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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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den aufgehenden Mond. Die Luft war warm, aber nicht so brütend heiß wie am Tag. Er hielt das fertiggestellte Lichtschwert in seiner rechten Hand. Er hatte es nach den Anweisungen des alten Buches zusammengebaut; eigentlich sollte es funktionieren.
    Es mußte funktionieren. Aber er war trotzdem nach draußen gegangen, um es auszuprobieren. Falls es explodierte, blieb so zumindest Bens Haus verschont.
    R2 stand in der Nähe und beobachtete ihn. Luke hätte das Schwert auch von dem Droiden testen lassen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, aber welcher Jedi würde so etwas tun?
    »Geh zurück ins Haus«, befahl er R2.
    R2 war damit nicht einverstanden und protestierte mit einer Serie quietschender Laute.
    »Nun mach schon. Wenn etwas passiert, mußt du Leia alarmieren.«
    Genau. Sag ihr, daß sich der größte Idiot der Galaxis selbst in die Luft gesprengt hat, weil er zu dumm war, ein elementares Schaltkreisdiagramm zu verstehen.
    R2 rollte protestierend pfeifend davon.
    Luke stieß die Luft aus. Er wartete, bis R2 außer Sicht war, holte erneut tief Luft, hielt den Atem an und drückte den Kontrollknopf...
    Das Lichtschwert zündete; die Klinge sprang in ihrer vollen Länge von fast einem Meter aus dem Knauf und vibrierte summend. Sie leuchtete in einem hellen Grün, das die Abenddämmerung zerriß.
    Luke grinste und atmete erleichtert auf. Puhl
    Nun, er hatte auch nicht wirklich erwartet, daß es explodieren würde.
    Er schwang prüfend das Lichtschwert. Es war gut ausbalanciert, vielleicht sogar noch besser als seine erste Waffe. Er ging in Kampfstellung, machte einen Ausfall nach vorn und wirbelte das Schwert probehalber durch die Luft.
    Jal
    Ein paar Meter weiter ragte eine Felsnadel aus dem Boden. Er ging hin, holte mit dem Lichtschwert aus und ließ es in einem Winkel von fünfundvierzig Grad nach unten sausen. Die summende Klinge fraß sich knisternd durch ein armdickes Stück Felsen und hinterließ einen glatten Schnitt.
    Er nickte und gab seine Kampfstellung auf. Vorsichtig hielt er seine Hand in die Nähe der Klinge. Keine Hitze; gut, denn das bedeutete, daß die Supraleiter einwandfrei funktionierten.
    R2 kam zwitschernd auf ihn zugerollt.
    Luke deaktivierte das Lichtschwert, sah den Droiden an und schüttelte den Kopf.
    »He, es funktioniert großartig«, protestierte Luke. »Ich habe es dir doch gleich gesagt.«
    Hatte R2s gepfiffene Zustimmung etwa einen sarkastischen Unterton?
    Luke kicherte. Nun, es spielte keine Rolle. Er hatte die elegante Waffe gebaut, und sie funktionierte. Das war schon ein Erfolg.
    Vielleicht würde er am Ende doch noch ein Jedi-Ritter werden.
    Er blickte zu den Sternen hinauf und hoffte, daß es Leia und den anderen gutging.
    Leia, Chewie und Lando saßen in Avaros Büro an einem riesigen Schreibtisch, der aus einem einzigen gelben Knochen geschnitzt war.
    Avaro hatte eine dunkelgrüne Hautfarbe, war viel dicker als die meisten anderen Rodianer, die Leia bisher kennengelernt hatte, und sprach Basic mit einem zischelnden Akzent.
    »Ich ssehe da keine Probleme«, meinte er. »Greedo hätte nicht verssuchen ssollen, Ssolo allein zzu erledigen. Er war nicht bes-sonderss helle, mein Neffe. Ssolo isst eingefroren, Kenobi isst tot, und Ihr Geld isst sso gut wie dass einess jeden anderen.«
    Nun, soviel zu den Familienbanden. Es vereinfachte die Sache, obwohl sie wünschte, Avaro würde eine Sprache benutzen, die er besser beherrschte. Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, welche das sein sollte, denn der Rodianer machte keinen besonders intelligenten Eindruck. Ach, was sollte es! Wenn sie sich etwas Mühe gab, konnte sie ihn verstehen, und das genügte.
    »Sie sind also bereit, uns mit den richtigen Leuten zusammenzubringen?«
    Avaro nickte. »Ja. Ess wird ein paar Tage dauern. Die hiessigen Vertreter werden Ihnen nichtss nutzzen; Ssie brauchen jemanden von außßerhalb.«
    »Schön.«
    »In der Zzwischenzzeit ssteht Ihnen mein Cassino zzur Verfügung. Für Ihre Unterbringung wird ebenfallss gessorgt.«
    Leia nickte. »Vielen Dank.«
    Mos Eisley war schon schlimm gewesen, aber hier herrschten noch schlimmere Zustände, dachte Leia, als sie Avaros Büro verließ und zur Hotelsektion ging. Es gab elektronische Spielautomaten, Kartentische, Glücksräder und ähnliche Geräte, an denen sich die Spieler, Kartengeber und Croupiers drängten, aber der Boden war abgewetzt und schmutzig, die Luft war verräuchert und von einem scharfen Geruch geschwängert, der darauf

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