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Schaenderblut - Thriller

Schaenderblut - Thriller

Titel: Schaenderblut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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Schwuchtel. Er schlug und trat mich, bis ich fast bewusstlos wurde. Aber komisch – während er mich fertigmachte, wurde sein Schwanz wieder hart. Er prügelte mir also die Scheiße aus dem Leib, prellte mir ein paar Rippen und brach mir die Nase. Dann zog er lässig die Hose runter und rammte mir ohne Gleitmittel sein Ding in den Arsch. Das dürfte ihm genauso wehgetan haben wie mir. Und noch komischer ist, dass ich es total geil fand.«
    Was für eine Überraschung, Frank, dachte Joe. Jeder wusste, dass dieser magere kleine Kerl, der jede Woche mit einem Gesicht hier auftauchte, als wäre es durch den Fleischwolf gedreht worden, ein Hardcore-Masochist war. Nur er selbst hatte es sich noch nicht eingestanden. Wenn er es endlich akzeptierte, konnte er sich in SM-Clubs einen safen Partner suchen. Sonst bestand die Gefahr, dass ihm früher oder später jemand über den Weg lief, der ihm ernsthaft etwas antat. Jemand wie Joe. Er malte sich schon häufig aus, was er mit dem zierlichen kleinen Mann anstellen würde, wenn er ihn je zwischen die Finger bekam.
    »Und wie fühlst du dich jetzt, Frank?«, wollte Mary mit geheuchelter Anteilnahme wissen. Sie war in ihrer Gier, von Franks Erlebnissen zu erfahren, kaum weniger indiskret als Sam, der bereits die Hand im Hosenstall versenkt hatte und unbekümmert drauflos wichste.
    Mary nahm bereits länger als alle anderen regelmäßig an diesen Treffen teil, doch sie schien ebenso wenig wie der Rest der Gruppe die Kontrolle über ihre Sucht gewonnen zu haben wie der Rest der Gruppe. Sie baggerte Joe nach fast jeder Sitzung an. Er wusste, dass sie bereits mit so ziemlich jedem heterosexuellen Mann gevögelt hatte, der in den sieben oder acht Jahren, seit sie zu den Sitzungen kam, hier aufgetaucht war. Er wusste auch, dass seine strikte Weigerung sie schier in den Wahnsinn trieb.
    Joe hielt seinen Körper in Bestform. Besuche im Fitnesscenter waren für ihn fast so sehr zur Sucht geworden wie Sex. Sein Gesicht war hart und kantig mit markantem Kinn und eindringlichen blauen Augen. Seine Freunde auf der High School hatten ihn scherzhaft Clark Kent getauft, weil er so aussah, als gehörte er eigentlich auf das Cover eines Superman- Comics. Aber Mary war absolut nicht Joes Typ. Eine schmuddelige Vorstadtschlampe. Mager, ohne Hintern in der Hose und mit viel zu kleinen Titten. Sie sah aus wie eine Drogensüchtige, was sie auch gewesen war, bevor sie zur Nymphomanin mutierte. Frank wollte gerade auf ihre Frage antworten, als Joe ihn unterbrach.
    »In meinen Fantasien beiße ich Frauen die Brüste ab und esse sie auf.«
    Das brachte Leben in die Bude. Alle starrten Joe mit aufgerissenem Mund an, als bemühten sie sich darum, eine angemessene therapeutische Antwort auf ein derart perverses Geständnis zu finden. Es war das erste Mal, dass Joe sich gegenüber der Gruppe öffnete und sie wollten ihn nicht entmutigen – und sei es nur, weil sie sich davon einen neuen Fetisch versprachen, an dem sie sich aufgeilen konnten. Das übertraf jedes einzelne Franks brutaler Erlebnisse in den Lederbars der Polk Street, bis auf das eine vielleicht, als ihm der Biker, der sich den Arm mit Motoröl eingeschmiert hatte, einen Faustfick verpasste. Und es stellte definitiv Marys Enthüllungen, wie sie die Gatten ihrer Nachbarinnen gefickt und sich mit Obst und Haushaltsgeräten selbst befriedigt hatte, in den Schatten. Sogar die Geschichte, als sie sich Erdnussbutter auf die Klitoris schmierte, um sie von ihrer Dänischen Dogge ablecken zu lassen.
    Joe stand auf und ging, bevor sie mit ihren banalen kleinen Zwölf-Stufen-Slogans loslegten, obwohl es ihn schon interessiert hätte, mit welchem davon sie seinem Kannibalismus beizukommen versuchten. Es war die einzige Form sexueller Sucht, zu der sich ihre Pamphlete verschämt ausschwiegen. Joe wusste es, denn er hatte sie ausgiebig studiert.
    Joe legte die Strecke von dem kleinen Gemeinderaum, in dem die Treffen der Anonymen Sexsüchtigen stattfanden, zum Campus in einem schnellen Sprint zurück, um rechtzeitig vor dem ersten Kurs seine Fitnessübungen zu machen. Als er in den Kraftraum kam, war dort bereits einiges los. Das Leichtathletikteam absolvierte sein morgendliches Training. »Muskel gleich Geschwindigkeit!«, hörte er Trainer Truman rufen, der seine Athletinnen zu wahren Sexbomben aufbaute, die eher Mittelgewichtsboxern als Sprintern glichen. Joe starrte wie in Trance die formschönen Körper der Läuferinnen an. Er hatte schon immer auf pralle

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