Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Sonst bin ich auch gleich voller Schweiß und Blut.«
    »Na und?«
    Sie lachte und duckte sich hinter Blayne.
    »Warum ziehst du mich da mit rein?«, beschwerte sich Blayne.
    »Du bist mein menschlicher Schutzschild.«
    Hinter Lock tauchte Ric auf. »Guten Abend.« Er nahm Blaynes Hand und küsste ihren Handrücken. »Du siehst wunderhübsch aus.«
    »Danke.« Ric sah auch nicht übel aus. Sie war sich zwar nicht sicher, ob sie es fair fand, dass ein so attraktiver Mann wie Ulrich Van Holtz völlig verschwitzt und in einer zerfetzten Torhüteruniform umso besser aussah, aber das tat er definitiv.
    »Wir sind gleich fertig, dauert nicht lange.« Er tippte Lock auf die Schulter und wies in Richtung Umkleidekabine. »Ich weiß ja nicht, wie’s euch geht, aber ich bin am Verhungern.«
    Während die anderen die Pläne fürs Abendessen besprachen, stellte sich Blayne an die Eisfläche und sah zu, wie Bo Novikov allein übers Eis skatete. Sein Team mochte für den Abend vielleicht fertig sein, aber er war es offensichtlich nicht. Trotzdem tat er ihr leid. Da draußen. Ganz allein.
    Blayne drehte sich um und sagte zu Ric und Lock: »Wir sollten Novikov einladen, vielleicht will er ja mitkommen.«
    Die beiden Männer starrten sie mit offenem Mund an, bevor sie einstimmig ein vehementes Nein ausstießen.
    »Warum denn nicht?«, fragte sie überrascht.
    »Weil wir einen netten Abend verbringen wollen.«
    »Wer sagt denn, dass wir den nicht haben werden?« Als die beiden sie nur weiter anstarrten, fügte sie hinzu: »Auf jeden Fall wäre es nett von uns.«
    Nun sahen die beiden vollkommen verwirrt aus.
    »Meine Güte«, stöhnte Gwen und ging zu Blayne hinüber. »Wir laden ihn ein, sich mit uns im Club zu treffen. Sind damit alle einverstanden?«
    »Ja!«
    »Nein.«
    Blayne funkelte die beiden Männer böse an. »Ihr seid gemein!«
    Gwen ignorierte die anderen, trat aufs Eis und legte ihre Finger an den Mund. Sie pfiff lautstark, und Novikov, der noch genervter aussah als gewöhnlich, bremste ab und warf ihr einen finsteren Blick zu. Auch das schien Gwen weder zu bemerken noch schien sie sich darum zu scheren. Sie winkte ihn heran.
    Als der Hybride neben ihr stand, sagte sie etwas zu ihm. Mit demselben Ausdruck, der von morgens bis abends, tagein, tagaus auf seinem Gesicht lag, hob er den Kopf und sah Blayne direkt an. Sie wäre am liebsten weggerannt, lächelte ihm jedoch nur zu und winkte flüchtig, was ihr allerdings nicht leichtfiel, besonders, da sich sein Blick dadurch nur noch mehr zu verfinstern schien.
    »Okay?«, hörte sie Gwen fragen.
    »Ja.«
    Er skatete davon, und Gwen kehrte zu ihnen zurück.
    »Wie kannst du dich denn mit den Absätzen auf dem Eis bewegen?«, fragte Blayne.
    »Warum macht ihr zwei euch nicht längst fertig?«, wollte Gwen von den Männern wissen.
    Lock rammte seinen Hockeyschläger in den Boden. »Ich lass dich doch nicht mit dem allein.«
    »Ich kriege vor Hunger schon ganz schlechte Laune.« Gwen zeigte auf die Umkleidekabinen. »Los jetzt.«
    Sie gehorchten, aber nur unter Protest.
    Als sie verschwunden waren, hakte sich Gwen bei Blayne ein, und gemeinsam verließen sie die Trainingshalle.
    »Was ist passiert?«, wollte Blayne wissen.
    »Nichts. Ich hab Bo Novikov nur vorgeschlagen, sich heute Abend mit uns im Club zu treffen.«
    »Und warum sollte er das tun wollen?«
    »Weil du sonst zu lange mit Ric unterwegs bist und morgen zu spät zu deiner Trainingsstunde kommst. Ich persönlich glaube allerdings, dass ihn am meisten beunruhigt hat, dass ich Ric erwähnt habe.«
    Blayne schnaubte: »Und ich würde ein kleines Vermögen darauf wetten, dass es die Aussicht war, dass ich zu spät komme.«

Kapitel 8
    Bo ging um seinen Wagen herum und schaute zu dem Club hinüber, der sich hinter einigen Gebäuden versteckte. Für Vollmenschen sah der Laden vermutlich aus wie eine Crack-Höhle, einschließlich des Furcht einflößenden Sicherheitspersonals des ortsansässigen Drogendealers, das vor der Tür stand. Bo konnte jedoch spüren, wie die Musik den Boden bis in seine Zehenspitzen hinein vibrieren ließ, konnte die verschiedenen Spezies riechen, die sich in dem Gebäude aufhielten, und sah, wie Gestaltwandler zur Seitentür hinausschlichen und in der Dunkelheit ringsum verschwanden. Außerdem war bei den Angst einflößenden Sicherheitsleuten vor der Tür mit ihren in der Dunkelheit leuchtenden Augen klar, dass es sich um eine »nicht ganz menschliche Veranstaltung« handelte.
    Sami und Sander

Weitere Kostenlose Bücher