Schatten des Imperiums
lächelte wieder.
Wenn ein Mann mit einem feuernden Blaster auf einen zukommt, bleibt man nicht stehen und stellt dumme Fragen. Luke riß sein Lichtschwert aus dem Gürtel, zündete es und ließ es kreisen, während er gleichzeitig zur Seite glitt.
Ein Blasterstrahl prallte in einem Schauer aus roten und oran-genen Funken von der Klinge ab. Die Luft roch plötzlich nach Ozon.
Die Techniker waren unbewaffnet, und Luke sah, wie zwei von ihnen getroffen wurden und zusammenbrachen. Die anderen gingen eilig in Deckung.
Koth Melan brachte eine kleine Waffe zum Vorschein, erwiderte das Feuer und traf den ersten Angreifer mitten zwischen die Augen. Der Angreifer kippte nach hinten.
Weitere Bewaffnete stürmten durch die Tür.
Luke sprang vor, stieß mit dem Lichtschwert zu und streckte den nächsten Mann nieder, der durch die Tür kam.
Melan feuerte. Der Strahl sengte an Lukes linkem Ohr vorbei und traf den dritten hereinstürmenden Mann.
Luke sah, daß sich noch mindestens ein Dutzend weitere Bewaffnete hinter der Tür drängten. Vielleicht noch mehr. Schließlich hatte er nicht die Zeit für eine genaue Zählung...
Weitere Energiestrahlen heizten die Luft auf, zuckten an Luke vorbei und trafen die Computerkonsolen und Techniker.
»Es sind zu viele!« schrie Melan. »Hier entlang!«
Luke schuf mit seiner Klinge einen Vorhang aus hartem Licht, der die Blasterstrahlen abprallen ließ und die Angreifer vorübergehend zurücktrieb. Er sprang zur Seite, und Melan feuerte wiederholt in die Öffnung und säuberte sie kurzfristig von den Gegnern.
»Kommen Sie!«
Luke wirbelte herum und rannte. Unter den gegebenen Umständen war Flucht die einzige Alternative. Wer waren diese Kerle? Sie waren ganz in Schwarz gekleidet, trugen aber keine erkennbaren Abzeichen. Gehörten sie zu irgendeinem neuen imperialen Kommandotrupp? Waren es Söldner?
Das spielt jetzt keine Rolle. Über ihre Identität kannst du dir später den Kopf zerbrechen. Diese Party ist vorbei, Luke, und es wird Zeit, daß du verschwindest!
Luke eilte Melan hinterher.
Nach zwanzig Minuten belangloser Konversation erkannte Leia, daß das Schlafmittel nicht wirkte. Es sollte eigentlich nicht länger als fünf Minuten dauern, im äußersten Fall acht Minuten, wenn man die Konstitution eines Felsens hatte.
Guri machte mit ihrem diplomatischen Geplänkel weiter, ohne von dem starken Mittel in irgendeiner Form beeinflußt zu werden.
Vielleicht hatte 3PO einen Fehler gemacht? Das Mittel nicht in Guris Tasse gegeben?
Der Computer verarbeitete immer noch Informationen und übertrug sie auf den Monitor. Die. Person auf der anderen Seite des Schreibtischs atmete Luft, und ihr Herz pumpte Blut, aber die Lunge war ebensowenig normal wie das Herz. Die Muskeln unter der angeblich zehn Jahre alten Haut bestanden aus einem Gewebe, das der Scanner nicht analysieren konnte.
Ihre Körpertemperatur war zehn Prozent kühler als normal. Für einen Menschen hätte dies den Tod bedeutet.
Äußerlich war Guri eine absolut normale und attraktive Frau Anfang Zwanzig. Laut dem Scanner und dem Computer war sie kein Mensch; sie gehörte auch nicht einer der sechsundach-tzigtausend fremden Spezies an, die in den Datenbanken gespeichert waren; sie war auch kein Standarddroide. Und sie war, wie es schien, immun gegen ein Schlafmittel, das bei jedem Menschen gewirkt hätte.
Was ging hier vor?
Zweifellos standen sie vor einem Problem, und zwar vor einem, das Leia nicht erwartet hatte.
Was sollten sie jetzt tun?
Guri half ihr, das Problem zu lösen. Sie sagte: »In Ordnung, Leia Organa, ich denke, das reicht.«
»Wie bitte?«
Guri hielt ihre leere Tasse hoch. Während Leia zusah, zermalmte sie den massiven Keramikbecher mit einer Hand. Ihre Hand zitterte leicht, aber die Tasse zersplitterte in winzige Bruchstücke. Guri lächelte. »Ich könnte das auch mit Ihrem Kopf machen, wenn ich wollte. Sie haben wahrscheinlich irgendwo eine Waffe versteckt, aber ich warne Sie. Ich bin viel schneller als Sie, und wenn Sie versuchen, nach Ihrer Waffe zu greifen, sind Sie erledigt.«
Leia spielte mit. »Angenommen, ich glaube Ihnen. Was wollen Sie?«
»Sie werden mit mir kommen. Sie werden dem Wookiee auf dem Korridor befehlen, uns nicht zu folgen, wenn wir gehen; überzeugen Sie ihn, oder er stirbt.«
»Wohin gehen wir?«
»Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Tun Sie nur, was ich Ihnen sage, und Sie werden lebend ankommen.«
»Das glaube ich nicht«, erwiderte Leia. »Wer oder was
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