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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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das an.«
    Die Kleidungsstücke stanken. Leia rümpfte die Nase.
    »Sie gehörten Boushh, einem ubesischen Kopfgeldjäger. Boushh war sehr tüchtig in seinem Beruf. Er hat eine Menge Aufträge für die Schwarze Sonne erledigt. Vor kurzem ist er. in den Ruhestand getreten.«
    »Zufälligerweise spreche ich ein paar Brocken Ubesisch«, sagte Leia.
    »Das wissen wir. Das Kostüm ist kein Zufall.«
    Leia musterte die Kleidung. »Was ist aus diesem Boushh geworden? Er ist in den Ruhestand getreten?«
    »Ganz plötzlich. Er hat versucht, der Schwarzen Sonne mehr Kredits für eine Lieferung abzupressen, die bereits vertraglich geregelt war. Das war. unklug.«
    Die letzte Bemerkung ließ Leia frösteln. Sie schlüpfte in die Kleidung. Sie hatte das sichere Gefühl, daß Boushh diese übelriechenden Sachen nicht mehr brauchte.
    Als Chewie ein paar Minuten später zurückkehrte, konnte Leia ihre Verblüffung kaum verbergen. Sein einst braunes und graues Fell war jetzt von großen schwarzen Flecken bedeckt. Eine waschbärähnliche Maske verbarg seine Augen, und das Fell an seinem Kopf war kurzgeschoren. Sie drehte sich zu Guri um, die sagte: »Darf ich vorstellen? Snoova, ein bekannter Wookiee-Kopfgeldjäger.«
    Chewie war unglücklich, wie der Klang seiner Stimme verriet.
    »Hör auf, dich zu beklagen«, mahnte Leia. »Das Färbemittel läßt sich auswaschen, und dein Fell wird nachwachsen. In ein paar Wochen wirst du wieder ganz normal aussehen.«
    Leia setzte den Helm auf und testete den eingebauten elektronischen Stimmverzerrer. Sie beherrschte genug Ubesisch, um damit durchzukommen, und solange sie keinem Ubeser begegnete, würde es keine Probleme geben. Ihre Stimme summte und klickte und klang in ihren eigenen Ohren, als würde sie tatsächlich aus einer nichtmenschlichen Kehle kommen.
    Chewie gurgelte und stöhnte, und Guri nickte. »Ja. Es müßte funktionieren. Wir landen in Kürze.«
    Leia nickte und nahm den Helm ab. Sie hoffte, daß Guri wußte, was sie tat.

23
    Ein dünner Mann brachte Luke zweimal am Tag etwas zu essen und zu trinken. Er hatte schon Schlimmeres gegessen, aber auch Besseres. Gewöhnlich wurden das Frühstück oder Abendbrot immer auf die gleiche Weise serviert: Der dünne Mann trug ein Tablett zur Tür. Der Posten öffnete die Tür, richtete sein Blastergewehr auf Luke und befahl ihm, sich zur Pritsche zurückzuziehen; der dünne Mann stellte das Tablett direkt hinter der Türschwelle auf den Boden und ging dann mit dem Wächter wieder hinaus.
    Diesmal fragte Luke den dünnen Mann nach der Uhrzeit.
    »Wat kümmert dich dat?« fragte der dünne Mann.
    »Was kümmert es Sie, daß es mich kümmert?« konterte Luke.
    Der dünne Mann grinste höhnisch, aber er nannte Luke die Uhrzeit und verschwand.
    Wie Luke vermutet hatte, war es das Abendbrot.
    Der Grund für seine Frage war einfach. Er plante seine Flucht, und er wollte dafür die Dunkelheit nutzen. Sobald er aus dem Gebäude war, würde ihn die Nacht vor der sofortigen Entdeckung schützen.
    Luke aß. Das Getränk war süß, braun und sprudelnd; das Essen war fade Sojpro-Koteletts, eine orangene Gemüsesorte, etwas Grünes und Knackiges , aber es hatte keinen Sinn, mit leerem Magen zu fliehen. Nachdem er seinen X-Flügler erreicht hatte und gestartet war, würde er lange warten müssen, bis er wieder Gelegenheit zum Essen bekam.
    Nachdem er seinen X-Flügler erreicht hatte.
    Er grinste, während er auf dem grünen Zeug kaute. Als wäre das eine Kleinigkeit.
    Es wäre nicht klug, wenn man sie zusammen sehen würde, erklärte Guri Leia.
    »Sobald Sie die Zollkontrollen hinter sich haben, treffen wir uns an diesen Koordinaten.«
    Leia und Chewie nickten.
    Am Zoll kam es zu Komplikationen.
    Ein Zöllner betrachtete die ID-Holokarte, die Leia als Boushh auswies, und klopfte damit auf den Tisch. »Der Zweck Ihres Besuchs?«
    »Geschäfte«, sagte Leia auf Usbesisch. Ihre Stimme klickte und summte durch die Helmmaske.
    »Wie ich sehe, haben Sie einen Waffenschein für diesen Blas-ter, aber wir haben nichts für Leute übrig, die im imperialen Zentrum herumschießen.«
    Leia sagte nichts.
    »Ich denke, Sie sollten diesen Helm abnehmen«, fuhr er fort. »Nur um sicherzugehen, daß Sie mit dem Holobild identisch sind.« Er klopfte wieder mit der Karte auf den Tisch und warf einen Blick auf das ID-Hologramm. »Man kann gar nicht vorsichtig genug sein.«
    »Es wird meine Lungen schädigen, wenn ich diese Luft ohne meine Filter atmen muß«, erwiderte

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