Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
wie sie dieser Tage geworden ist, gefällt sie mir gar nicht. Einerseits sehr zahm und andererseits … nur noch von Machtgier besessen. Sie macht überhaupt keinen Spaß.«
    »Wir machen Cagliostro platt«, versprach Adelaide.
    »Dazu werdet ihr vermutlich heute noch Gelegenheit bekommen«, bemerkte Anne. »Sobald ich den letzten Ausgang verschlossen habe, wird Catan endlich begreifen und unverzüglich reagieren.«
    Bisher hatten sie im Verborgenen gearbeitet. Catans Gruppen, die zum Beutemachen ausgeschickt wurden, hatten sie abgefangen und magisch beeinflusst oder öffentlich angegriffen und zurückgetrieben. Adelaide hatte genügend Freunde zusammengetrommelt, die ihnen dabei halfen, während Tom Catan und Cagliostro durch den richtigen Einsatz von »Boten« immer wieder aufeinander hetzte.
    »Diese Strategie hätten wir gleich einsetzen sollen«, sagte er vergnügt. Inzwischen trug er eine dunkle Sonnenbrille, weil er festgestellt hatte, dass sie tatsächlich seine außer Kontrolle geratene erweiterte Sehfähigkeit milderte. Er hatte zwar immer noch mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, aber weitaus weniger. Niemand machte eine Bemerkung darüber, schließlich hatten alle sein seltsames Benehmen mitbekommen, und Robert hatte einmal »so was wie Migräne« gemurmelt, was von den Symptomen her den Nagel ziemlich auf den Kopf traf.
    Seit der Linderung seiner Schmerzen war Tom wieder gewohnt munter und zuversichtlich, und das übertrug sich auf die anderen. Zaghaft begannen sie Hoffnung zu schöpfen. Vielleicht konnten sie doch etwas bewegen – zum Guten hin.
    »Also dann.« Anne stand auf, und alle machten sich bereit.
    Der letzte Ausgang lag kurz vor Fanfreluches Palast, und genau darauf hatte Anne es abgesehen. Alle Parteien mussten versammelt sein und sich gegenseitig im Weg herumstehen, während sie den Zugang zu Llundain öffnen wollte. Sweeney konnte die Passage in den Thronsaal der Fee öffnen, trotz Cagliostros Bann. Der Magier wusste ja nicht, dass der Barbier eine
Unlimited Passage
von Fanfreluche besaß. Sie hatte ihm diese Zutrittsgenehmigung bei seiner Flucht nicht entzogen, weshalb sie noch immer bestand. Eine
Unlimited Passage
unterlief sämtliche Bannflüche, die vor dem Eingang errichtet waren.
    »Fanfreluche hat dir ’ne Passage gegeben und mir nich’?«, beschwerte sich Adelaide.
    »Du dienst ja auch Bethlana«, antwortete er. »Bist ihr Spitzel und Aufpasser. Fanfreluche vertraut dir – aber sie öffnet dir allein deswegen längst nicht alle Passagen. Bei mir ist das anders.«
    Die Trollin schwieg für einen Moment verdutzt, dann lachte sie dröhnend. »Und da sag noch einer, dass die Fee sich nich’ in dich verknallt hat! Es wird wirklich mal Zeit, du Trottel, sich ihr zu offenbaren!«
    »Müsst ihr so einen Krach machen?«, zischte Tom.
    »Is’ doch piepschnurzegal jetzt, oder nich’?«, erwiderte Adelaide, immer noch prustend.
    Anne war bereits am Werk. Wie sie es erwartet hatte, war in der Nähe ein All-O-Auge postiert, das nicht mehr in Diensten der Vizekönigin stand. Anne erkannte das an seiner tiefschwarzen Farbe, alle anderen All-O-Augen waren farbenprächtig. »Fertig«, sagte sie zufrieden. »Jetzt würde ich gern Catans Gesicht sehen.«
    Da erscholl eine laute Stimme aus dem Thronsaal. »Was geht hier vor sich?« Aus den Tiefen von Down erklang donnerndes Gebrüll.
    »Jetzt geht’s gleich rund.« Adelaide kicherte und rieb sich knirschend die Hände, wobei eine Menge Steinmehl herabfiel.
    »Ich bin bereit, Ma«, verkündete Rocky und schulterte die Keule.
    »Ma, bis’ du das?«, erklang eine markerschütternd schrille Stimme aus dem Thronsaal.
    »Allerdings, mein Steinlutscher, wir kommen jetzt rein!«, antwortete die Trollin zärtlich.
    »Du sollst mich doch nich’ vor allen Leuten so nennen, Ma«, kam es schmollend zurück. »Ich bin erwachsen!«
    Weyland, Rufus und die anderen Getreuen machten sich kampfbereit.
    »Hört ihr das eigentlich auch?«, fragte Robert und drehte lauschend den Kopf.
    Es war nicht zu überhören. Der Boden zitterte und bebte, und von ferne erklangen mahlende und donnernde Geräusche, als fräse sich jemand durch Gestein. Ab und zu fielen Mauer- und Gesteinsbrocken von der Decke.
    »Klar«, sagte Tom. »Catan knirscht vor Wut mit den Zähnen.« Er wusste nicht so recht, wo er sich positionieren sollte, um niemandem im Weg zu sein. Chad hielt sich aus genau demselben Grund neben ihm, aber er wollte auch nichts versäumen.
    Die Vorhalle zum Eingang

Weitere Kostenlose Bücher