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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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über rätselten, was mit ihren Kindern los war, hatte sie Lucys Vater kurzerhand hierherbestellt, um ihnen hinterherzuspionieren. Zum Glück waren sie dabei nicht besonders geschickt vorgegangen.
    Â»Was ist jetzt?«, hakte Frau Greifenhall nach. »Werdet ihr mit uns reden oder müssen wir euch erst Stubenarrest aufbrummen?«
    Â»Können wir wenigstens etwas dabei essen, Mum?«, bat Mats, um mehr Zeit zum Nachdenken rauszuschlagen, und weil sein Magen noch immer erbärmlich knurrte.
    Einen Augenblick lang sah Frau Greifenhall aus, als wollte sie in die Luft gehen. Die Hände hatte sie zu Fäusten geballt. Ihr linkes Augenlid flackerte. Aber wer im Hotelgewerbe arbeitete, musste lernen, seinen Ärger herunterzuschlucken, weil man dort ständig mit nörgelnden Gästen zu tun hatte. Also sagte sie mit beunruhigender Freundlichkeit: »Natürlich! Wir wollen ja schließlich nicht, dass ihr verhungert.«
    Die vier gingen zum nächsten McDonald’s. Dort orderten Mats und Lucy zwei Menüs und suchten sich anschließend mit ihren Eltern einen freien Tisch. Die knallroten Fingernägel von Frau Greifenhall trommelten auf der Tischplatte, während Mats und Lucy Hamburger und Pommes in sich hineinstopften, krampfhaft darum bemüht, ihren Eltern nicht in die Gesichter zu blicken. Währenddessen arbeitete es in Mats’ Gehirn auf Hochtouren. Was sollten sie ihren Eltern erzählen? Auf keinen Fall die Wahrheit. Die würden sie sonst in die nächste Klapse einweisen. Er schaute zu Lucy rüber, aber auch sie sah ziemlich ratlos aus.
    Sobald Mats den letzten Bissen heruntergeschluckt hatte, verebbte das Trommeln der Fingernägel. Nun hob seine Mutter die rechte Braue und erklärte: »Eure Zeit ist abgelaufen!«
    Â»Wir, äh, wollten eigentlich ...« Mats verstummte und hätte fast erleichtert aufgelacht. Gerade war ihm eine großartige Idee gekommen. Wieso Ausreden erfinden, wenn es genauso gut die Wahrheit tat? Zumindest ein Teil davon. »Ihr erinnert euch doch an die Einbrüche in den letzten Wochen?«
    Frau Greifenhall und Herr Luchs nickten vorsichtig.
    Â»Es gibt eine dicke Belohnung für diejenigen, die Hinweise auf die Täter liefern.«
    Â»O Gott, sagt nicht ...«
    Â»Doch, Mum, Lucy und ich wollen diese Belohnung und haben deswegen ein bisschen rumgeschnüffelt. Wir haben herausgefunden, wo es ein paar Läden gibt, die mit gestohlener Ware handeln. Also sind wir hin und haben uns umgeguckt, ob sie was aus der Ausstellung des Hotep Ra zum Verkauf anbieten. Leider Fehlanzeige!«
    Alle Farbe war aus dem Gesicht von Frau Greifenhall gewichen.
    Â»Aber wozu brauchtet ihr dann das Schwert und die Wärmflasche?«, hakte Herr Luchs nach.
    Â»Liegt das nicht auf der Hand?« Lucy zwinkerte Mats unauffällig zu. »Natürlich, um nicht verdächtig zu wirken. Wir konnten doch nicht in diesen Läden aufkreuzen, ohne so zu tun, als wollten wir was verkaufen. Ansonsten hätten die uns bloß für Spitzel gehalten.«
    Â»Das muss sofort aufhören!«, kreischte Mats’ Mutter in einer Lautstärke, dass drei Gothic-Mädchen vom Nachbartisch sich erschrocken zu ihnen umdrehten. »Ihr bringt euch ja in Lebensgefahr!«
    Herr Luchs schüttelte den Kopf. »Wie konntet ihr nur so leichtsinnig sein, Kinder?«
    Okay, dachte Mats, wenn wir es jetzt nicht versauen, sind wir aus dem Schneider. Auch ohne dass sie sich hätten absprechen müssen, wussten Lucy und er genau, was sie jetzt tun mussten. Zuerst warfen sie sich schuldbewusste Blicke zu, dann wandten sie sich wieder ihren Eltern zu und ließen reumütig die Köpfe hängen.
    Â»Es tut mir leid, Mum.«
    Â»Und mir erst, Paps«, fügte Lucy hinzu. »Wir werden nie wieder einen Fuß in diese Geschäfte setzen.«
    Frau Greifenhall und Herr Luchs schienen jedoch nicht überzeugt. »Versprecht es uns!«, forderte Mats’ Mutter.
    Geschickt eingefädelt, Lucy, dachte Mats und erklärte feierlich: »Ich schwöre.«
    Â»Also schön«, sagte Frau Greifenhall und zeigte ein nervöses Lächeln. »Und was habt ihr jetzt mit dem Rest des Tages vor?«
    Ein Test, ganz klar! »Na ja«, sagte Mats. »Eigentlich waren wir gerade auf dem Heimweg, als ihr aufgetaucht seid.«
    Â»Außerdem wollten wir heute Abend ins Kino und uns diesen neuen Kinofilm Scary City ansehen«, fügte Lucy

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