Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
wollte nicht noch mehr Leben riskieren. Es genügte, daß Chewie sie begleitete. Wenn sich herausstellte, daß Guri und der geheimnisvolle Xizor die Wahrheit gesagt hatten - gut. Vorausgesetzt, es gelang ihnen, am Sperriegel um Coruscant und den planetaren Zollkontrollen vorbeizukommen. Wenn nicht, dann hatte es keinen Sinn, sie alle in noch größere Schwierigkeiten zu bringen.
    Der Regen prasselte los, und sie rannten zum Schiff. Aber sie wurden trotzdem bis auf die Haut durchnäßt.
    Inzwischen waren mindestens ein paar Tage vergangen. Luke hatte mittlerweile jedes Zeitgefühl verloren, denn die Zelle war fensterlos, und das einzige Licht stammte von der trüben Zellenlampe.
    Er war mit einer Levitationsübung beschäftigt und schwebte ein paar Zentimeter über der Pritsche, als er näher kommende Schritte hörte. Er sank zurück auf die Pritsche, denn er wollte nicht verraten, wozu er fähig war. Er hatte in der Zelle keine Holokameras entdecken können, und der Wächter blieb gewöhnlich draußen auf dem Gang.
    Die Tür klickte, und Skahtul glitt lautlos in den Raum.
    »Hat sich mein Käufer gemeldet?«
    »Nicht direkt.«
    Luke rutschte von der Pritsche, stand auf und sah auf die kleinere Barabel hinunter. »Was soll das bedeuten?«
    »Es bedeutet, daß meine... Kollegen und ich nach einer Diskussion zu der Erkenntnis gelangt sind, daß Sie vielleicht mehr wert sind als wir dachten.«
    »Mehr wert? Wie meinen Sie das?«
    »Es gibt zwei Interessenten. Uns kam der Gedanke, daß wir den Preis vielleicht in die Höhe treiben können, wenn wir die beiden Parteien gegeneinander ausspielen.«
    Luke blinzelte. »Sie wollen mich versteigern? Wie einen Sklaven?«
    »So könnte man es ausdrücken.« »Wer sind diese Leute?«
    Skahtul machte das Äquivalent eines Schulterzuckens. »Um ehrlich zu sein, wir wissen es nicht. Unsere Kontakte sind sehr, äh, umständlich gewesen. Über Agenten von Agenten von Agenten, könnte man sagen.«
    Luke war sprachlos.
    »Natürlich müssen wir bei unseren Verhandlungen sehr, äh, umsichtig vorgehen. Spieler mit derart viel Geld müssen sehr mächtig sein. Ein falscher Schritt könnte äußerst gefährlich sein. Tödlich.«
    »Sie wollen sie also bitten, ein höheres Gebot zu machen. Was ist, wenn derjenige, der mich tot sehen will, mehr Kredits bietet?«
    »Wie ich schon sagte, es ist nichts Persönliches, rein geschäftlich.«
    Luke starrte die Barabel an. »Ich hoffe, Sie verstehen, daß ich es doch persönlich nehme.« Sein Tonfall war so trocken, wie seine Kehle plötzlich geworden war.
    In seiner Burg lächelte Xizor vor sich hin. Guri hatte die Prinzessin, und sie waren auf dem Weg zu ihm. Perfekt.
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. Manchmal war es fast enttäuschend, wie leicht er seine Ziele erreichte. Es wäre gut, wenn sich ihm hin und wieder eine Herausforderung stellte, wie damals in den alten Zeiten, vor seinem Aufstieg. Als er sich noch ein wenig hatte bemühen müssen. Ah, nun gut. Es war besser, einen leichten Sieg zu erringen, als zu verlieren.
    Der Imperator saß auf seinem Lieblingsthron, auf jenem, der einen Meter über dem Rest des Raumes lag. Vader trat ein und fiel auf ein Knie.
    »Mein Master.«
    »Erheben Sie sich, Lord Vader.«
    Vader gehorchte. Was auch immer der Imperator von ihm wollte, er hoffte, daß es nicht allzu lange dauerte. Er hatte soeben die Nachricht von seinen Agenten erhalten, daß Luke entdeckt worden war. Skywalker schien sich in der Gewalt einer dahergelaufenen Bande von Kopfgeldjägern zu befinden, die mehr Geld verlangten. Vaders Agenten wußten, wo sie sich aufhielten, kannten aber nicht die genaue Lage von Lukes Versteck. Und es schien, daß es noch einen anderen Bieter gab, der Luke haben wollte. Vader war bereit, jede geforderte Summe zu zahlen; Geld war nichts im Vergleich zur dunklen Seite, und er war felsenfest entschlossen, den Jungen in diese Richtung zu lenken. Er dachte daran, Luke selbst von Kothlis abzuholen, wo er angeblich gefangengehalten wurde, aber es war jetzt zu ge- fährlich, das imperiale Zentrum zu verlassen. Er mußte hierbleiben, um Xizor zu beobachten. Die tückischen Pläne des Kriminellen hatten den Imperator eingewickelt, und jetzt zu gehen, konnte sich als fataler Fehler erweisen.
    »Sie werden nach Kothlis gehen«, sagte der Imperator. »Und den jungen Skywalker abholen.«
    Wieder einmal war Vader froh darüber, daß sein Gesicht maskiert war. Das hatte er nicht

Weitere Kostenlose Bücher