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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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jetzt nicht. Vielleicht finde ich einen Trick. Aber wenn nicht, kann ich entweder nur noch unter Menschen leben, die zwar verändert sind, aber nicht so stark … oder als Einsiedler. Andernfalls gehe ich drauf. Denn schließlich wissen wir ja nicht, wie viele dort draußen in Wirklichkeit gar keine Menschen sind, nicht wahr?« Tom stieß ein bitteres Geräusch aus. »Wäre fast Stoff für einen neuen Ghostbusters-Film. Quatsch, was rede ich da, bin ich denn noch zwölf? Da braucht’s mehr Format … hmmm … Angel … Ja, das wäre gut. Buffy ist zwar nett, aber doch ein Mädel.« Er grinste schief.
    Robert trat nahe vor ihn und hielt seinen Blick fest. »Wie sieht sie aus?«, flüsterte er.
    »Unbeschreiblich«, antwortete Tom.
    »Sehr rücksichtsvoll.«
    »Du verstehst es immer noch nicht, Robert. Die Kriterien
schön, hässlich, grauenvoll
… zählen hier nicht. Ihr seht nach allem aus, seid absolut fremd. Die Magie verzerrt euch, löst eure festen Körper und Konturen auf und formt etwas anderes aus ihnen. Manches kann ich als hässlich oder furchtbar definieren, aber da ist auch so viel Licht, und … Ja, was soll ich sagen? Engelhaftes?«
    Tom hob die Schultern. »Ich bin Journalist, und ich habe ein Buch geschrieben. Gut, keinen Roman wie du, aber man sollte davon ausgehen, dass ich mit Worten umgehen kann. Fakten benennen, auf den Punkt bringen. Aber ich kann es nicht, Robert. Nicht dieses Mal. Für das, was ihr seid, müsste ich ganz neue Worte erfinden.«
    »Also wörtlich unbeschreiblich.«
    »Genau.«
    Robert wandte sich von ihm ab. »Gehen wir zurück, bevor Anne wissen will, welche Männergespräche wir hier führen. Du kennst sie.«
    »Ja, gehen wir besser. Noch so ein Verhör stehe ich nicht durch.« Tom folgte Robert, dann hielt er ihn noch einmal auf. »Anne und du … Euer Licht hat dieselbe Farbe. Als wärt ihr eins.«
    Roberts Unterlippe bebte leicht. »Licht?«
    Tom lächelte schüchtern und nickte langsam.
    Für einen Augenblick geriet Roberts ruhige Miene aus der Fassung. Dann ging er rasch weiter, und Tom musste sich beeilen hinterherzukommen.
    »Aber sie ist größer als du«, fügte er hinzu.
    »Niemals!«, rief Robert.
    »Ist sie doch. Ziemlich groß, um genau zu sein.«
    »Unmöglich.«
    »Und sie hat …«
    »Still! Ich will’s nicht wissen, okay?«
    »Auch nicht, dass du …?«
    »Nein.«
    »Na gut. Das war deine letzte Chance. Ab jetzt rede ich nie mehr darüber.«
    »Ich bitte darum.«
    Plötzlich legte Robert Tom einen Arm um die Schultern, drückte sie kräftig und zog ihn mit sich. Er sprach nicht darüber, ob er Tom vermissen würde, und dafür war ihm der jüngere Mann sehr dankbar. Toms Welt war komplett aus den Fugen geraten, und daher schob er weitere emotionale Belastungen nur zu gern von sich. Tat so, als wären sie nicht da und würden nie auftreten.
    »Das war ein hartes Stück Arbeit«, verkündete Anne eines Morgens. »Aber es ist fast geschafft. Heute schließe ich den letzten Ausgang.«
    »Und wie kommen wir dann an Nachschub?«, fragte Weyland besorgt. Down war autark, Dove aber nicht. Im Allgemeinen versorgten sie sich über Wohlfahrtsverbände, Tauschhandel und kleine Verkäufe.
    »Ganz einfach. Du, Weyland, sowie Rufus, Sweeney und Adelaide erhalten von mir ein Codewort. Gebt es nicht weiter. Ihr könnt es erst anwenden, wenn Sinenomen ausgeschaltet ist, vorher funktioniert es nicht. Aber dann werden die magischen Barrieren fallen, und ihr dürft wieder hinaus.«
    »Was ist, wenn du scheiterst?«, fragte die Trollin.
    Annes Lächeln wirkte kalt. »Dann braucht ihr euch ebenfalls keine Sorgen um den Nachschub zu machen. Sinenomen wird das für euch erledigen, für immer und ewig. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten.« Damit trat sie nacheinander zu den Verbündeten und flüsterte ihnen das Wort ins Ohr.
    »Heute starten wir den Angriff«, schloss die Muse. »Spätestens in ein paar Tagen werdet ihr wissen, ob ihr frei oder in Knechtschaft seid. Scheitere ich, gibt es keine Hoffnung mehr für euch, von niemandem.«
    »Deswegen werden wir nicht scheitern«, warf Robert ein.
    Es war typisch für Anne, derart gefühl- und taktlos zu sein. Sie bemerkte die erschrockenen Gesichter der Middlearker wahrscheinlich nicht einmal.
    »Niemand nimmt mir Fanfreluche weg«, brummte Sweeney Todd. »Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie perfide böse sie sein kann, wenn sie völlig entspannt und in heiterer Stimmung ist. Mit Menschen kann sie besonders gut umgehen. Aber so,

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