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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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frische Brise und einen kühlen Drink zu genießen, aber wenn man einen knurrigen Wookiee bei sich hatte, der sich ständig über den Sand in seinem Fell beschwerte, ließ der Spaß abrupt nach.
    Außerdem wollte sie zur Stelle sein, wenn Bewegung in ihre Angelegenheit kam.
    In einer Ecke des Casinos waren eine Reihe Holobrettspiele installiert, wo die Spieler auf ihre Geschicklichkeit wetteten, und so, wie Chewie dauernd in diese Richtung sah, schien es ihn zu interessieren.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nun mach schon«, sagte sie zu Chewie. »Wenn du spielen willst, dann spiele. Ich werde zuschauen, und 3PO kann sich hinter dich stellen und schlechte Ratschläge geben.«
    Der Wookiee hob die Brauen.
    Die drei ließen Lando allein und gingen zu den Brettspielen. Erstaunlich, wie schnell man ihnen Platz machte. Leia wußte nicht, ob es nun an ihrer Beziehung zu Avaro lag, der sich hin und wieder dazu herabließ, durch den stickigen Raum zu wandeln, oder an der Tatsache, daß Chewie die Spitze übernommen hatte. Man hatte ihnen gesagt, daß Schußwaffengebrauch im Casino streng verboten war, aber fast jeder schien irgendeine Waffe zu tragen, und Chewbaccas Blitzwerfer sah besonders tödlich aus.
    Sie war überrascht, daß es hier keine Imperialen zu geben schien. Keine Sturmtruppen, keine Offiziere, die hier ihre Freizeit verbrachten, nichts. Vielleicht hatte es damit zu tun, daß der Komplex der Schwarzen Sonne gehörte.
    Sie seufzte. Als sie sich der Allianz angeschlossen hatte, hatte sie nicht einmal im Traum damit gerechnet, daß sie eines Tages in einem neuntklassigen, wanzenverseuchten Casino auf einen Vertreter der größten Verbrecherorganisation der Galaxis warten würde. Hätte ihr jemand das vor ein paar Monaten gesagt, hätte sie ihn ausgelacht und zum nächsten Medi geschickt.
    Der Versuch, die eigene Zukunft vorherzusagen, erwies sich meistens als Fehlschlag.
    Das Leben war schon seltsam.

13
    R2 feuerte einen knisternden elektrischen Entladungsblitz auf Luke ab. Zischend spannte sich der zwei Meter lange Funkenbogen durch die morgendliche Wüstenluft Tatooines.
    Luke befand sich im Griff der Macht und hatte bereits das Lichtschwert hochgerissen, um den künstlichen Blitz abzuwehren. Die Entladung prallte in harmlosen Kaskaden von der Klinge ab.
    »Zu leicht«, sagte er. R2 pfiff.
    »Ich weiß, ich weiß, es ist nicht deine Schuld, daß du kein Darth Vader bist.«
    Luke entspannte sich ein wenig. Es dauerte ein paar Sekunden, bis der Kondensator von R2s Elektrostock wieder genug elektrische Spannung für eine neue Entladung aufgebaut hatte. Mit der Macht ließ sich der blaue Blitz mühelos abwehren; ohne die Macht würde er ihm einen tüchtigen Schlag versetzen, denn es gab keine Möglichkeit für ihn, sich rechtzeitig zu ducken.
    Nicht, daß ihm wirklich Gefahr drohte. Die elektrostatische Entladung würde ihm höchstens die Haare zu Berge stehen lassen, denn trotz der zweihunderttausend Volt war die Stromstärke so gering, daß ihm nicht viel passieren konnte, wenn er nicht gerade in einer Pfütze stand.
    Und offene Wasserstellen gab es hier draußen in der Wüste nicht.
    Luke hörte ein Dröhnen in der Ferne. Es war leise, wurde aber rasch lauter. Er drehte sich um und blickte hinaus in die morgendliche Wüste.
    Bzzzz!
    Luke sprang einen Meter in die Höhe und landete auf seinem Hinterteil. »He, autsch!«
    R2 gab ein Geräusch von sich, das Luke für seine Version eines Lachens hielt.
    »Das ist nicht komisch!«
    R2 zirpte und pfiff und bekräftigte seine Antwort mit einem anhaltenden Gurgeln.
    »Ich weiß, daß ich dir nicht gesagt habe, daß du aufhören sollst, aber du hast doch gesehen, wie ich mich umgedreht habe!«
    R2 machte ein abfällig klingendes Geräusch.
    »Schon gut, aber denke beim nächsten Mal daran, auf mein Okay zu warten.«
    R2 pfiff sich durch die ganze Tonleiter.
    Master Yoda hätte wahrscheinlich mit dem Kopf geschüttelt. Soviel zu Lukes Kontrolle über die Macht. Ein kurzes Nachlassen der Konzentration, und - puff! - weg war sie.
    Lukes Ärger über sich und seinen kleinen Droiden verrauchte schnell. Jenes Dröhnen wurde lauter, und inzwischen konnte er auch die Staubfahne erkennen, die sich ihm wie der Schweif eines Kometen näherte. Motoren.
    Jemand wollte ihm einen Besuch abstatten, und es schienen viele zu sein.
    »Wir sollten uns besser verstecken«, meinte Luke. »Ins Haus mit dir, R2.«
    Als R2 im Inneren verschwunden war, rannte Luke zu einem Sandhügel und kauerte

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