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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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»jetzt ist es eh raus. Ja, ich kenne ihn. Er hat mich gebeten, auf euch achtzugeben, wenn er keine Zeit dazu hat.«
    Mats runzelte die Stirn. »Aber helfen darfst du uns nicht?«
    Â»Na ja ...« Farid wiegte den Kopf von einer Seite zur anderen, als wäre er nicht sicher, ob er wirklich darauf antworten sollte. »Es gibt da eine Prophezeiung, über die ich eigentlich nicht reden soll. Ich mache das jetzt auch nur, weil ich euch mag und obwohl ich dafür jede Menge Ärger kriegen könnte. Worum es darin geht, wissen nur sehr wenige. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu ...«
    Â»Aber Mr Myrddin«, unterbrach ihn Lucy.
    Und der alte Konrad, fügte Mats in Gedanken hinzu, als er sich daran erinnerte, mit welch sonderbarem Blick der Geist ihn bei seinem letzten Besuch angesehen hatte.
    Â»Jedenfalls gehöre ich nicht dazu«, wiederholte Farid, ohne auf Lucys Einwurf einzugehen. Er drehte sich nach vorne und trat aufs Gas. »Ich weiß nur, dass Mr Myrddin fürchtet, wir könnten die Prophezeiung durcheinanderbringen, wenn wir uns zu sehr einmischen. Und er irrt sich nur selten. Er hatte schon mit Artus und Mordred recht und ... Oh, oh, das hätte ich jetzt bestimmt auch nicht sagen dürfen.« Stöhnend sackte Farid in seinem Sitz zusammen. »Warum muss ich auch so ein Plappermaul sein?«

 
Das Pergamonmuseum
    Â 
    Mats drängte nach vorne. » Der Artus?«, fragte er aufgeregt. »Ich meine, König Artus? Mr Myrddin hat ihn gekannt?«
    Farid tat so, als ziehe er einen Reißverschluss über seine Lippen, während er mit nur einer Hand und auf zwei Reifen eine scharfe Linkskurve einschlug. Aus dem Augenwinkel registrierte Mats den Fernsehturm, der wie eine übergroße Lanze in den Himmel stieß. Im nächsten Moment war er wieder aus seinem Sichtfeld verschwunden. Nun rasten sie über eine Brücke, rechts von ihnen tauchte der Berliner Dom auf. Farid blinkte und sie jagten am Alten Museum vorbei.
    Â»Ach, komm schon, Farid!«, bettelte Mats. »Wir werden auch niemandem verraten, was du uns erzählst.«
    Â»Nein, nein, ich halt jetzt die Klappe, sonst werden Myrddin und Hel mich noch lynchen.«
    Â»Was? Du kennst auch Hel?«, rief Lucy aus.
    Farid warf ihr einen säuerlichen Blick über den Rückspiegel zu. Anschließend sagte er kein einziges Wort mehr, bis er vor dem Pergamonmuseum hielt. »Wenn ihr mich verratet«, knurrte er, nachdem sie ausgestiegen waren, »fahre ich auf direktem Weg in die Hölle. Also haltet bloß dicht!«
    Mats starrte ihn erschrocken an, sah aber dann das belustigte Funkeln in Farids dunklen Augen. Nun grinste er. »Keine Sorge, wir verraten keine Freunde.«
    Kaum hatte er die Wagentür zugeworfen, rauschte das Taxi mit qualmenden Reifen davon. Innerhalb von Sekunden war es zwischen den anderen Autos verschwunden.
    Mats schulterte seinen Rucksack, drehte sich zu Lucy um und hob fragend eine Braue. Sie nickte. Beide wandten sie die Gesichter dem Museum zu, das auf der anderen Seite des Kanals lag. Auf der sogenannten Museumsinsel, die inmitten der Spree lag, die quer durch Berlin floss.
    Wenn man das Pergamonmuseum aus der Luft betrachtet, sieht es wie ein liegendes U aus. Es ist Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut worden und hat mit seinem pompösen Treppenaufgang, den Säulen und spitzgiebeligen Dächern der Seitentrakte etwas von einem antiken Tempel. Je näher sie ihm kamen, desto stärker wurde in Mats das Gefühl, eine unsichtbare Grenze zu überschreiten, die ihn von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit führte. In die Zeit, als das Römische Imperium noch existierte und die Götter unter den Menschen gewandelt sein mussten. Dass es sie wirklich gab, daran hatte Mats längst keinen Zweifel mehr.
    Â»Weißt du noch, als wir das letzte Mal mit der Klasse hier waren?«, brach Lucy in seine Gedanken. Sie hielten auf den Eingang des Museums zu. »Frau Dittrich hat uns einen stundenlangen Vortrag über babylonische Denkmäler und Grüfte gehalten. Daniel ist im Stehen eingenickt und gegen die Vitrine mit dem antiken Bauwerkzeug gestolpert. Mann, gab das einen Ärger!«
    Mats erstarrte. »Damals ist sofort der Alarm angegangen.« Warum hatte er nicht schon früher daran gedacht? »Wenn wir irgendetwas im Museum anfassen ...«
    Â»â€¦ springt das Sicherheitssystem an.« Lucy biss sich auf die

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