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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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nicht, dass es ihn stören würde, wenn du reingehst und dir eine Hose anziehst.«
    Bo nickte. »Guter Plan.« Dann erhob er sich mit so viel Würde, wie er zustande brachte, und ging zurück ins Haus seines Onkels.
    Blayne wartete, bis Bo im Haus verschwunden war, bevor sie die Treppe zu ihrem Vater hinunterstieg.
    »Warum bist du hier?«, fragte sie, ehrlich verwirrt.
    »Ich dachte, du kommst nicht wieder zurück nach Hause, es sei denn, ich komme selbst her und hole dich ab.«
    »Ja, aber … Ich hätte nicht erwartet, dass du tatsächlich hier auftauchst. Obwohl ein Anruf nett gewesen wäre, um dich zu vergewissern, dass es mir gut geht.«
    Ihr Vater schnipste gegen ihre Stirn, etwas, das sie schon immer gehasst hatte. »Ja, ich sehe, dass du dich seit Tagen unter der Couch versteckt und darauf gewartet hast, dass ich komme, um dich zu retten.« Sie musste sich sehr beherrschen, um nicht zusammenzuzucken, als ihr Vater seine Hand ausstreckte und den Kragen ihres Trikots so weit herunterzog, dass er sehen konnte, wo Bo sie markiert hatte.
    »Ha«, sagte er. Er zupfte den Kragen wieder zurecht und seufzte. »Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber du blutest immer noch.«
    »Gott … danke, Dad.«
    »Was soll ich sagen?«
    »Du siehst, dass deine Tochter markiert wurde, und das ist das Beste, was dir dazu einfällt?«
    »Was würdest du denn gerne hören? ›Ich hoffe, eure Kinder werden keine Freaks‹?«
    »Oh, mein Gott!«, explodierte sie. »Du bist so ein …«
    Eine große Hand legte sich auf ihr Gesicht und schnitt den Rest des Satzes ab, der direkt zu einem der berühmten Schreiduelle zwischen ihr und ihrem Vater geführt hätte. »Du solltest dir was anziehen«, sagte Bo und schob sie in Richtung Haus. »Damit wir zurück nach Hause können.«
    Er schubste sie die Treppe hinauf und durch den Flur in ihr gemeinsames Schlafzimmer und schloss die Tür. »Du musst dich beruhigen«, sagte er.
    »Er hat unsere ungeborenen Kinder als Freaks bezeichnet!«, beschwerte sie sich.
    »Dann kriegen wir also jetzt Kinder? Bevor er aufgetaucht ist, konntest du nicht mal den Gedanken ertragen, unter meiner brutalen Herrschaft zu leben.«
    »Das hab ich nie gesagt.«
    »Ach, wirklich?«, fragte er, griff nach den sauberen Klamotten, die er für sie auf dem Bett ausgelegt hatte, und reichte sie ihr. »Denn für mich klang es ganz danach.«
    »Ich hasse dich doch nicht, du Idiot. Ich bin total in dich verliebt. Deshalb hab ich solche Panik! « Sie stapfte zur Tür und brüllte: »Und unsere Kinder werden keine Freaks sein!«
    »Nur dass ihre Mutter bereits einer ist«, brüllte ihr Vater zurück.
    Blayne beschloss, dass dies der richtige Moment für das vorzeitige Ableben ihres Vaters war, und riss die Tür auf, aber Bo knallte sie schnell wieder zu. Er lehnte sich dagegen und sah ihr direkt ins Gesicht. »Du liebst mich?«
    »Glaubst du wirklich, ich würde es auch nur fünf Minuten mit deinem zwanghaften Wesen aushalten, wenn ich dich nicht lieben würde?«
    »Ich bin mir sicher, dass die Multimillionen-Dollar-Karriere als Eishockeystar nicht das Geringste damit zu tun hat«, bemerkte ihr Vater durch die Tür.
    »Wenn wir wieder zu Hause sind, alter Mann, kannst du dir ein Plätzchen im Alten-Zwinger aussuchen!«
    »Ja, ja«, erwiderte ihr Vater. »Ich freu mich schon drauf. Aber denkst du, dass du jetzt deinen faulen Arsch bewegen kannst, damit wir hier wegkommen, bevor diese Van-Holtz-Idioten wieder zu winseln anfangen, weil sie um deine gottverdammte Sicherheit besorgt sind – mal wieder?«
    Sie betraten das Büro des Chiefs, und Blayne kreischte »Lock!«, bevor sie durch den Raum sauste und sich in die Arme des Grizzlys warf.
    Bo kniff die Augen zusammen, und seine Mähne ergoss sich auf seine Schultern.
    »Oh, nein«, sagte ihr Vater neben ihm mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus, die selbst Bo nur mit Mühe ertrug. »Eure Kinder werden auf gar keinen Fall Freaks.«
    »Ich liebe Ihre Tochter, Sir«, sagte Bo so leise, dass nur Mr.   Thorpe es hören konnte. »Aber Sie sollten nicht eine Sekunde lang glauben, dass ich Ihnen nicht das Genick brechen werde, wenn Sie mir auf die Nerven gehen.« Der Wolf blickte zu ihm hinauf und hob eine Augenbraue, und Bo fügte hinzu: »Doch, ehrlich.«
    Lachend entfernte sich der Wolf von ihm, während MacRyrie Blayne wieder auf den Boden stellte.
    »Es tut mir leid, dass ich nicht mit dir gesprochen habe, als du das letzte Mal hier warst«, sagte sie.
    »Mach dir deswegen

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