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Schaenderblut - Thriller

Schaenderblut - Thriller

Titel: Schaenderblut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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Mann, den ich finden muss. Ich hatte gehofft, Sie könnten mir zeigen, wie ich ihn mithilfe des Rechners aufspüren kann.«
    »Oh, sicher. Es gibt verschiedene Suchprogramme, die sich dafür eignen. Kommen Sie mit, ich zeige es Ihnen kurz.« Emma stand auf und trat hinter ihrem Pult hervor. Sofort spürte sie, wie die Blicke des groß gewachsenen, unheimlichen Studenten sie förmlich verschlangen, ihre Kurven abscannten und ungefragt in ihre Intimsphäre eindrangen. Sie war gleichzeitig erschrocken, verärgert und erregt – ein Gefühlschaos, das sie in seiner Gegenwart häufig verspürte. Ihre Brustwarzen wurden hart und drückten sich durch den dünnen Stoff ihrer Bluse. Joe starrte mit unverhohlener Begierde auf die steifen Nippel. Emma lief knallrot an. Sie drehte ihm den Rücken zu und setzte sich an das Terminal.
    Sie musste zugeben, dass der Junge verdammt gut aussah. Er strahlte eine primitive Sexualität aus, die beinahe erdrückend wirkte. Sie konnte seinen heißen Atem in ihrem Nacken spüren, als sie auf die Tastatur einhämmerte und sich einloggte.
    »Ähm ... nach wem suchen wir?«
    »Sein Name ist Damon Trent. Er müsste inzwischen etwa 30 Jahre alt sein.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wo er sich aufhalten könnte? In welcher Stadt? Welchem Bundesstaat?«
    »Er müsste noch in Seattle sein. Entweder sitzt er dort im Gefängnis oder in der geschlossenen Psychiatrie.«
    Emmas Finger verharrten über den Tasten. Sie hätte es sich fast denken können. Eine seiner bizarren Recherchen.
    »Was hat er getan?«
    »Vor etwa zwölf Jahren vergewaltigte und verstümmelte er einige Jungen.«
    »Das ist krank! Da mache ich nicht mit! Was ist das für eine morbide Faszination, die Sie für diese Monster hegen? Sehen Sie, wir sind jetzt online. Ich bin sicher, Sie werden Ihren pädophilen Mörder auch ohne mich finden. Ich habe auf meinem Schreibtisch noch eine Menge Arbeit liegen.« Sie wollte aufstehen und gehen.
    Joe legte ihr in einer beruhigenden Geste die Hand auf die Schulter und drückte sie sanft zurück auf den Stuhl.
    »Bitte. Sie müssen mir helfen.«
    »Warum? Warum sollte ich Sie mit Ihrer Besessenheit unterstützen? Ein Kindermörder! Warum interessieren Sie sich so für diese Leute?«
    Joes Stimme senkte sich zu einem leisen, fast schüchternen Murmeln. Die Bibliothekarin spürte, wie sich sein Körper anspannte, während er sprach.
    »Weil ich einer der Jungen war, an denen sich dieses Monster vergangen hat.«
    Die Augen der Bibliothekarin wurden groß, dann sanft und feucht. Die Kinnlade fiel ihr herunter und sie lehnte sich abrupt auf dem Stuhl zurück, als hätte sie das unerwartete Geständnis des Studenten körperlich getroffen. Sie legte ihre Hand auf seine und drehte den Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. Ihre Unterlippe zitterte und sie sprach mit einem sanften, mütterlichen Flüstern.
    »Oh mein Gott! Das ... es tut mir so leid. Das wusste ich nicht. Kein Wunder, dass Sie so davon besessen sind, herauszufinden, wie diese Kreaturen ticken.«
    »Werden Sie mir helfen?«
    »Natürlich.«
    Es dauerte nicht lange, bis sie den Mörder lokalisiert hatten.
    »Er befindet sich nicht mehr in Seattle, sondern in Tacoma. Eine staatliche Nervenklinik mit einer Spezialabteilung für Sexualstraftäter.«
    Joe scrollte auf der Seite herunter und las etwas über die Klinik, in die man Damon Trent eingewiesen hatte, nachdem er vor einem Dutzend Jahren freimütig gestand, das Blut junger Knaben getrunken zu haben, und von einem Gutachter für geistig unzurechnungsfähig erklärt worden war. Trent glaubte, die Seelen seiner Opfer in sich aufnehmen zu können, indem er ihre Körperflüssigkeiten konsumierte. In einem Zeitungsartikel, zwei Jahre nach seiner Inhaftierung verfasst, hieß es, Trent behaupte, die Ärzte der psychiatrischen Anstalt enthielten ihm bewusst Menschenblut vor, um ihn in den Wahnsinn zu treiben.
    Joe notierte sich Adresse und Telefonnummer der Einrichtung, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der üppigen Bibliothekarin zu. Er begehrte sie schon seit Langem und auch wenn er eigentlich Trent finden wollte, war er in erster Linie wegen ihr gekommen und hatte die Suche nach dem Kinderschänder als Vorwand benutzt, um ihr näher zu kommen.
    »Würden Sie eine Tasse Kaffee mit mir trinken?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe noch eine Menge zu tun. Außerdem bin ich alt genug, um Ihre Mutter zu sein. Warum interessieren Sie sich so für mich?«
    »Weil Sie bildschön sind und ich in dieser

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