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Schaenderblut - Thriller

Schaenderblut - Thriller

Titel: Schaenderblut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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streckte die Hand aus und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, legte eine Hand auf ihre Wange und beugte sich vor, um mit dem Daumen die Tränen aus ihren traurigen Augen zu wischen. Ihr Kummer weckte das Monster in ihm. Er verspürte eine aufkeimende Erregung. Der Trieb loderte wie ein Hochofen, brannte tief in seinem Inneren, wild und drängend.
    Joe dachte an Alicia, die in seinem Apartment angekettet lag. Er dachte an ihren großartigen Hintern. An den üppigen Hügel aus zartem Fett und an alles, was er mit ihr anstellen, was er ihr antun wollte. Was er ihr antun würde, wenn er nicht ein anderes Ventil fand, um seinen Appetit zu stillen. Zum Beispiel diese dralle Bibliothekarin.
    »Ich würde dich gern küssen. Darf ich?«
    Sie zuckte zurück, erschreckt von Joes kühner Art. Es war seine tiefe Überzeugung, dass die meisten Frauen nur deshalb vor einem Mann wegliefen, weil sie gejagt werden wollten. Er packte ihr Gesicht mit beiden Händen und zog sie zu sich heran. Gierig saugte er an ihrer Unterlippe, biss hinein und küsste sie leidenschaftlich. Sie wehrte sich nicht und machte keine Anstalten, ihn abzuweisen. Im Gegenteil, ihr Körper schmolz unter seiner Berührung dahin, als wäre er steif vor Anspannung gewesen, die in dem Moment von ihr abfiel, als ihre Lippen sich trafen. Sie erwiderte seinen Kuss mit der verzweifelten Hingabe einer einsamen Frau, die sich nach Zuneigung sehnte, nach der Liebe eines Mannes.
    Sie war außer Atem, als Joe schließlich auf seinen Stuhl zurücksank und nach seinem Kaffee griff. Während er an der heißen braunen Flüssigkeit nippte, starrte er sie mit den gleichen räuberischen Augen an, die ihr noch vor wenigen Stunden eine Heidenangst eingejagt hatten. Emma zitterte vor Verlangen. Verlegen nahm sie ihre Tasse in die Hand, stellte sie aber sofort wieder ab. Sie blickte in Joes schreckliche, schamlos lüsterne Augen und spürte, dass ihr Widerstand zunehmend erlahmte. Sie schloss die Augen und stieß einen langen Seufzer aus.
    »Was willst du, Joseph? Was willst du von mir?«
    Die Luft zwischen ihnen erhitzte sich, war geschwängert von verstofflichter Begierde. Joe leckte sich die Lippen. Er erinnerte sich an den Geschmack von Alicias Nippeln, als er sie gekostet hatte, und versuchte sich vorzustellen, wie es sein würde, die gesamte Brust einer Frau zu fressen.
    »Ich möchte mit dir schlafen.«
    »Du willst nur ficken. Wie all die anderen«, seufzte sie und senkte den Blick in ihren Schoß. Dann schaute sie wieder auf, und ihre Augen waren rasend vor Verlangen. »Aber das ist okay. Ich glaube, ich will auch mit dir ficken.«
    Sie beugte sich vor und nahm seine Hand. Zusammen standen sie auf und gingen hinaus auf den Parkplatz.
    »Du wirst zärtlich zu mir sein, nicht wahr? Ich bin seit meiner Scheidung vor fünf Jahren mit keinem Mann mehr zusammen gewesen. Lass uns bitte nichts überstürzen.«
    Sie waren fast an ihrem Wagen angekommen. Emma kramte die Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Wagentür.
    »Versprich mir, dass du zärtlich sein wirst.«
    »Nein«, erwiderte Joe.
    Seine riesigen, kräftigen Hände umklammerten ihren Hals und hoben die Bibliothekarin auf die Fußspitzen. Als sich seine Finger um ihre Luftröhre schlossen, trat und kratzte sie ihn, fuhr mit ihren manikürten Fingernägeln über die Haut seines Unterarms und schlug nach seinem Gesicht. Sie beharkte seinen Hals und die Plastikspitzen ihrer falschen Nägel brachen ab, bevor sie schließlich bewusstlos wurde. Joe schob sie in den Wagen und fuhr sie quer durch die Stadt zum Apartmenthaus in der Folsom Street.

Kapitel 17
    Alicia lag auf dem mit Sperma und Schweiß befleckten Bett und dachte über ihr Schicksal nach, wobei sie sich in einem Widerstreit der Gefühle befand. Noch vor wenigen Stunden war sie zuversichtlich gewesen, diese schreckliche Geschichte zu überleben. Sie hatte es geschafft, eine Verbindung zu ihrem Entführer aufzubauen und seine Beweggründe ein Stück weit zu verstehen. Doch dann erwachte sie davon, dass sich seine Hände fest um ihren Hals klammerten und seine Augen waren leer und traurig und blickten durch sie hindurch auf irgendeine Tragödie aus seiner Vergangenheit. Er stand kurz davor, sie zu erwürgen. Sie schlug auf ihn ein, aber er schien es gar nicht zu bemerken. Sie hätte beinahe das Bewusstsein verloren, doch dann ließ er sie abrupt los, als wäre er aus einem schlechten Traum erwacht.
    Während sie nach Luft schnappte, musterte Joe sie mit einer

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