Schatten des Imperiums
zwei.«
Die Jägerstaffel der Rebellen griff an, ein Dutzend Y-Flügler, die von einem einzelnen X-Flügler und einem größeren unbekannten, offenbar schwerbewaffneten Schiff angeführt wurden.
Das Ziel des Angriffs leitete ein Ausweichmanöver ein und eröffnete das Feuer.
Der Kampf war heftig, aber bald vorbei. Der Pilot des X-Flüglers raste heran und schoß den Frachter manövrierunfähig, indem er seine Haupttriebwerke zerstörte, nachdem das größere Schiff die Hälfte der Angreifer vernichtet hatte.
»Ich denke, wir haben genug gesehen«, sagte der Imperator.
Die Aufzeichnung des Angriffs, an Bord des Frachters ohne Ton aufgenommen, wurde abrupt gestoppt.
»Es lief also alles genau nach Plan«, sagte Xizor. »Sie mußten sich ein wenig bemühen. Wir wollten es nicht zu einfach erscheinen lassen.«
Der Imperator schwieg lange, bevor er wieder das Wort ergriff. »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun, Prinz Xizor. Ich habe aufgrund Ihres Rates zugelassen, daß die Pläne für den neuen Todesstern in die Hände der Rebellen fallen. Sie sollten besser recht haben.«
»Das habe ich, mein Master. Sobald die Rebellen herausfinden, was genau sie bekommen haben, werden sie mir rückhaltlos vertrauen. Es wird mir dann ein leichtes sein, Ihnen die Führer der Allianz auszuliefern. Sie bekommen von mir die Rebellion und können sie nach Belieben niederschlagen.«
Der Imperator sagte nichts, aber Xizor hörte die unausgesprochene Drohung: Wenn Sie sich irren, werden Sie es zutiefst bereuen.
Einem außenstehenden Beobachter, selbst wenn er fast den gleichen Wissensstand wie Xizor hatte, mußte seine Position prekär erscheinen. Wie bei einem Jongleur, der ein halbes Dutzend Bälle in der Luft hatte, war die Katastrophe scheinbar abzusehen. Aber Xizor war fähig und, wichtiger noch, auch willens, die Bälle kreisen zu lassen. Es gehörte alles zum Spiel. Und genau das machte es so interessant. Mit weniger Bällen konnte jeder jonglieren; um das zu tun, was er tat, mußte man schon ein Meister sein.
»Bist du sicher, daß dieses Ding auch funktionieren wird?« fragte Leia.
Chewbacca, der emsig mit einem kleinen Elektroschrauben-schlüssel am Türknauf herumwerkelte, sagte etwas. Es klang boshaft.
3PO übersetzte sofort: »Er sagt, wenn es nicht funktioniert, dann bestimmt nicht, weil es falsch eingebaut wurde.«
Leia drehte sich zu Lando um, der nur mit den Schultern zuckte.
»Der Bursche, der es mir verkauft hat, meinte, es wäre ein Spitzenprodukt«, erklärte er. »Es ist mit dem neuesten Dopp-lerstrahlenscanner, einem Breitbandsensor und einer Energiezelle mit einer Lebensdauer von einem Jahr ausgerüstet. Es sollte besser funktionieren, denn es hat mich genug gekostet.«
»Es hat wohl kaum ein Loch in deinen Gewinn gerissen«, sagte Leia.
»Oh, und ob es das hat. Ich hoffe nur, daß es den Preis wert ist.«
Das hoffe ich auch, dachte Leia. Chewie gurgelte etwas.
»Er sagt, er ist bereit für den Test«, übersetzte 3PO.
Leia ging zum Schreibtisch und setzte sich. Das integrierte Computerterminal war ausgeschaltet, und sie aktivierte es.
»Die Einheit ist im Verzeichnis ›Bioscan‹ gespeichert«, erklärte Lando.
Leia öffnete das Programm. Ein Hologramm erschien über dem Schreibtisch. »Nonholographischer Modus«, befahl sie. »Nur den Flachbildschirm benutzen.«
Das Bild verschwand. Sie sah auf den Schreibtisch. Die Worte »Scanner offline« erschienen auf dem Schirm. Er war vom Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs nicht zu erkennen. »Bioscan ein«, sagte sie.
Auf dem Schirm wurden ein Auge, ein Ohr und eine Nase sichtbar. Oh, wie niedlich.
»Okay, alle raus. Testen wir es.«
3PO, Lando und Chewie verschwanden auf dem Korridor. »Macht die Tür zu.« Sie gehorchten.
»Okay«, rief Leia. »Lando, komm du zuerst rein.«
Die Tür öffnete sich, und Lando schlenderte herein. Er drehte sich wie ein Dressman, der die neueste Mode vorführte. »Hier bin ich. Freut euch.«
Leia grinste. Er war ein liebenswerter Schuft. Sie sah auf den Schirm.
Der in den Türknauf eingebaute Scanner machte eine Aufzeichnung von Lando, und sie erschien auf dem Schirm. Ein Cursor bewegte sich an der Seite des Bildes hinauf, während die Sensoren Lando abtasteten und das Ergebnis dem Computer meldeten: menschlich, männlich, bewaffnet mit einem Blas-ter und einem kleinen Vibromesser in der linken Hosentasche, Herzschlag, Atmung, Muskeltonusindex, Größe, Gewicht, Körpertemperatur. Ein Brechungsindex
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