Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)
rutschen.
„Hiergeblieben“, haucht er drohend, ja nicht abzuhauen, und streicht mir im nächsten Augenblick so furchtbar sanft über die Tränenspur auf meiner Wange, dass ich schon wieder vollkommen überfordert bin.
„Sag es“, wispert Marc gegen meine Lippen und ich schließe einfach ergeben meine Augen, weil ich ihn gerade nicht ansehen kann und mich einfach nur unendlich für meine eigene Blödheit schäme, während die Worte kaum hörbar über meine Lippen kommen.
„Ich … er … er … mit mir … mir … schlafen.“
Kapitel 22
Während der gesamten Fahrt, nachdem Marc dem Chauffeur, den ich bisher überhaupt nicht bemerkt hatte, deutete zu starten, schweigt er mich an. Und mit jedem gefahrenen Kilometer fühle ich mich unwohler, hier in seiner Nähe. Denn, wenn ich noch nie eins abkonnte, dann, wenn Marc nicht mit mir spricht. Es macht mir nichts aus, wenn er mich anschreit oder mich zur Sau macht, nur dieses erdrückende, elendige Schweigen bereitet mir noch immer schreckliche Bauchschmerzen. Wieder etwas, dass sich in den vergangen sechs Jahren nicht geändert hat, obwohl ich mir die ganze Zeit selbst glaubhaft einreden wollte, dass nichts, rein gar nichts mehr so ist wie es damals war. Doch zu meiner Schande muss ich mir gestehen, es ist noch viel mehr als erwartet genauso wie vor sechs Jahren, als ich meine alte Heimat verlassen habe.
„Beauty?“, reißt mich Marcs Stimme samtweich aus meinen Gedanken und bereitet mir umgehend erneut eine wohlige Gänsehaut, die mich die Schultern leicht anheben lässt, weil sein warmer Atem meinen Hals streichelt, während seine Lippen ganz vorsichtig an meinem Ohrläppchen knabbern.
„Wir sind da“, flüstert er ganz leise und jede Vibration in seiner Stimme verbreitet leichte Schauer in mir, die sich gebündelt in meiner Körpermitte sammeln und mir ein wunderbar flaues Gefühl bereiten.
„Komm“, fleht er ganz leise und hält mir seine Hand entgegen, als er sich langsam rückwärts aus dem Auto schiebt und sieht mich dabei so intensiv verzaubernd an, dass ich meine Umgebung kaum wahrnehme. Wie in einem Drogenrausch, dessen Ausmaße einem vorher nicht bewusst ist, der einen aber erbarmungslos umhaut. Bei Marc eben nur ganz ohne Nebenwirkungen. Zumindest ohne die unangenehmen. Denn mein Körper zeigt absolut und unweigerlich Wirkung. Was mir fast schon wieder peinlich ist, weil Marc es durch so kleine Gesten und simple Worte schafft, mich wahnsinnig zu erregen und zu beeinflussen. Zweifelsohne würde ich ihm gerade ausnahmslos alles zugestehen, was er von mir verlangt.
„Hey, Träumer“, lächelt Marc ganz sanft und muss sich ganz eindeutig ein Schmunzeln verkneifen, als er mich erneut an meiner Denkerei hindert und wieder nach meiner Aufmerksamkeit verlangt. Wobei ich erst jetzt wirklich realisiere, wo wir hier sind.
„Wow, Marc, was … ich … du … wow“, blicke ich mich ziemlich sprachlos in der riesigen Eingangshalle des Luxushotels um und drehe mich dabei mehrmals um mich selber, damit ich auch wirklich alles genau betrachten kann und würde wahrscheinlich einen Drehwurm bekommen, wenn Marc nicht behutsam seinen Arm um meine Taille schlingen würde und mich mit dem Rücken an seine Brust zieht. Sein Atem trifft dabei elektrisierend meinen Nacken und lässt mich ganz leise unterdrückt aufkeuchen.
„Weißt du noch, was ich dir gesagt habe? Dass ich dich mit nichts an deinem Körper, als einem befriedigten Lächeln auf deinen sündigen Lippen, in meinem Bett haben will?“, raunt er mir verführerisch ins Ohr, wobei sein Daumen zärtlich über meine Unterlippe streift und tausend Blitze durch meine Adern schießt, während ich nur hastig zustimmend nicken kann und versuche mir meine Erregung, die Marc wie ein Feuer mit Spiritus anstachelt, zu unterdrücken.
„Mein Bett macht sich nicht gut, weil dort noch Jenny ist. Das im Haus meiner Eltern wäre für mein Vorhaben viel zu klein und zu dir ist es mir eindeutig zu weit. In der Zeit bis wir dort wären, will ich dich mindestens schon zweimal meinen Namen gestöhnt haben hören und deshalb habe ich uns dieses Hotel ausgesucht, um dir den atemberaubendsten Ausdruck in dein hübsches Gesicht zu zaubern, den ich mir vorstellen kann“, wispert er mir mit einer unsagbar seidigen Stimme ins Ohr, die mich zunehmend berauscht und willenlos macht.
„Hier bitte, Herr Völker. Einmal die Hochzeitssuite, wir freuen uns über Ihren Besuch und wünschen Ihnen und Ihrem Gatten einen angenehmen
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