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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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über eine alte Holztreppe nach oben auf eine Art Balkon. Vorsichtig setzte ich einen Schritt vor den nächsten, weil ich den brüchigen Stufen nicht traute. Als ich oben angekommen war, drückte ich die Klinke der Tür nach unten. Sie öffnete sich und ich trat ein. Es war halbdunkel in dem Raum, doch hinten am Ende eines Flurs sah ich einen Lichtschimmer. Ich bewegte mich leise dorthin.
     
    Als ich in der Mitte des Flurs war, hörte ich eine Stimme: „Angelina, komm ruhig näher. Ich habe Dich erwartet ... Dein Platz ist hier bei mir.“
    Ich sagte mit kräftiger Stimme: „Wer ruft mich da?“
     
    Plötzlich trat ein großer Mann in den Flur. Sein weißer Bart reichte bis zum Boden, seine Augen war en feuerrot und seine Haare grau wie Rauch. Viele Falten hatten sich in sein Gesicht gegraben und in seiner Aura konnte ich erkennen, dass er zweigeteilt war. Böses lebte in ihm, aber auch die Gabe des Zauberns.
     
    Er lächelte mich an, streckte mir den Zeigefinger entgegen, krümmte ihn, um mir zu signalisieren, dass ich zu ihm kommen sollte. Ich ging zögerlich auf ihn zu. Als ich ihm gegenüberstand, legte er seine Hände auf meine Schultern, musterte mich einschlägig und lächelte: „Du bist voller Zauberkraft, meine Kleine. Das ist gut so ... Ich werde bald der größte Zauberer im Universum sein. Dann bin ich unsterblich und mir gehört die Welt.“
     
    „Und wie willst Du das werden?“, fragte ich ihn keck.
    Er schmunzelte: „Mein Plan ist auf einem guten Weg. Ich bin Markatus. Diesen Namen wird bald die ganze Welt kennen. Alle werden Markatus fürchten und zugleich ehren.“
     
    Ich wunderte mich: „Und wie willst Du das anstellen, Markatus?“
    Er lachte schallend: „Das wirst Du sehen. Du wirst mir genauso dabei helfen wie all die anderen nichtsnutzigen Zauberer und Hexen. Ihr habt mich alle unterschätzt.“
    Mir missfiel seine Überheblichkeit und ich war der festen Überzeugung, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging. Dieser Markatus hatte Zauberkräfte, das konnte ich gut wahrnehmen, doch es war nicht sein Zauber, den er verwendete. Er schien ihn sich von anderen zu leihen. Eine Art von Zaubertransformation. Und das verstieß gegen alle Gesetze der Magie. Denn der Zauber gehörte nur dem Wesen, welches ihn sich erarbeitet hatte.
     
    „Und woher hast Du die Zauberkraft?“, fragte ich ihn interessiert.
    Sein Gesicht verzog sich zu einer furchterregenden Grimasse: „Du fragst zu viel, Göre“, schimpfte er, streckte seine Hand aus und schickte mir einen Magnetstrahl. Damit wollte er mich näher an sich heranziehen. Doch mit meiner Zauberenergie blockte ich ihn ab und eliminierte den Magnet.
     
    „Du willst mir nicht gehorchen?“, brüllte er mir entgegen.
    „Warum sollte ich?“, lautete meine Gegenfrage.
    „Weil auch Du mir gehörst“, lachte er und plötzlich war ich gefangen in einem Schattenkegel.
    Ich war bewegungslos, konnte weder fliehen noch zaubern. Ein Schattenkegel ist wie eine Dunstglocke. Es wird schwarz um einen herum und jede Energie wird neutralisiert.
     
    Er bewegte den Kegel mit mir aus dem Zimmer, direkt auf eine Eisentür zu. Sie öffnete sich und vor mir tat sich eine Steintreppe auf. Der Kegel warf mich nach unten und auf einem kalten Steinboden blieb ich liegen.
     
    „Morgen hole ich mir Deine Zauberkraft, dummes Ding“, waren seine Worte, als sich die Tür schloss. Ich brauchte einen Moment, um wieder zu mir zu kommen. Vom Schattenkegel war ich befreit und schaute mich um. Ich erschrak, denn um mich herum lagen kraftlose Männer und Frauen. Sie wimmerten und waren abgemagert. Einige von ihnen weinten Tränen aus Blut. Ein Zeichen dafür, dass sie Zauberkräfte besessen hatten, die man ihnen aussaugte. Bluttränen sind die Folge, wenn die Energie gegen den Willen geraubt wurde. Was für ein Drama, was für ein Leid hier unten in diesem Verlies. Ich raffte mich langsam auf und begab mich zu den Opfern. Sie waren teils zu kraftlos, um zu sprechen. Doch eine ältere Frau warf mir trotz ihres Leids ein kurzes Lächeln zu. „Hat er Dich auch“, stammelte sie und legte ihre Hand auf meine. „Was hat er mit Euch gemacht?“, erkundigte ich mich voller Mitleid, das so groß war, dass mein Herz zu schmerzen begann.
    Die ältere Dame meinte mit kraftloser Stimme: „Wir alle sind Hexen und Zauberer. Er hat uns verschleppt. Alle unsere magischen Kräfte ausgesaugt und jetzt lässt er uns hier sterben.“
     
    Ich erschrak und konnte diese Grausamkeit nicht

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