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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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nehmen, denn er will Dich auf die Seite der Schatten ziehen. Meide möglichst jeden Kontakt zu ihm.“
     
    Ich konnte es nicht glauben. Vater sollte zur Dunklen Macht gehören.
    „Kann man meinen Vater retten, ihn zurückholen auf unsere Seite?“, fragte ich mit tiefster Verzweiflung.
    „Das ist schwierig“, erklärte Lisbeth. „Das Risiko, dass er Dich auf die dunkle Seite zieht, ist groß. Du kannst ihm eigentlich nie mehr vertrauen.“
     
    „Aber ich kann doch meinen Vater nicht so zurücklassen“, meinte ich.“
    Die Weißen Hexen tuschelten, dann ergriff Lisbeth erneut das Wort: „Du musst Dich leiten lassen. Tue das, was Dir Deine Intuition rät. Aber ...“ Sie blickte mir dabei tief in die Augen. „Wenn er stärker ist als Du, dann Gnade Dir Gott.“
     
    Ich hatte vor meinem Vater keine Angst. Ich liebte ihn und ich wusste, dass er mich liebte. Niemals würde er mich in Gefahr bringen. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Doch ich respektierte den Rat der Weißen Hexen und entschloss mich, tief in mein Inneres zu gehen und nach einem Weg zu suchen, meinem Vater zu helfen. Erst dann konnte ich auch meine Mutter wieder sehen.
     
    Die Weißen Hexen umarmten mich und verabschiedeten sich herzlich. „Bedenke, Angelina“, erklärte Liesbeth. „Du wirst jetzt geleitet. Deine innere Stimme ist Dein Führer. Höre auf sie, auch wenn das manchmal schmerzhaft sein kann.“
     
    Ich nickte und nahm mir die Worte zu Herzen. Sobald die Weißen Hexen mich verlassen hatten, ergriff mich eine innere Unruhe. Sollte ich Vater aufsuchen? Wenn nicht, würde ich mir immer Vorwürfe machen und könnte wohl nie ein freies Leben führen. Ich war mir der Gefahr zwar bewusst, doch konnte Vaterliebe vom Bösen verdorben werden? Für mich eigentlich unvorstellbar. Ich selbst würde doch niemals mein eigenes Kind ins Verderben stürzen. Doch die Bösen Kräfte waren stark und zerstörerisch.

 
    Neue Wege
     
    Noch in derselben Nacht machte ich mich auf den Weg zum Haus meiner Eltern. Ich schlich vorsichtig um den Garten herum. Alte Erinnerungen kamen in mir auf. Das Haus war unbeleuchtet und niemand schien zu Hause zu sein. Ich sprang über den Gartenzaun und ging auf die Terrasse. Ich musste an unsere Familienfeiern denken, an meine Geburtstage und setzte mich auf die Bank vor der Terrassentür. Ich schloss die Augen, wollte meine innere Stimme fragen, da hörte ich plötzlich Schritte im Garten.
     
    „Geh, Angelina, geh“, nahm ich meine innere Stimme wahr, doch ich war wie gelähmt. Ich blieb sitzen und sah die Umrisse einer Person auf mich zukommen. Mein Herz pochte bis zum Hals. Dann hörte ich die vertraute Stimme: „Mein Mädchen. Ich wusste, Du würdest eines Tages zu mir kommen.“
     
    Mein Vater stand vor mir. Ich erhob mich und er umarmte mich voller Herzlichkeit. Ich spürte seine Liebe, seine Wärme und war so glücklich. „Vater, ich bin so froh ...“ sagte ich und er meinte: „Und ich erst. So viele böse Gerüchte wurden über mich gestreut. Nichts, nichts davon, meine Tochter, ist wahr.“
     
    Ich versuchte, Vaters Aura wahrzunehmen, doch das gelang mir nur bedingt. Ich spürte eine gewisse Wärme, aber auch irgendetwas, das mich befremdete. Vater war nicht mehr so wie früher und doch war ich glücklich, wieder einen Teil meiner Vergangenheit an meiner Seite zu wissen.
     
    „Lass uns zusammen sein wie früher“, schlug Vater wohlwollend vor.
    „Es ist nichts mehr wie früher“, erwiderte ich und mir war klar, dass zwischen uns eine Barriere war. Ich fragte mich nur, ob Vater wirklich auf die dunkle Seite gewechselt war oder ich mich verändert hatte.
    „Komm, mein Mädchen, lass uns anstoßen auf unser Wiedersehen“, sagte Vater, ging ins Haus und kam mit einer Flasche Sekt zurück. Ich wunderte mich, dass er keine Kerze ansteckte, denn es war dunkel und ich konnte sein Gesicht kaum erkennen.
     
    „Lass uns Kerzen anstecken“, schlug ich vor. Doch Vater erwiderte fast schon erschrocken: „Nein, nein. So ist es gemütlicher.“ Ich ließ ihm seinen Willen. Als er die Gläser einschenkte, kam Pipo herangeflogen und nahm auf meiner Schulter Platz. Als Vater ihn erblickte, wurde er richtig barsch: „Was ist denn das für ein Zauber? Ein Vogel ... Ich habe eine Allergie gegen Federvieh.“
     
    Ich schüttelte verwundert den Kopf: „Allergie? Mit einem Mal? An Pipo musst Du Dich gewöhnen. Er ist mein Begleiter ...“
    „Begleiter? Für was brauchst Du einen Begleiter? Ich schütze

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