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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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gespeichert. Ich hatte keine Ahnung und das Gefühl, die Rätsel würden immer schwerer werden. Doch bisher hatte ich die Erfahrung gemacht, dass die Ereignisse mich stets zur Lösung führten und das beruhigte mich. Gelassen, doch noch immer etwas traumatisiert vom Saugwurm, setzte ich meinen Weg fort und suchte nach Malu und Mathlun.

 
     
    Ich befand mich auf einer großen Wiese und beobachtete in weiter Entfernung, wie sich der Saugwurm stöhnend davon schlich. Anscheinend hatte er ziemliche Magenschmerzen. Ich hoffte nur, dass er Malu und Mathlun nichts angetan hatte, denn sie waren bei dem Saugangriff in meiner unmittelbaren Nähe gewesen.
     
    Ich machte mir Sorgen um meine treuen Freunde und nahm mental erneut wahr, dass die Tamilos hinter mir her waren. Als ich mich neben einen Kirschbaum setzte und ein paar Früchte naschte, merkte ich, wie der Boden leicht vibrierte. Ich stand auf und mein Herz hüpfte vor Freude, als ich Mathlun auf mich zugaloppieren sah. Er wieherte und sprang. Ich umarmte ihn, streichelte seinen Rücken und er stupste mich zärtlich mit meiner Nase.
    „Geht es Dir gut, mein Freund?“, fragte ich ihn und Mathlun sagte: „Ich dachte , es wäre um Dich geschehen. Doch als ich die unzählige Gnome und Feen sah, die den Saugwurm mit allem Zeug vollstopften, hatte ich wieder etwas Hoffnung. Ich bin so froh, Dich wieder zu sehen.“
    Ich streichelte seine Stirn: „Und Malu wird auch gleich angeflogen kommen.“
     
    Mathlun trat einen Schritt zurück. In seinen Augen sah ich, dass etwas passiert war. Mathlun blickte mich fest an und meinte: „Malu ist weg. Also nicht weg, sondern nicht mehr da.“
     
    Ich erschrak: „Wie nicht mehr da?“
    „Er sagte gestern, dass seine Aufgabe erfüllt wäre. Er sei nun mit Dir eins und immer in Deinem Herzen. Die drei Tage im Saugwurm hätte Dein Ich so klar gemacht, dass er nun ganz zu Dir zurückkehren würde.“
     
    So ganz konnte ich nicht verstehen, was damit gemeint war. Doch ich spürte Malu ganz nah bei mir. Anfangs war ich traurig, doch ich begriff immer mehr, dass Malu nicht weg war, sondern er sich mit mir verbunden hatte. So trauerte ich nicht, sondern unterhielt mich mit Malu, so als ob er direkt bei mir wäre.
     
    „Danke für die Botschaft, Mathlun. Nun müssen wir weiter die Mission erfüllen und Malu wird uns trotzdem begleiten. Er ist nun ein Teil von uns.“
     
    „Von Dir“, korrigierte Mathlun, „aber da Du meine beste Freundin bist, ist er auch ein Teil von mir.“
    Ich setzte mich auf Mathluns Rücken und wir ritten gemütlich über Wiesen und Wege.
     
    Es tat uns beiden gut, ein wenig ausspannen zu können, denn die letzte Zeit war doch sehr anstrengend gewesen. Als wir durch einen Wald ritten , bekam ich mit einem Mal ein ungutes Gefühl. Der Wald wurde immer düsterer und der Weg schmaler. Hoch streckten sich die Bäume in den Himmel und ein kleiner Bach plätscherte entlang des Weges, auf dem wir uns befanden.
     

 
    Angriff der Gedankenlöscher
     
    Der Schatten erzeugte eine Kühle und es fröstelte mich ein wenig, als vor uns mehrere Baumstämme den Weg versperrten. Es knisterte im Gebälk und mein Ring fing an zu leuchten. „Tamilos“, schoss es mir durch den Kopf. Ich konnte sie ganz deutlich wahrnehmen. Dann ging alles ganz blitzschnell. Die Tamilos sahen aus wie menschengroße Ratten mit riesigen Augen und Ohren. Sie sprangen aus dem Gebüsch, direkt vor Mathlun. Ich schloss die Augen, versuchte eilig, mit meinen Händen Mathluns Augen zuzuhalten, doch zu spät.
     
    Die beiden Tamilos hatten Mathlun fixiert und ihre Blicke schienen seine getroffen zu haben. Mathlun wieherte, sprang auf den Hinterbeinen nach oben und warf mich ab. Ich schoss den Tamilos einen Zauberspruch entgegen und sie wurden gegen einen Baum geschleudert. Aber das scherte sie wenig. Sie lachten wie der Teufel persönlich und brüllten: „Jetzt hast Du keine Freunde mehr. Dich kriegen wir auch noch, Auserwählte.“
     
    Dann verschwanden sie wieder im Wald. Mathlun stand mit fragendem Blick neben mir. Ich streichelte ihn, doch er zog sich zurück. Mathlun hatte keine Erinnerungen mehr.
     
    Er misstraute mir, war scheu und ängstlich. Selbst, als ich ihm lieb zuredete, wandte er sich von mir ab. Mein geliebter Mathlun war Opfer der Vernichtungsblicke geworden. Alles um ihn herum war ihm fremd.
     
    Selbst das Stehenbleiben fiel ihm schwer. Ich legte ihm sicherheitshalber eine Leine um den Hals, denn wenn Mathlun fliehen würde, er

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