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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Liebe
zum Detail dargestellt.
    »Darf ich Ihnen etwas zu
trinken anbieten, Mr. Holman ?« fragte Teresa Klune .
    »Bourbon on the rocks , wenn es recht ist«, erwiderte ich.
    Sie trat an die Bar, füllte ein
Glas für mich und drückte es mir dann in die Hand.
    »Sie trinken nichts ?« wollte ich wissen.
    »Vielleicht später«, antwortete
sie. »Es beeinträchtigt meine Konzentration .« Sie
lächelte flüchtig und deutete auf einen Sessel. »Möchten Sie nicht Platz nehmen ?«
    Ich setzte mich, und sie ließ
sich mir gegenüber nieder, wobei sie die Beine übereinanderschlug, so daß sich
die Konturen ihres Oberschenkels eindringlich unter der engen Seide
abzeichneten.
    »Ich kann Ihren Traum nicht für
Sie deuten, Mr. Holman«, sagte sie. »Wenn Sie das möchten, kann ich jedoch
versuchen festzustellen, ob er für Ihre Zukunft irgendeine Rolle spielt, um
Ihnen dann zu raten, was für Sie unter den gegebenen Umständen am besten ist .«
    »Mein alter Freund Manny Kruger behauptet, Ihr Rat sei wirklich gut«,
entgegnete ich. »Wie machen Sie das ?«
    »Es ist eine Gabe«, versetzte
sie ernsthaft. »Aber ich brauche dazu einen Konzentrationspunkt. Die Leute
lachen bei der Vorstellung von einer Kristallkugel, aber das allein ist ihre
Funktion: einfach einen Punkt zu bieten, auf den ich mich konzentrieren kann.
Ein Päckchen Spielkarten würde den gleichen Zweck erfüllen, oder irgendein
persönlicher Gegenstand des betreffenden Klienten, beispielsweise seine
Armbanduhr. Das Objekt selbst ist eigentlich unwichtig .«
    »Aha«, sagte ich. »Wollen Sie
meine Armbanduhr ?«
    Sie lächelte wieder. »Ich ziehe
es vor, meine Kristallkugel zu benützen, Mr. Holman .«
    »Warum nicht?«
    Sie stand auf und verließ den
Raum. Ich verbrachte die Wartezeit damit, mir das Ölgemälde an der Wand
anzusehen und dazu so zu tun, als sei ich nur fasziniert von seinem
künstlerischen Wert, nicht von dem schönen, nackten, weiblichen Körper. Dann
kehrte sie wieder zurück und rückte einen kleinen Tisch vor ihren Stuhl.
Nachdem sie die Kristallkugel darauf plaziert hatte,
stellte ich fest, daß die Kugel recht klein war und durchaus nicht
eindrucksvoll wirkte.
    »Es gibt Dinge, die ich Ihnen
jetzt über Sie sagen könnte«, begann sie, »und Sie würden denken, daß es nicht
schwer für mich gewesen ist, diese Dinge, bevor Sie hierherkamen, über Sie in
Erfahrung zu bringen, Mr. Holman. Natürlich hätten Sie recht damit. Ich weiß
also, wer Sie sind und welchen Beruf Sie haben. Eine interessante und manchmal
gefährliche Tätigkeit. Ihr Ruf, mit zuverlässiger Diskretion Ergebnisse zu
erzielen, muß für Sie unbezahlbar sein. Ich glaube also kaum, daß Sie ein Mann
sind, der Träumen nachhängt. Habe ich damit recht ?«
    »Vollkommen«, bestätigte ich.
    »Vielleicht fühlen Sie sich
deswegen benachteiligt ?« meinte sie behutsam.
    »Ich fürchte, ich verstehe Sie
nicht ganz .«
    »So benachteiligt, daß Sie sich
einen fremden Traum angeeignet haben und ihn für Ihren eigenen ausgeben. Aber
das ist unbedeutend. Sie möchten wissen, wie dieser Traum Ihre Zukunft
beeinflußt, und ich will versuchen, das in Erfahrung zu bringen .«
    Sie starrte ziemlich lange
intensiv in die Kristallkugel, während ich schweigend meinen Bourbon trank.
Dann machte sie mit der rechten Hand eine resignierende Geste und schüttelte
langsam den Kopf.
    »Ich kann kein klares Bild
bekommen, Mr. Holman«, sagte sie. »Es ist sehr verwirrend .«
    »Wie schade«, versetzte ich.
    »Natürlich werde ich für diese
Konsultation kein Honorar berechnen«, fuhr sie fort. »Ich dachte jedoch, es sei
der Mühe wert, auch wenn die Umstände es fast unmöglich gemacht haben .«
    »Die Umstände ?« wiederholte ich fragend.
    »Die Yacht in der Karibik war
eine Tatsache«, erklärte sie. »Ich weiß das, weil ich mich selbst als Gast an
Bord befunden habe. Auch Sie wußten das bereits, als Sie mich vorhin anriefen.
Ich nehme an, bei Ihrer Art von Tätigkeit wird eine geradeheraus gestellte
Frage als zu simpel betrachtet .«
    »Was haben Sie in der
Kristallkugel gesehen ?«
    »Uns«, erwiderte sie schlicht.
»Ich bin eine sehr sinnliche Frau, und wenn es stimmt, was ich gesehen habe,
sind Sie ein sehr sinnlicher Mann. Wir werden miteinander ein Verhältnis
aufnehmen, ich bin aber nicht sicher, ob dem irgendeine Bedeutung zukommt.
Außerdem droht Ihnen Gefahr. Eine recht beträchtliche Gefahr und sogar Tod.
Vielleicht nicht Ihr eigener Tod, sondern der einer Person, zu der Sie

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