Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
geschah. Sie sprang ihn an.
    Sie war unglaublich schnell. Auf sich allein gestellt, hätte er nie rechtzeitig ausweichen können, aber er war eins mit der Macht.
    Er glitt zur Seite und trat nach ihr, als sie an ihm vorbeiflog. Traf sie an der Hüfte, so daß sie ins Stolpern geriet, aber sie stürzte nicht.
    »Gut«, sagte sie.
    Schön, daß sie so dachte. Sie war übernatürlich schnell, und nur dank der Macht konnte er es mit ihr aufnehmen.
    Sie umkreiste ihn, suchte nach einer Blöße.
    »Luke.!«
    Leias Schrei lenkte ihn ab. Aus den Augenwinkeln suchte er nach ihr, entdeckte sie und die anderen, die sich in diesem Moment umdrehten und ihn ansahen.
    Das genügte Guri. Sie machte einen großen, geschmeidigen Schritt und schlug zu.
    Luke wich zurück, aber ihre Faust bohrte sich trotzdem hart in seinen Magen.
    »Uff!«
    Sie stieß mit dem Ellbogen nach, doch er warf sich zur Seite, rollte ab und kam mit erhobenen Händen wieder hoch, als sie zum nächsten Schlag ausholte.
    Er verlor den Kontakt zur Macht. Er war auf sich allein gestellt.
    Sie traf ihn neben dem Ohr, und er ging betäubt zu Boden.
    Wenn ihm nicht sofort etwas einfiel, würde sie ihn umbringen!
    Die Macht. Laß sie für dich kämpfen, Luke!
    Luke hörte Bens Stimme wie aus großer Entfernung, durch Raum und Zeit hallend. Ja. Er schnappte nach Luft, als Guri ihre Hand hob, sie aber nicht zur Faust ballte, sondern zu einem Handkantenschlag ausholte und dabei triumphierend grinste...
    Als er die Luft wieder ausstieß, befreite er sich auch von seiner Furcht.
    Er mußte der Macht rückhaltlos vertrauen...
    Guri wurde langsamer, als hätte sich die Zeit um sie herum plötzlich in eine zähe Masse verwandelt. Er sah, wie sich ihre Hand senkte, sah, wie sie sich bewegte, um ihn zu zerschmettern, aber sie war so unglaublich langsam, daß er mühelos zur Seite rollen und aufstehen konnte, ehe sie ihn erreichte.
    Er hatte dabei das Gefühl, sich mit normaler Geschwindigkeit zu bewegen, obwohl die Luft ihm Widerstand entgegensetzte und wie ein kräftiger Wind in seinen Ohren rauschte.
    Er kam hoch, drehte sich und wehrte ihren zeitlupenhaften Schlag mit der Handfläche ab. Dann versetzte er ihr mit dem linken Fuß einen Tritt gegen ihren rechten Knöchel. Noch immer wie in Zeitlupe verlor sie den Boden unter den Füßen, fiel langsam, ganz langsam und landete auf dem Rücken.
    Die Zeit beschleunigte sich.
    Leias Schrei hallte noch immer durch den Korridor.
    Guri schlug auf dem Boden auf. Er hatte noch nie einen derart harten Aufprall gehört; der ganze Boden bebte und dröhnte.
    Guri konnte sich nicht mehr bewegen.
    Luke zog sein Lichtschwert und zündete es. Die Droidenfrau stellte eine tödliche Gefahr dar; er mußte ihre Existenz beenden. Er hob die Klinge.
    Gelähmt auf dem Rücken liegend, rang sie sich ein Lächeln ab. »Sie haben verdient gewonnen«, sagte sie. »Machen Sie schon.«
    Sie hätte dich getötet.
    Wieder dehnte sich die Zeit wie Plastik, das in einem heißen Feuer schmolz.
    Luke senkte die Klinge. Deaktivierte sie. »Komm mit uns. Wir können dich umprogrammieren lassen.«
    Sie setzte sich auf. »Nein. Wenn Sie einen Weg finden, meinen Gedankenblock zu überwinden und meine Erinnerungsspeicher anzuzapfen, wird es fatale Folgen für mich haben - und für meinen Master. Wir sind für zu viele Verbrechen verantwortlich. Es ist besser, wenn Sie mich jetzt töten.«
    »Es ist nicht deine Schuld«, sagte er. »Du hast dich nicht selbst programmiert.«
    »Ich bin, was ich bin, Jedi. Ich glaube nicht, daß es für mich eine Rettung gibt.«
    »Luke! Komm endlich!«
    Er schüttelte den Kopf. »Es hat heute schon genug Tote gegeben«, erklärte er. »Ich werde dich verschonen.« Er nickte ihr knapp zu, machte kehrt und rannte weiter.
    Leia beobachtete, wie Luke sein Lichtschwert deaktivierte, etwas zu der am Boden liegenden Guri sagte, sich umdrehte und zu ihnen rannte.
    Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber bis zur Explosion konnte es nicht mehr lange dauern.
    Die fünf erreichten kurz darauf die Landeplattform.
    Vom Millennium Falken fehlte jede Spur.
    Xizors persönliches Schiff, die Xanthippe, stand vollgetankt und startbereit auf dem Dachlandefeld. Da überall die Alarmsirenen heulten und zur Evakuierung des Gebäudes aufforderten, war er ein wenig überrascht, daß die Schiffswachen ihren Posten nicht verlassen hatten, obwohl sie sehr nervös waren.
    »Das Gebäude wird in die Luft fliegen«, sagte Xizor, als würde er über das Wetter

Weitere Kostenlose Bücher