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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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und d Sohn gegenüber.«
    »Du mischst dich ganz schön in fremde Angelegenheiten, ist dir das klar?« Ricks Augen blitzten zornig.
    »Offenbar muss das jemand tun. Komm am Freitag zum Fest - zu Ehren deines Sohnes. Ich bin sicher, er würde sich Über dein Kommen freuen. Vielleicht würde er es nicht zeigen, aber tief in seinem Inneren wäre er bestimmt begeistert.«
    »Nicht für eine Million Dollar setze ich einen Fuß in Charles Manns Haus!«
    Da begriff Regina, wie sehr Rick sich durch Slades Beziehung zu Charles Mann bedroht fühlte. Er war verletzt und wütend, und sie fragte sich, wie lange er seine Gefühle schon verborgen hielt. Da Slade sein Zuhause bereits vor zehn Jahren verlassen hatte, wünschte sie nur, dass sie nicht seit damals in Rick wüteten.
    »Rick.« Sie nahm seine Hand. »Charles Mann ist nicht Slades Vater, sondern nur ein guter Freund. Du bist sein Vater und das wird für immer so sein. Slade mag Charles sehr, das heißt aber nicht, dass er dich und deine Liebe nicht nötig hätte.«
    Rick war jetzt fuchsteufelswild. »Dieser Junge weiß gar nicht, was Familie oder Liebe bedeuten. Genau wie seine verdammte Mutter. Weißt du, dass seine Mutter eine Hure war? Wegen ihrer Schönheit glaubte ich, so etwas wie eine Dame aus ihr machen zu können, wenn ich sie heiraten und mit nach Hause nehmen würde. Ha! Sie hatte nicht einen vornehmen Knochen im Leib. Als sie sich davonmachte, habe ich sie nicht gebeten, nach Hause zurückzukommen, und ich werde auch ihn nicht bitten. Er ist genau wie seine verdammte Mutter!«
    Regina war blass vor Bestürzung. Doch sie wusste, dass Ricks Worte nicht stimmten, denn Slade war im Gegensatz zu seiner, Mutter ein Mensch mit Moral.
    Unfähig zu sprechen, schüttelte sie den Kopf. Sehr deutlich erinnerte sie sich an Slades Entschlossenheit sie nicht in sein Herz blicken zu lassen. Vielleicht hatte das damit zu tun, dass diese Frau ihn verlassen hatte. Der Gedanke machte sie so betroffen, dass sie sich vornahm, unter allen Umständen zu ihrem Mann zu halten.
    »Wenn er so tun will, als wäre Charlie Mann sein Vater, warum, zum Teufel, sollte mir das etwas ausmachen? Das ändert nichts an der Tatsache, dass er nach Miramar gehört. Doch ich will verflucht sein, wenn ich einen Fuß in Manns Haus setze!«
    Vater und Sohn zuliebe machte Regina einen letzten Versuch, während Rick zur Tür stampfte. »Rick, auch wenn du so tust, als ob es dir nichts ausmachte, wissen wir doch beide, dass das eine Lüge ist. Der einzige, der nichts davon weiß, ist Slade. Glaubst du nicht, dass es an der Zeit wäre, ihn in das Geheimnis einzuweihen?«

    In Slades Büro war es totenstill. Da sein Geschäftsessen längst vorbei war und er es nicht fertigbrachte, nach Hause zu gehen, war er ins Feldcrest Building zurückgekehrt. Normalerweise war der Flur voller Geräusche. Man konnte Stimmengermurmel, Schreibmaschinen und Fernschreiber, klappern, Telefone läuten hören. jetzt am Abend aber war alles ruhig bis auf das heftige Klopfen seines Herzens.
    Die Begegnung mit Nicholas Shelton ging Slade nicht aus dem Kopf. Ihm war klar, dass Shelton mit jedem verdammten Wort recht hatte. Regina stammte aus einer ad gen Familie und war dazu bestimmt, ihren Platz innerhalb der britischen Aristokratie einzunehmen. Sie verdiente einen Duke und nicht einen verarmten Rancher.
    Jetzt war sie glücklich, aber wie lange würde das anhalten?
    Für wie lange, verdammt?
    Slade lief in dem schwach beleuchteten Büro auf und ab blieb schließlich beim Fenster stehen und stützte sein Hände auf das Fensterbrett. Unten auf der Straße leuchteten die Gaslaternen, und es herrschte nur wenig Verkehr.
    Ein Fußgänger eilte auf zwei herumlungernde Prostituierte zu, und eine einsame Kutsche rollte vorüber. Obwohl Slade all das sah, nahm er es nicht wahr. Er nahm sich vor, sich nicht ehrenwert zu verhalten, unabhängig davon, dass Shelton recht hatte. Für ihn kam es nicht in Frage, die Beziehung zu seiner Frau zu beenden.
    Er musste der brutalen Wahrheit ins Gesicht sehen. Schon seit einiger Zeit liebte er sie, vielleicht bereits seit ihrer ersten Begegnung. Bei weitem übertraf sie die Frau, die er sich immer erträumt hatte. Er wollte nicht in ein dunkles, leeres Haus kommen, kein freudloses Dasein ohne Sinn führen.
    Nachdem er alles von ihr bekommen hatte, was sie geben konnte, nachdem er die ideale Ehe erlebt hatte, konnte er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
    Unter keinen Umständen würde er ihre

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