Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
seinem Revolver gewesen waren, sondern jemand von draußen ans Seitenfenster geklopft hatte.
    Sie drehte den Kopf herum. Ein Wachposten spähte ins Wageninnere, die Nase fast an der beschlagenen Scheibe. Hastig kurbelte sie das Fenster runter.
    Â»Oh, Ms. Delaney, Sie sind’s!« sagte er überrascht und erleichtert. »Wissen Sie, ich hab das fremde Auto neben Ihrem stehen sehen und dachte, ich schaue besser mal nach. Alles in Ordnung?«
    Â»Alles in bester Ordnung, danke.«
    Â»Mr. Webster hat persönlich Anweisung gegeben, die Augen aufzuhalten.«
    Er schaute über ihre Schulter zu Alex. Hatte er die Pistole verschwinden lassen?
    Â»Sind Sie ein Bekannter von Ms. Delaney?« fragte der Wachposten.
    Â»Ja, ist er«, kam Cat Alex zuvor. »Er hat mich zu meinem
Auto gebracht. Es ist wirklich alles in Ordnung. Wir haben nur noch ein bißchen geplaudert. Ich mache mich gleich auf den Weg.«
    Â»Na gut, wenn das so ist...« Angeberisch zog der Wachposten seinen Gürtel und Halfter hoch, als wollte er Alex – oder sich selbst – erinnern, daß er bewaffnet und nicht mit ihm zu spaßen war.
    Beim Sender machte der Scherz die Runde, daß das Sicherheitspersonal nur eine einzige Patrone habe und die untereinander herumreichte. Gut möglich, daß seine Waffe gar nicht geladen war.
    Alex’ Waffe hingegen schon.
    Â»Ich bin gleich da drüben, Ms. Delaney, wenn Sie mich doch noch brauchen sollten.« Er warf Alex einen warnenden Blick zu, dann stapfte er zurück zu seinem Häuschen.
    Cat kurbelte das Seitenfenster wieder hoch. Es war ihr gelungen, sich dem Wachposten gegenüber zusammenzunehmen, doch als sie sich zu Alex umdrehte, ließ sie ihrer Wut freien Lauf.
    Â»Spinnst du denn völlig? Wie kannst du es wagen, mit einer geladenen Pistole auf mich zu zielen? Du hast mir eine Heidenangst eingejagt!«
    Â»Ich habe nicht auf dich gezielt. Ich wollte dich beschützen.«
    Â»Vor was?«
    Â»Ich habe einen Schatten aus der Dunkelheit auf das Auto zukommen sehen. Ich konnte ja nicht ahnen, daß es jemand vom Sicherheitspersonal ist.«
    Â»Aber du hättest nicht gleich die Waffe ziehen müssen.«
    Â»Hätte ich lieber warten und riskieren sollen, daß er dich angreift?«
    Â»Nein, deine Methode ist natürlich viel besser. Erst schießen und hinterher Fragen stellen. Ist das auch am vierten Juli passiert, als du diesen Mann in Houston erschossen hast?«
    Ihre wütenden Worte hallten im Wagen wider; es folgte ein bedrückendes Schweigen, nur unterbrochen von ihrem heftigen Atem.
    Alex’ Miene war wie versteinert; seine Augen funkelten böse. »Wer hat dir das erzählt?«
    Sofort bereute Cat ihren Wutausbruch. »Alex, ich –«
    Â»Wer hat dir das erzählt?«
    Â»Dean. Dean hat es mir erzählt. Heute nachmittag.«
    Â»Ich wette, dabei ist ihm einer abgegangen«, murmelte er. »Hat kein grausiges Detail ausgelassen, was?«
    Â»Ich würde gern deine Version hören.«
    Â»Bei Gelegenheit.« Er griff vor ihr vorbei und stieß die Beifahrertür auf, so ungestüm, daß sie fast wieder zurückschwang.
    Â»Alex, es tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Nicht so...«
    Â»Zu spät. Gesagt ist gesagt. Und jetzt machst du dich besser auf den Weg.«
    Sie zögerte, aber es war offensichtlich, daß er wütend war und nicht in der Stimmung, sich zu verteidigen. Sie stieg aus und schloß die Tür. Er startete den Motor und jagte davon. Cat blieb allein auf dem Parkplatz zurück.
    Â 
    Cat erwachte aus einem tiefen, aber unruhigen Schlaf. Ehe sie schreien konnte, legte er ihr die Hand auf den Mund.
    Â»Ich bin’s.« Seine Stimme war ein tiefes, rauhes Flüstern, aber sie erkannte ihn sofort. »Ich brauche... das... ich brauche dich.«
    Er legte sich neben sie, halb ihren Körper mit seinem bedeckend. »Hab keine Angst, Cat. Hast du Angst?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er nahm seine Hand von ihrem Mund und ersetzte sie durch seine Lippen. Zuerst küßte er sie nur leicht, dann drängend, und erforschte ihren Mund mit seiner Zunge.

    Als der Kuß schließlich endete, ließ er die Lippen über ihren Hals wandern. »Schick mich nicht fort.«
    Er öffnete seinen Gürtel, seine Hose und schob ihre Hand hinein. »Es war eine üble Nacht. Ich komme noch um, Baby.« Er benutzte ihre Hand, um seine

Weitere Kostenlose Bücher