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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Frustration in seiner Stimme hören, als er ihr nachrief: »Ich kann nicht glauben, dass du immer noch diese gottverdammte nutzlose Uhr trägst!«

Kapitel 14
    Während sie im Diner gegenüber dem Sportzentrum warteten, beobachtete Lock seinen besten Freund dabei, wie er aus dem Fenster starrte, anstatt zu essen.
    »Hier geht’s doch immer noch um Novikov, oder?«
    Ric runzelte die Stirn. »Novikov?«
    »Und Blayne? Der Grund, warum du gut zehn Meter über dem Boden gebaumelt hast?«
    »Oh! Ach so!« Ric nahm eine Fritte. »Was ist mit den beiden?«
    »Was ist mit dir ?«, fragte Lock zurück. Gott, er hoffte wirklich, dass Ric nicht immer noch scharf auf Dee war. Die Wölfin war so weit außerhalb von Rics Reichweite, dass sie ebenso gut auf dem Mars hätte sein können.
    »Nichts. Warum?«
    »Warum? Weil du dich mit Typen anlegst, die viermal so groß sind wie du. Wann genau hast du dich in deinen Bruder verwandelt?«
    »Ich will nicht, dass er Blayne ausnutzt.«
    »Blayne kann auf sich selbst aufpassen.«
    Ric zuckte mit den Schultern und schaute wieder aus dem Fenster. »Wahrscheinlich hast du recht.«
    »Und du bist sicher, dass du sonst nichts auf dem Herzen hast? Du wirkst irgendwie … besorgt.«
    Ric drehte sich wieder zu Lock um. »Was hast du gesagt?«
    Blayne setzte sich ihren Rucksack auf die Schultern. Sie fühlte sich im Moment richtig gut. Sie hatte sich verbessert. Das sagten alle. Das Training mit Bo zahlte sich definitiv aus. Wenn sie es jetzt auch noch schaffte, sich ihn bis zur Meisterschaft vom Leib zu halten und nicht mit ihm auszugehen, war alles bestens.
    »Nacht zusammen!«, sagte sie und winkte den anderen zu.
    »Nacht, Blayne!«
    Gwen holte sie an der Tür ein. »Bist du sicher, dass du nicht mit mir ins Diner kommen willst?«
    »Nee, es war ein langer Tag. Ich bin total fertig.«
    »Der Kampf mit Mitch hat dich ganz schön Kraft gekostet, was?«
    Blayne knurrte und stieß die Tür der Umkleidekabine auf. »Er kann von Glück sagen, dass ich ihm nicht die Eier abgerissen habe.« Blayne erstarrte, kaum dass sie einen Schritt in den Flur gemacht hatte. »Was machst du denn hier?«
    An der Wand gegenüber lehnte Bo. Er hatte geduscht und eine schwarze Jeans, ein blaues T -Shirt und schwere Stiefel angezogen. Seine Sporttasche war nirgends zu sehen, und Blayne wusste, dass er auf sie gewartet hatte.
    »Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ich habe dir doch schon gesagt …«
    »Warte. Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen, nachdem ich dich ausgeführt hab. Zum Essen. Heute Abend.«
    »Ich gehe nicht mit dir aus.« Schon gar nicht, solange er diesen Tonfall an den Tag legte.
    »Du willst mir doch das Leben retten, oder?«
    »Was?«
    »Du hast dafür gesorgt, dass mich ein paar Löwen umbringen wollen.«
    »Ich habe ›vielleicht‹ gesagt. Sie werden vielleicht versuchen, dich umzubringen.«
    »Richtig. Aber wenn wir miteinander ausgehen, wenn wir ein Rendezvous haben, dann würde ich dich ja nicht ausnutzen. Das ist doch richtig, Gwen, oder?«
    »Absolut!«
    Blayne beförderte Gwen mit einem kräftigen Schubs in die Kabine zurück, und Bo nickte anerkennend. »Nicht übel.«
    »Das«, sagte Blayne, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, »ist totaler Unsinn.«
    »Warum? Was haben ein kleines Rendezvous und eine Fahrt nach Hause schon für zwei Menschen zu bedeuten, die bereits miteinander geschlafen haben?«
    Obwohl Blayne wusste, was Bo meinte, knurrte sie, als sie das einstimmige »Oooooooooooooh!« aus der Kabine hörte, dem diverse »Hab’s dir doch gesagt« und »Immer ran, Blaynie!« folgten. Es machte sie wahnsinnig.
    Um ihrer Verärgerung Ausdruck zu verleihen, trat Blayne kräftig mit dem Fuß gegen die Tür und vernahm mehrfaches schmerzerfülltes Bellen.
    »Sie hat ausgeschlagen wie ein störrischer Esel und gegen die Tür getreten!«, rief jemand.
    »Ich verstehe nicht, was hier los ist«, sagte sie. »Und ich habe wirklich keine Ahnung, was du eigentlich willst.«
    Bo ging auf sie zu und baute sich wie ein Turm vor ihr auf. »Ich dränge dich in eine Ecke, versperre dir den Weg, treibe dich in die Falle. Aber es ist deine eigene Schuld, dass ich das tue.«
    » Meine Schuld?«
    »Weil du mich in Gefahr gebracht hast, habe ich keine andere Wahl. Ich armes kleines Ding gegen all diese großen, Furcht einflößenden irischen Löwen.« Er stützte sich mit den Händen links und rechts von ihrem Kopf an der Tür ab. »Also ja, das ist

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