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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Himmel ein Agent an und bekundete Interesse, mich zu vertreten. Zuerst habe ich angenommen, er wolle mich verarschen.«
    Â»Das kenne ich.« Inzwischen hatten sie die Vororte der Stadt erreicht. Alex bog von der Autobahn ab. »Genau so kam ich mir auch vor, als Arnie Villella mich das erste Mal anrief. Was war deine erste Rolle?«
    Â»Ein Werbespot für Bohnerwachs. Wurde über ein Jahr lang ausgestrahlt. Der Spot kam an. Danach habe ich noch mehr Werbung gemacht, alles vom Haushaltsreiniger bis zu Hondas. Schließlich Theater, kleine Bühne, kleine Rollen. Als mein Agent von der neuen Figur in der Serie Der Lauf der Dinge erfuhr, sprach ich für die Laura Madison vor. Der Rest ist bekannt.«
    Er hielt an einer Kreuzung an und wandte sich zu Cat. »Wohin?«
    Â»Zum Sender. Da steht noch mein Auto.«
    Er sah sie eindringlich an. »Sicher?«
    Sie wußte, was er damit meinte; und hätte ihre Libido für sie entschieden, wäre ihr die Wahl viel leichter gefallen. »Ja, ich bin ganz sicher.«

    Auf der Fahrt zum Sender berichtete Alex ihr, was er bei seinem Abstecher nach Houston in Erfahrung gebracht hatte. »Bei der Staatsanwaltschaft hat man sich sehr bedeckt gehalten hinsichtlich der Nachforschungen über die Todesursachen der drei Transplantationspatienten. Das schien sie gar nicht weiter zu interessieren.«
    Â»Also sind wir auf uns allein angewiesen.«
    Â»Mehr oder weniger. Derzeit war man nicht mal bereit, die Organbanken nach vertraulichen Informationen abzufragen, nach den UNOS-Nummern und so weiter. Nicht, solange nicht feststeht, daß es sich bei den drei Unfällen um Verbrechen handelt, sagte man mir. Also habe ich mich statt dessen drangemacht, die Totenscheine zu überprüfen.«
    Â»Danke, Alex. Du hast wahre Wunder vollbracht. Ich hätte es niemals geschafft, Petey ausfindig zu machen.«
    Â»Nach dem, was er über Sparkys Größe gesagt hat – ich finde, es lohnt, das weiter zu verfolgen, findest du nicht auch?«
    Â»Unbedingt.«
    Â»Ich werde versuchen, ehemalige Mitglieder dieser Gang aufzutreiben. Auch wenn es schwierig werden wird. Denn wenn ich jemanden finden sollte, ist immer noch die Frage, ob er oder sie genug Interesse an Sparky hat, um den Verbleib seines gespendeten Herzens zu verfolgen. Die Chancen stehen nicht allzu gut.«
    Â»Diese Frau – Kismet. Wenn wir die finden könnten; sie müßte etwas wissen.«
    Â»Ja, aber ich glaube kaum, daß Kismet ihr richtiger Name war.«
    Â»Ich bezweifle auch, daß der Anführer auf den Namen Zyklop getauft wurde.«
    Â»Ich bezweifle, daß Zyklop überhaupt getauft wurde.«
    Nachdenklich schaute sie aus dem Fenster. Wie er gesagt hatte, war die Chance, den Unbekannten zu identifizieren,
ehe etwas Schlimmes geschah, äußerst gering. Doch sie würde jeder sich bietenden Spur nachgehen. Sie würde nicht einfach warten, daß ihr ein tödlicher Unfall widerfuhr.
    Â»Alex, du hast vorhin noch von anderen tödlichen Unfällen, die zu Organspenden führten, gesprochen. Was waren denn das für Unfälle?«
    Â»Eines war ein Massenunfall auf dem Houston Freeway. Während der Hauptverkehrszeit. Es gab einige Tote, aber ich konnte nicht rausfinden, ob einer von denen Organe spendete. Ich habe einen bezahlten Informanten, der sich für mich drum kümmert. Er arbeitet in einem der großen Krankenhäuser.
    Das andere war ein Fall, mit dem ich bereits vertraut war. Erst als ich mir die Akte noch mal angesehen habe, entdeckte ich, daß es um die Zeit deiner Transplantation geschehen war.«
    Neugierig drängte sie ihn, fortzufahren.
    Â»Dieser Fall ging monatelang durch die Medien. Als Autor hat mich der Fall besonders interessiert. Es geschah in Fort Worth. Ein gewisser Paul Reyes erwischte seine Frau Judy im Bett mit ihrem Liebhaber. Reyes hat ihr mit einem Baseballschläger den Schädel völlig zertrümmert, aber die Notärzte schafften es, ihren Puls stabil zu halten, bis sie ins Hospital gebracht worden war, wo sie für hirntot erklärt wurde. Reyes wurde derweil verhaftet. Von seiner Zelle aus gab er die Erlaubnis, seiner Frau Organe zu entnehmen.«
    Â»Mußte er ins Gefängnis?«
    Â»Nein. Das ist ja das Verrückte daran. Sein Anwalt schaffte es, den Prozeß nach Houston zu bringen, wo Reyes freigesprochen wurde.«
    Â»Wie war das möglich?«
    Â»Rein medizinisch

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