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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Sie zeigte auf einen hochgewachsenen, sommersprossigen Teenager, der etwas abseits stand. »Und das hier ist Kate.« Sie fuhr mit dem Finger über das Foto und folgte damit Toms Blickrichtung zum rechten Rand des Bildes. Sie tippte auf ein junges Mädchen, das in einem weißen Baumwollkleid inmitten einer Gruppe junger Mädchen gleichen Alters stand.
    Sie hatte blaue Augen.
    Und hüftlanges braunes Haar.
    Anna Northwood hätte Amandas Zwillingsschwester sein können.
    Logan beugte sich vor und küsste Sadie auf die Wange. »Ich danke Ihnen, Sadie. Sie haben heute möglicherweise mehreren Menschen das Leben gerettet.«
    »Ach, wirklich?« Sie sah verblüfft aus, und ihre runzeligen Wangen verfärbten sich rosig. »Das habe ich wirklich gern getan. Ich hoffe, Sie kommen mal wieder und besuchen mich, wenn Sie mehr Zeit haben.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.« Er wandte sich zum Gehen, als ein anderes Foto seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Aufnahme zeigte Kate, die vor einem weißen Haus stand und mit einem Jungen Händchen hielt, der Logan irgendwie bekannt vorkam. Logan nahm das Foto in die Hand und zeigte es Sadie. »Wer ist der Junge, der neben Kate steht?«
    »Das war ihr Freund. Es ist wirklich jammerschade, was damals im Wald passiert ist. Ich habe immer gedacht, dass sie eines Tages heiraten würden. Aber selbst wenn sie über das hinweggekommen wäre, was sich damals ereignet hat – ihm ist das nicht gelungen. Ich glaube, dass er sie dafür hasste, was sie seinem Bruder angetan hatte, dass sie ihn für den Rest seines Lebens verunstaltet hatte. Er hatte nicht gesehen, wie Tom versuchte, sie zu küssen, und glaubte ihr nicht, dass sie sich nur hatte verteidigen wollen.«
    »Wie meinen Sie das, er glaubte ihr nicht? Er war doch dabei.«
    »Als Kate wütend auf ihn wurde, hat er sich aus dem Staub gemacht und Tom und sie allein zurückgelassen.«
    Pierce öffnete die Fliegengittertür und steckte den Kopf ins Haus. »Logan, wir müssen gehen. Jetzt, sofort.«
    »Nur noch eine Minute.« Logan studierte das Foto von dem Jungen genauer. Das Gesicht kam ihm bekannt vor. »Sadie, wie hatten Sie gesagt, war der Name von Kates Freund?«
    »David. Er hieß David Riley Bennett.«
    David Riley. Logans Magen krampfte sich zusammen, und er sah Pierce an. Seine innere Alarmglocke begann zu schrillen, als er sah, wie blass Pierce geworden war. »Was ist los?«, fragte Logan. »Was ist passiert?«
    Pierce sah demonstrativ zu Sadie. »Draußen. Ich erzähl’s Ihnen im Auto.«
    Rasch dankte Logan Sadie für ihre Mühe und stürmte hinaus.
    Pierce hatte die Fahrertür bereits geöffnet. Er war leichenblass und wirkte sehr angespannt: »Werfen Sie mir die Schlüssel herüber. Ich fahre.«
    Logan verlor keine Zeit mit Diskussionen. Was immer Pierce herausgefunden hatte, es wühlte ihn sichtlich auf. So hatte er Pierce noch nie erlebt. Er zog den Schlüssel aus der Hosentasche und warf ihn Pierce über das Autodach hinweg zu. Sobald sie die Türen geschlossen hatten, startete Pierce den Motor und trat so heftig auf das Gaspedal, dass Logan nach hinten gegen den Sitz geschleudert wurde.
    »Verdammt noch mal, Pierce, was ist hier los?«
    Pierce umklammerte das Lenkrad so krampfhaft, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. »Als ich einem meiner Männer den Namen Tom Bennett genannt habe, wiederholte er ihn laut, um ihn zu notieren. Einer Ihrer Polizisten hat ihn gehört und sagte, dass er einen Mann kennen würde, der Tom Bennett heißt. Ein Mechaniker, der in der Autowerkstatt des Departments arbeitet, heißt so.«
    Ein Mechaniker? Riley hatte sich vor der Autowerkstatt mit einem Mechaniker gestritten. Eisige Furcht durchzuckte Logan, als die einzelnen Puzzleteilchen endlich an ihren Platz fielen. »Haben Sie Bennett schon gefunden?«
    »Nein, aber das werden sie. Ich habe ihn bereits zur Fahndung ausgeschrieben. Jeder Cop in Florida hält nach ihm Ausschau. Wir schnappen ihn uns.«
    »Ich möchte, dass Riley sofort ausfindig gemacht und in einer Arrestzelle festgehalten wird, bis wir zurück auf dem Revier sind.«
    »Riley?« Pierce klang schockiert. »Warum?«
    »Bennett ist sein Bruder.«
    Pierce wurde noch bleicher. »Oh, verflucht.«
    Grauen stieg in Logan auf. »Riley wird vermisst, stimmt’s? Das war es doch, was Sie mir sagen wollten? Bennett und Riley stecken unter einer Decke.«
    Pierce schüttelte den Kopf. »Nein, das war es nicht, was ich Ihnen sagen wollte, aber Sie haben recht. Niemand weiß, wo

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