Schatten des Imperiums
Hans Modifikationen liegen«, sagte Lando. »Ich habe meinen Leuten auf Bespin gesagt, sie sollen die Kiste reparieren! Es ist nicht meine Schuld!«
»Schön. Was machen wir jetzt?«
»Wir suchen uns ein Versteck und beheben den Schaden, bevor wir auf die imperiale Flotte stoßen.«
»Das scheint mir eine hervorragende Idee zu sein«, meinte 3PO.
R2 pfiff zustimmend.
Guri führte Leia und Chewie zurück in den Untergrund. Stundenlang marschierten sie durch die gewundenen, immer schmaler werdenden Korridore. Schließlich erreichten sie ein massives, verriegeltes Tor, das Guri öffnete. Sie verschloß hinter ihnen das Tor wieder, und sie betraten einen kleinen Repul-sorbahnhof.
Dort wartete ein Mann. Er war klein, gedrungen, kahl und wie ein Verladearbeiter von einer Welt mit hoher Schwerkraft gebaut. Er trug einen grauen Overall und einen Blaster an der linken Hüfte. Er lächelte und entblößte Zähne, die mit schwarzem Chrom gefüllt zu sein schienen.
»Folgen Sie ihm«, sagte Guri.
»Wo gehen Sie hin?«
»Meine Sache. Tun Sie einfach, was Ihnen gesagt wird, und Sie werden in Kürze Prinz Xizor sehen.«
Sie wandte sich ab und ging ohne ein weiteres Wort davon.
Der kahlköpfige Mann trat näher und baute sich vor Leia auf. »Hier entlang«, sagte er.
Der Kahlkopf führte sie zu einem kleinen Motorkarren, der draußen geparkt war. Er bot kaum genug Platz für alle drei. Glücklicherweise hatte das Fahrzeug ein aufklappbares Verdeck, und als sie es zurückgeklappt hatten, konnte Chewie sitzen, ohne sich ständig den Kopf zu stoßen. Sie fuhren in einen von kleinen Läden gesäumten Tunnel. Der Kahlkopf drückte einen Knopf, und ein schweres Metallgitter, das den Tunneleingang blockierte, verschwand in der Decke. Der Tunnel selbst war sauber und hell erleuchtet, die Wände waren frei von Schimmel und Graffiti, der Boden wies nicht einen Schmutzfleck auf.
Sie fuhren lange Zeit; wahrscheinlich legten sie zehn oder zwölf Kilometer zurück. Schließlich mündete der Tunnel in eine große Kaverne, in deren Mitte ein Kugelwagen auf magnetischen Repulsoren über einer Monoschiene schwebte.
Was auch immer ihr Ziel war, es mußte weit entfernt sein; Maglev-Wagen konnten große Distanzen in kürzester Zeit zurücklegen und erreichten Spitzengeschwindigkeiten von dreioder vierhundert Kilometern pro Stunde, vor allem in derartigen Tunneln. Sie auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen, lohnte sich nur bei längeren Fahrten.
Chewie und Leia folgten dem Kahlkopf in den Wagen.
Als sie sich gesetzt und angeschnallt hatten, sagte der Kahlkopf: »Los.«
Der Kugelwagen glitt sanft aus der Kurve und in einen dunklen Tunnel. Er gewann rasch an Geschwindigkeit. Alle paar hundert Meter säumten gelbe Notlampen die Wände, und es dauerte nicht lange, bis die gelben Kreise ständig an ihnen vorbeischossen.
Was auch immer ihr Ziel war, sie würden es sehr schnell erreichen, selbst wenn es auf der anderen Seite des Planeten lag.
Leia sah Chewie an und wünschte, seinen Gesichtsausdruck besser lesen zu können. Er machte einen gelassenen Eindruck. Gelassener, als sie sich fühlte.
Sie hoffte, daß sie richtig handelte, obwohl es jetzt ein wenig zu spät war, um sich Sorgen zu machen.
»Was ist das Problem?« fragte Luke.
Aus der Wartungsgrube unter ihm drang Landos gereizt klingende Antwort. »Das Problem ist, daß Han und Chewie das ganze Schiff völlig umgebaut, neu verkabelt und total ruiniert haben! Ich sehe vor mir ein Schlangennest aus Kabeln, wo es eigentlich ein Schaltbrett mit Steckkontakten geben sollte! Hier unten stimmt nichts mit den Konstruktionsplänen überein!«
»Nun, kannst du es reparieren?«
»Ich versuche, es zu reparieren! Gib mir mal die DIP-Schalterüberbrückung.«
Luke griff nach der Überbrückung, die wie eine Stange mit einem V-förmigen Aufsatz an einem Ende aussah. Er mußte sich auf den Bauch legen, um sie Lando reichen zu können.
Lando zog derweil mit farbigen Worten über Hans Vorfahren her und beklagte sich dann über Hans persönliche Marotten, die nach seiner Meinung einfach skandalös waren.
Trotz ihrer gefährlichen Lage mußte Luke grinsen.
»R2 soll mal einen Blick herunterwerfen; vielleicht weiß er, wozu dieses blaue Kabel dient.«
R2 hörte es. Er rollte an den Rand der Wartungsgrube, »beugte« sich nach vorn und spähte nach unten. Pfiff und trillerte kurz.
»Auuutsch!« schrie Lando.
»Am besten faßt du das da nicht an.«
»Danke für den Tip. Was ist mit diesem
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