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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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gemein wie ein Zirkusbär. Mach dir also keine Sorgen. Ich will, dass du einfach nur ein- und wieder ausatmest, schön gleichmäßig.«
    Blayne tat, wie ihr befohlen war, mehrmals, und hatte sich schon bald wieder beruhigt.
    »Na, bitte. Fühlst du dich jetzt besser?«
    Blayne nickte. »Ja, Ma’am.«
    »Gut. Bis dein Fieber überstanden ist, dürfen wir nicht zulassen, dass du dich zu sehr aufregst, verstehst du? Und du weißt auch, warum, nicht wahr?«
    »Weil ich sonst durchdrehe und Sie mich nicht beruhigen können, ohne zu riskieren, mich umzubringen.«
    »Richtig. Also bleibst du jetzt einfach noch eine Weile ganz ruhig und entspannt, okay?«
    Blayne schloss die Augen und wartete einen Herzschlag lang, bevor sie antwortete: »Ja, Ma’am.«
    »Gut. Sehr gut. So mag ich es sowieso am liebsten. Schön ruhig. Lärm und Krach reizen mich nur. Also, hast du Hunger, Blayne?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Sehr gut. Ich besorge dir etwas zu essen.« Dr.   Luntz entfernte sich von Blayne und gestikulierte in Bos Richtung. Als er sie nur anstarrte, ohne zu verstehen, was sie von ihm wollte, seufzte sie und nahm seine Hand. Sie zog ihn ans Bett und schob ihn vorwärts, bis er neben Blayne saß.
    »Ich bringe euch beiden etwas.« Sie tätschelte seine Schulter, bevor sie das Zimmer verließ, Grigori mitnahm und die Tür hinter sich schloss.
    »Wer war das?«, wollte Blayne wissen.
    »Dr.   Luntz. Sie ist die Ärztin, die uns nach deinem tragischen Dachsangriff geholfen hat.«
    »Bevor du selbst erlebt hast, wie es ist, von Dachsen verfolgt zu werden, solltest du dich nicht über mich lustig machen.«
    »Das würde ich niemals wagen.«
    Sie legte ihren Kopf auf seinen muskulösen Oberarm, und Bo konnte ein leises Lächeln nicht unterdrücken. Ihre Berührung fühlte sich wundervoll an.
    »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Und du lügst mich auch nicht an?«
    »Ich bin kein guter Lügner.«
    »Ich weiß. Diese Uhr hat nicht nur fünfzig Dollar gekostet. Wohl eher zehntausend, oder?«
    »Äh …«
    »Schon okay. Ich lasse dich noch mal davonkommen. Schließlich hat sie uns das Leben gerettet, richtig?«
    »Du hast ja keine Ahnung.«
    »Habe ich doch.« Sie sah zu ihm hoch. »Danke.«
    »Hör auf. Du bringst mich noch zum Weinen.«
    Sie lachte leise. »Ja, sicher.«
    Blayne holte ihren rechten Arm unter der Bettdecke hervor und Bo zuckte zusammen, als er sah, dass mindestens drei ihrer Finger schlimm gebrochen waren. Ihr Zeigefinger und Ringfinger waren in der Mitte verdreht.
    Bo nahm ihre Hand und wunderte sich, dass Dr.   Luntz die Finger nicht in Ordnung gebracht hatte, als Blayne noch bewusstlos gewesen war. Plötzlich stöhnte Blayne auf, die Finger gaben ein lautes dreifaches »Knacks!« von sich, und mit einem Mal sahen sie wieder ganz normal aus. Einfach so. Sie machte eine Faust, streckte die Finger dann wieder aus und seufzte. »Ich dachte schon, die würden gar nicht mehr knacken.«
    »Knacken?« Mein Gott, passierte das mit all ihren gebrochenen Knochen, die er vergangene Nacht gesehen hatte?
    »Ja, du weißt schon.«
    Nicht wirklich, aber vielleicht war es am besten, nicht nachzufragen. Da er selbst ein Hybride war, wusste er, dass sie über alle möglichen guten und schlechten Eigenschaften verfügte, die vermischte Blutlinien mit sich brachten. Und um ehrlich zu sein, war er froh, dass Blaynes besondere Mischung dafür gesorgt hatte, dass seine kleine Wolfshündin noch am Leben war.
    »Macht’s dir was aus, wenn ich mich ein bisschen hinlege, bis sie zurückkommt?«, fragte sie. »Ich bin immer noch müde.«
    »Ja«, gab er zu, »ich auch.«
    »Dann leg dich doch zu mir.« Blayne schenkte ihm ein Lächeln, und es schockierte ihn beinahe, wie dankbar er war, es zu sehen. Sie schlüpfte schnell unter die Decke ihres bärengroßen Krankenbetts und schlug sie zur Seite, damit Bo sich neben sie legen konnte.
    »Äh … Blayne, ich bin irgendwie nackt.«
    »Ich auch. Ich sag’s keinem, wenn du’s auch nicht tust.« Als ihr Lächeln noch breiter wurde, wusste er, dass sie ihr Fieber allmählich überwunden hatte. »Und jetzt komm schon.«
    Bo war sich nicht sicher, ob er wirklich das Richtige tat, aber er wollte es so sehr, dass er zu ihr unter die Decke schlüpfte. Blayne wandte sich von ihm ab, drehte sich auf die Seite und befahl dann: »Los, Löffelchen!«
    »Ich bin nackt, Weib!«, erwiderte er verzweifelt.
    »Jammer nicht, nenn mich nicht Weib, und mach Löffelchen!«
    Absolut

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