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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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streifte? Was, wenn die Frau ihn voller Verlangen ansah und ihr Körper heiß und feucht wurde? Ein leises Knurren entschlüpfte ihr. Natalya schwamm in die Mitte des Beckens. Sollte sie jemals den Geruch einer anderen Frau an ihm wittern, würde er merken, was es hieß, das Tigerweibchen in ihr zu reizen.
    Irgendetwas stimmte nicht, doch Natalya kam nicht dahinter, was es war. Sie hatten einander geliebt, und sie war so glücklich gewesen, aber mit den geschärften Sinnen der Tigerin und dem erhöhten Wahrnehmungsvermögen der Karpatianer konnte sie plötzlich die Nähe einer anderen Frau spüren. Sie täuschte sich nicht. Er konnte es leugnen, so oft er wollte, aber es gab eine andere Frau in seinem Leben.
    Vikirnoff beobachtete sie aufmerksam. Helle Streifen zeigten sich auf ihrer Haut und in ihren Haaren, während sie durch das Wasser glitt. Er drang in ihre Gedanken ein und lächelte. Wie sie auf die Idee kommen konnte, er könnte eine andere Frau wollen, war ihm ein Rätsel. Er folgte ihr, um an ihrer Seite zu schwimmen.
    Natalya warf ihm einen gereizten Blick zu. »Ich brauche Freiraum.« Sie ließ mit einem kurzen Hieb ihrer Hand eine Wassersäule aufsteigen. Oder war es eine Pranke? Im flackernden Kerzenlicht konnte er trotz seines hervorragenden Sehvermögens nicht erkennen, ob sie einen Teil ihrer Gestalt gewechselt hatte. Ihre blauen Katzenaugen waren stürmisch und düster geworden und schillerten in durchscheinenden Farben.
    Sein Körper spannte sich wieder an. Natalyas kriegerische Seite weckte sofort das dominante Männchen in ihm. Er konnte es genauso wenig unterdrücken wie das heftige Verlangen, das ihn befiel. »Du brauchst mich.«
    Ihre Augen glühten vor Hitze. »Verzieh dich, Vik, bevor du Ärger bekommst. Ich kann sie ganz in deiner Nähe spüren.«
    Er packte sie am Arm, zog sie an sich und stand gleichzeitig auf, sodass das Wasser um seine Hüften schlug. »Es gibt keine andere Frau, und es wird auch nie eine andere geben«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Ich fühle sie.« Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie versuchte, ihn mit der flachen Hand wegzustoßen.
    Er fing ihre Handgelenke ein. Natalyas Kummer war echt. »Das verstehe ich nicht...« Er brach ab. »Gabrielle«, wisperte er. »Du spürst Gabrielle, ainaak sívamet jutta. Du fühlst, dass Gabrielle mich ruft.« Sein Daumen strich zärtlich über ihren bloßen Arm. »Du kannst mir Gabrielle nicht vorhalten. Du warst es schließlich, die mich gebeten hat, sie zu retten. Du hast gewusst, welche Konsequenzen das haben würde.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe dich darum gebeten, ohne lange nachzudenken. Ich habe nicht gewusst, was ich empfinden würde, wenn ich weiß, dass sie bei dir ist.«
    »Ihr Geist ist leicht. Sie ist unschlüssig, ob sie bleiben will, wenn sich dadurch ihr Leben für alle Zeiten ändert. Ich bin der Hüter ihres Geistes, und ich kann ihr Freiheit geben, sie in das andere Reich gehen lassen. Ist es das, was du willst?«
    Die Tigerin kämpfte um die Oberhand und die Herrschaft, während Natalya Qualen der Eifersucht litt.
    »Du bist mein Herz und meine Seele. Du bist meine Frau. Dein Körper ist es, den ich besitzen will. Dein Blut ist es, das ich trinken will. Ich möchte nicht, dass du Angst hast, ich könnte dich betrügen, schon gar nicht nach allem, was du für mich aufgegeben hast.«
    Natalya vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Hör auf! Du darfst mich nicht in Versuchung führen. Wie furchtbar von mir, überhaupt an so etwas zu denken! Wehe, du lässt zu, dass sie uns verloren geht! Ich habe volles Zutrauen zu mir als Frau.« Das war möglicherweise übertriebene Zuversicht. Vikirnoffs Begierde hatte sie nicht nur überrascht, sondern auch leicht schockiert. Er brachte es fertig, sie derartig mit Verlangen zu erfüllen und ihr jede Beherrschung zu nehmen, dass sie alles für ihn tun würde, und das war für sie nicht nur erschreckend, sondern auch faszinierend. »Wenn du mich tatsächlich mit einer anderen Frau hintergehst, weiß ich nicht, ob ich die Tigerin im Zaum halten kann.«
    »Karpatianische Gefährten können einander nicht betrügen. Wir sind zu oft im Bewusstsein des anderen, um zu einem Betrug in der Lage zu sein. Ich wünsche und brauche keine andere Frau.« Er zog sie an sich. »Sie rufen uns in die Höhle der Heilung. Mikhail wird Gabrielle umwandeln und in unsere Welt holen. Sowie es ohne Risiko möglich ist, wird sie für mehrere Tage in die Erde

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