Schatten des Imperiums
gehört ein kleines Casino im Spielerparadies Äquator City. Der Casinokomplex wird von der Schwarzen Sonne betrieben. Avaro kann uns mit den richtigen Leuten zusammenbringen.«
»Okay.«
»Aber es könnte Schwierigkeiten geben.« »Warum?«
Lando schüttelte den Kopf. »Nun, bevor Vader in Cloud City auftauchte und Han an Boba Fett auslieferte, waren andere Kopfgeldjäger hinter Han her. Als wir in Mos Eisley herumschnüffelten, fand ich heraus, daß ein rodianischer Dieb namens Greedo Han in einer der dortigen Bars aufgelauert hat. Greedo wollte ihn umbringen und dann die Belohnung kassieren. Es kam zu einer Schießerei. Han überlebte. Greedo nicht.«
»Und?«
»Greedo war Avaros Neffe.«
»Du meinst, daß er uns dafür verantwortlich machen wird?« fragte Leia.
»Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Alles, was ich über die Ro-dianer weiß, ist, daß sie hervorragende Jäger sind. Wenn jemand meinen Neffen erschossen hätte, wäre ich auf denjenigen wahrscheinlich nicht gut zu sprechen.«
»Nicht wir haben ihn erschossen, sondern Han.«
Lando grinste. »Nun ja, das stimmt. Aber wir sind seine Freunde.«
Leia lehnte sich in ihrem Sitz zurück. Noch mehr Schwierigkeiten. Aber vielleicht war es doch kein Problem. Sie würden es erst genau wissen, wenn sie dort eintrafen.
Draußen wallte der Hyperraum, während der Falke sie einem ungewissen Schicksal entgegentrug.
Vader war auf ein Knie gesunken, während der Imperator durch die Sichtluke die Türme der Stadt betrachtete. Abrupt drehte er sich um. »Stehen Sie auf, Lord Vader.«
Vader gehorchte.
»Unsere Agenten haben diesen Bericht also überprüft?« »Richtig, mein Master.«
»Hundert Rebellen-Schiffe? Sowie zweifellos ihre Piloten und Offiziere.«
»Wahrscheinlich ja.«
»Das ist Großmufti Kintaros Sektor, nicht wahr? Er ist nachlässig gewesen, wenn unter seinen Augen eine derartige Basis eingerichtet werden konnte. Wir werden mit ihm darüber reden.«
Vader sagte nichts. Großmufti Kintaro würde wahrscheinlich in Kürze sein Amt und auch sein Leben verlieren.
»Nun gut. Nehmen Sie einen Teil der Flotte und brechen Sie unverzüglich auf. Zerstören Sie die Basis. Der Verlust der Schiffe und Truppen wird die Rebellen entscheidend schwächen.«
»Ich dachte, daß vielleicht Admiral Okins die Flotte kommandieren sollte.«
Der Imperator lächelte. »Tatsächlich?«
Vader spürte, wie seine Hoffnung platzte. »Aber wenn es Ihr Wunsch ist, werde ich den Angriff leiten.«
»Es ist mein Wunsch. Sie können Okins mitnehmen, wenn Sie wollen, aber für den Erfolg oder Mißerfolg der Mission sind Sie persönlich verantwortlich.«
Vader verbeugte sich. »Ja, mein Master.«
Als er das Privatquartier des Imperators verließ, kochte Vader vor Zorn. Die Basis existierte, genau wie Xizor gesagt hatte. Es versprach ein gewaltiger und zudem relativ leichter Sieg des Imperiums zu werden die Schiffe im Reparaturdock konnten nicht starten, um sich zu verteidigen, und sie auszuschalten würde so einfach wie Tontaubenschießen sein. Aber er traute dem Dunklen Prinzen nicht, und er wußte, daß der Mann nichts umsonst machte.
Was hatte Xizor davon? Was hoffte er zu gewinnen?
Vader ging grübelnd weiter. Zumindest hatte er dem Imperator nicht offenbart, wer ihnen die Positionsdaten der RebellenBasis gegeben hatte. Er hatte die Holokam-Aufzeichnungen des Himmelsdoms gelöscht und seine eigenen Aufnahmen weggeschlossen. Ein kleiner Sieg, aber jeder noch so kleine Triumph über Xizor war besser als nichts.
Vader wurde am Ausgang des imperialen Palastes von Admi-ral Okins erwartet. »Machen Sie Ihre Schiffe startklar, Admiral. Ich werde Sie mit meinem Zerstörer begleiten und den Oberbefehl übernehmen.«
Okins verbeugte sich. »Jawohl, Lord Vader.«
Vader blickte hinauf in den Nachthimmel über dem imperia-len Zentrum. Die Dunkelheit wurde von den Millionen Lichtern auf der Oberfläche in Schach gehalten, und hoch oben, wo der Lichterglanz verdämmerte, sahen die winzigen Punkte der ankommenden und abfliegenden Schiffe wie ein Schwarm belva-rianischer Feuermücken aus. Ihre unteren Positionsleuchten blinkten rot und grün und weiß. Er würde seine Schiffe nehmen und die Rebellen-Werft zerschmettern, dem Erdboden gleichmachen, und dann würde er sofort zurückkehren. Xizor hatte irgend etwas vor, und am besten fand er so schnell wie möglich heraus, was es war.
12
Luke holte tief Luft. Er stand vor Bens Haus und betrachtete die ersten Sterne am Abendhimmel,
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