die Nightscreamer als Nächstes einbrechen werden.«
    Â»So können wir uns an ihre Fersen heften, um ihnen das zweite Siegel unter der Nase wegzuschnappen«, fügte Lucy hinzu.
    Â»Und ihr denkt, der Ripper würde mit dieser Information rausrücken?« Der weiße Werwolf lachte erneut. »Nicht für alle Teetassen dieser Welt! Er hasst Vlad viel zu sehr, um sich seine Rache nehmen zu lassen, indem er ihn an uns oder euch ausliefert. Nein, das wird nicht funktionieren. Abgesehen davon solltet ihr es uns Profis überlassen, Vlad aus dem Verkehr zu ziehen.«
    Mats sah, wie sich Lucys Stirn umwölkte. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sie sauer war. »Den Profis überlassen? O ja, das hat bisher auch so gut geklappt, nicht wahr?«, platzte sie mit funkelnden Augen heraus. »In Berlin geht es drunter und drüber: Ein Mann wurde ermordet und die Nightscreamer machen sich einen Spaß daraus, wertvolle Kunstschätze zu zertrümmern. Und wo seid ihr?« Zornig fegte sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ihr versteckt euch hier unten und habt nichts Besseres zu tun, als uns auch noch Steine in den Weg zu legen.«
    Die Stille, die auf Lucys Worte folgte, war absolut. Selbst der unheimliche Wind des Immergrunds war mit einem Mal verstummt.
    Â»Willst du damit sagen, du zweifelst an meiner Fähigkeit als Anführer des Rudels?« Die Stimme des weißen Werwolfs war kaum mehr als ein Flüstern, und trotzdem dröhnte jedes seiner Worte wie Paukenschläge in Mats’ Ohren. Er blickte zum Rest des Rudels. Ein paar von ihnen hatten ihre Klauen ausgefahren, so als warteten sie nur auf einen Wink ihres Anführers, um Lucy für diese Beleidigung in Stücke zu reißen.
    Â»Wie immer das hier auch ausgeht«, murmelte Tic auf Mats’ Schulter, »ich möchte nur festhalten, dass es ausnahmsweise nicht meine große Klappe war, die uns in Schwierigkeiten gebracht hat.«
    Â»Wenn Sie an sich selber zweifeln, ist das Ihr Problem«, entgegnete Lucy kühl. Entweder hatte sie nicht erkannt, wie nahe sie am Rand des Abgrunds stand, oder es war ihr egal. Mats tippte auf das Zweite. »Wir haben jedenfalls nicht vor, einfach nur zuzusehen, wie Vlad sich unsere Welt unter den Nagel reißt.« Sie drehte sich zu Mats und Tic um. »Kommt, Jungs, wir haben noch was zu erledigen!«
    Der weiße Werwolf riss das Maul auf und ohrenbetäubendes Gebrüll rollte über die drei hinweg. Im nächsten Moment stürzte er sich auf Lucy. Mats reagierte instinktiv. Er warf sich vor sie, sodass der Werwolf in ihn knallte und Tic von der Wucht des Zusammenpralls im hohen Bogen davongeschleudert wurde. Mats ging zu Boden und der Aufprall presste alle Luft aus seinen Lungen. Gleichzeitig zerfetzten scharfe Klauen seine linke Gesichtshälfte. Doch er spürte keinen Schmerz. Viel zu groß war der Schock über das aufgerissene, mit mörderischen Zähnen ausgestattete Maul des Werwolfs, das auf ihn herabschnellte.
    Â»Julius!«, rief eine weibliche Stimme. »Er ist doch noch ein Kind!«
    Mats starrte gebannt in die funkelnden Augen des weißen Werwolfs, die nur Zentimeter über ihm schwebten. Er lag ganz still, wagte nicht einmal zu atmen. In diesen Augen pulsierte der Zorn eines wilden Tieres. Einer Bestie, die bereit war zu töten.
    Â»Bitte, Julius, reiß dich zusammen!«
    Ein Knurren kroch aus der Kehle des Werwolfs, bevor er sich langsam und auf allen vieren von Mats zurückzog.
    Sofort war Lucy an seiner Seite. »Es tut mir leid, Mats, so unendlich leid«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Das ist alles meine Schuld.«
    Mats öffnete die Lippen, um etwas zu sagen, und schrie auf, als ein glühender Schmerz durch seine linke Gesichtshälfte jagte. Tränen schossen ihm in die Augen. Jetzt, wo der erste Schreck vorüber war, fühlte es sich an, als hätte jemand einen Teil seines Gesichts durch den Fleischwolf gedreht. Er hob die Hand, um zu ertasten, wie schlimm es war. Doch Lucy drückte sie runter. »Nicht.« Sie schüttelte den Kopf.
    In diesem Moment tauchte Tic über Mats auf. »Keine Sorge, Kleiner«, meinte er und lächelte gezwungen, »das wird schon wieder.«
    Mats schloss stöhnend die Augen. Wenn Tic nicht mal einen seiner blöden Sprüche brachte, musste es wirklich

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