Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)
damit fühlt, ist dem Göttlichen ganz nahe.“ So lautete das Rätsel der Fee. Sie hatte das Herz gemeint. „Jaaah“, jubelte ich und Mathlun freute sich mit mir, ohne zu wissen, warum ich so glücklich war.
Rätsel Nummer 7 konnte kommen. Es war alles so wunderbar. Wir liefen vorbei an einer Schafsherde und der Schäfer grüßte uns freundlich. Die Sonne schien, der Weizen sprießte und ich war bester Laune. Die Bauern bestellten ihre Felder und freuten sich auf eine gute Ernte.
„Nur kein Unwetter“, hörte ich, wie sich zwei Bauern unterhielten und der andere erwiderte: „Das wäre eine Katastrophe.“
Aber es gab kein einziges Anzeichen auf einen Wetterumschwung. Der Himmel war frei von Wolken und es war zwar warm, aber nicht schwül. Im Gegenteil, ein seichter Wind sorgte für eine angenehme Abkühlung.
Neue Wege
Doch dann zog etwas auf. Etwas, das ich noch nie gesehen hatte. Vor uns tauchte am Himmel eine dunkle Wand auf. Sie war schwarz wie Kohle und kam stetig näher. Begleitet wurde sie von tanzenden Windsäulen. Ein Angriff, schoss es mir in den Kopf. Teufelswinde, stärker als Orkane.
Sie bringen Hagel, der mit Brachialgewalt die Felder zerstört und für Mensch sowie Tier lebensgefährlich ist.
Die bösen Gedanken der Schwarzen Mächte lassen sie entstehen und schreckliche Schäden zurück. Mir war klar, dass dies der Anfang des Feldzugs der bösen Elementarenergien war, die mich und die Umgebung zerstören wollten.
Die Lösung des 6. Rätsels hatte die Wut der Schwarzen Mächte eskalieren lassen. Wild und bestialisch würden sie alle Naturelemente gegen mich marschieren lassen. Wind, Wasser, Feuer und Luft. Eine Übermacht, eine Armee, der ich nicht gewachsen zu sein schien.
Es braute sich etwas zusammen, das gewaltiger war als alle bisherigen Angriffe. War das das Ende? Alles umsonst?
Alleine hatte ich keine Chance. Ich beobachtete weiter die Wand. Blitze zuckten in ihr, es donnerte wie Kanonenschläge. Ich musste mir die Ohren zuhalten und hatte keine Idee , was ich tun sollte. Zumindest Mathlun musste ich in Sicherheit bringen und schaute mich nach einer Hütte um. Ich versuchte, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Mir wehten bereits die ersten starken Böen entgegen. In weiter Entfernung bogen sich die Bäume wie Gummi. Die Sonne verschwand hinter den schwarzen Wolken. Ich eilte mit Mathlun zu einem kleinen Holzdach an einem Wanderweg.
„Bleib hier, Mathlun. Nicht von der Stelle bewegen. Ich bin bald zurück“, rief ich ihm entgegen, denn das Unwetter fing an zu toben und meine Stimme war kaum zu hören.
Die Wand rückte näher, Äste wurden durch die Luft geschleudert und einige Bäume knickten um wie Streichhölzer. Ich stellte mich mitten auf ein freies Feld, streckte meine Hand aus und schickte einen gewaltigen Lichtstrahl in den Himmel. Es öffnete sich ein kleines Loch in der Wolkenwand, doch ich war zu schwach. Ein Blitz zuckte vom Himmel und schlug direkt neben mir ein.
„Nicht aufgeben, Angelina. Bleib stark“, hörte ich plötzlich eine Stimme rufen, die mir bekannt vorkam. Ich schaute mich um, doch niemand war zu sehen. Doch als ich zurück in den Himmel blickte, flog dort eine riesige Gestalt, die von einem Lichtschimmer umgeben war. Eine Frau? Ich versuchte genau hinzuschauen und traute meinen Augen nicht.
Das war Tobioka, die Hexe aus Afrika, die ich bei meiner Oma kennengelernt hatte. Sie flog direkt vor den Schwarzen Wolken, ließ unzählige Lichtsäulen entstehen, die sich auf dem Boden aufbauten und nach oben zirkulierten.
„Hilf mir“, rief sie mir zu.
Ich stellte mich in einen festen Stand, blickte nach oben und sendete mit beiden Händen gebündeltes Licht nach oben. Die Wand bewegte sich mit einem Mal nicht mehr weiter nach vorne. Immer mehr Lichtsäulen stiegen auf und erhellten die Wolken.
Wie Laserstrahlen brannten sie Löcher in die Wolken und ließen Sonnenstrahlen hindurchdringen. Ein wundervolles Schauspiel. Tobioka flog schnell wie ein Blitz und ich sendete alle meine Kraft in meine Lichtstrahlen. Die Wolken bäumten sich auf, es begann zu regnen, doch sie wichen langsam zurück und die Wand riss auseinander. Tobioka ließ nicht nach und kämpfte weiter mir ihrer Energie gegen die Teufelswinde. Furchterregende Fratzen schossen aus den Wolken, doch Tobioka drängte sie zurück. Ich hätte nie gedacht, dass sie so viel Energie und Entschlossenheit in sich trug. Sie war gewaltig
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