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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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ihren Gefühlen nicht sofort nach. Aber die Röte auf ihren Wangen, ihre leicht beschleunigten Atemzüge, ihr. Verlangen - all das war für jemanden, der es schon tausendmal erlebt hatte, nicht zu übersehen. Für jemanden wie Xizor, der die Zeichen zu deuten verstand und sie zu seinem Vorteil nutzte. Und er würde sie nutzen.
    »Sie müssen müde von Ihrer Reise sein«, sagte Xizor. »Sie sollten sich erfrischen, etwas anderes anziehen und sich eine Weile ausruhen, ehe wir uns den ernsten Angelegenheiten widmen.«
    »Es ist nicht so, daß ich meinen ganzen Kleiderschrank mitgebracht habe.«
    Xizor machte eine lässige Handbewegung und schenkte ihr ein galaxismännisches Lächeln. »Das läßt sich leicht beheben. Howzmin wird Ihnen Ihre Quartiere zeigen. Wir haben häufiger Besucher hier, und ein aufmerksamer Gastgeber sorgt für die Bedürfnisse seiner Gäste. Vielleicht finden einige der Klei- dungsstücke in Ihrem Zimmer Ihr Gefallen. Ich habe jetzt dringende Geschäfte zu erledigen. Machen Sie sich frisch und suchen Sie mich in ein paar Stunden wieder auf.«
    Leia warf ihrem Leibwächter einen Blick zu und sah dann wieder Xizor an.
    Er ließ sein verführerischstes Lächeln aufblitzen.
    Sie errötete. »Ja. In Ordnung. Wir sind tatsächlich ein wenig müde.«
    Xizor bewegte unter dem Schreibtisch seinen Fuß, und ein dort installierter Sensor registrierte die Bewegung und aktivierte einen Pagenchip, der in Howzmins Gehirn implantiert war. Die Tür öffnete sich, und der kahlköpfige Diener trat ins Zimmer.
    »Zeige Prinzessin Leia und Chewbacca ihre Quartiere.« »Sehr wohl, Prinz Xizor.«
    Als sie fort waren, blieb Xizor noch einen Moment sitzen, atmete tief und langsam ein und aus und genoß das Gefühl des bevorstehenden Sieges. Vor ihrer nächsten Begegnung würde er sich den Meditationsübungen unterziehen, die seine hormonellen Wirkstoffe zur vollen Blüte brachten. Ein erregter Fal-leen, der sein ganzes Pheromonarsenal einsetzte, war für eine Vertreterin des anderen Geschlechtes praktisch unwiderstehlich. Es spielte keine Rolle, wie eine Frau über Treue dachte, ob sie seit Jahren oder Jahrzehnten eine treue Partnerin gewesen war. Falleen-Pheromone waren potenter als selbst das stärkste Gewürz. Leia würde ihm vielleicht mit ihrem Verstand widerstehen wollen, aber ihr Körper würde sich vor Sehnsucht nach ihm verzehren. Es gab nur ein Mittel dagegen.
    Xizor lächelte. Er freute sich schon darauf, Leia das einzige Gegenmittel zu verabreichen. Er freute sich sogar sehr.
    Leia war zutiefst aufgewühlt. Während Howzmin sie und Chewie durch einen weiteren gewundenen Gang führte, mußte sie mehrmals tief durchatmen, um sich zu beruhigen. Was hatte das nur zu bedeuten? Diese... diese emotionale Anziehungskraft, die sie wie ein tropischer Wellenbrecher überrollt hatte? Sicher, Xizor war auf exotische Art gutaussehend, aber sie hatte noch nie zu den Frauen gehört, die wie verzaubert auf ein hübsches Gesicht starrten. Was sie empfunden hatte, was sie hatte tun wollen, nun, das paßte ganz und gar nicht zu ihr. Außerdem war sie in Han verliebt. Das gehörte nicht zu den Dingen, die man einfach beiseite schob, wenn man einen attraktiven Mann - oder Falleen - traf. Es war einfach nicht richtig.
    Aber dennoch, sie konnte ihre Gefühle nicht verleugnen. Der Nichtmensch zog sie auf irgendeine Weise an. Es war wie ein Schlag in den Solarplexus gewesen; es hatte ihr den Atem geraubt.
    Nun gut. Unwichtig. Sie seufzte. Sie war wieder normal; sie würde ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Sie war hergekommen, um Luke zu helfen. Wenn das erledigt war, würde sie Han retten. Sie würde sich all ihre Gefühle für den mysteriösen Xizor aus dem Kopf schlagen und nie wieder daran denken.
    Der Teil von ihr, der irgendwo in ihrem Bewußtsein saß und beobachtete und horchte und nur die Wahrheit akzeptierte, kicherte leise: Oh, wirklich? Du wirst deinen Gefühlen für ihn vielleicht nicht nachgeben, aber du wirst ihn auch nicht so leicht vergessen können.
    Sei still, befahl sie der leisen Stimme. Ich brauche das nicht.
    Vielleicht brauchst du es nicht, Schwester, aber du hast es bereits.
    »Dies ist Ihr Zimmer«, erklärte Howzmin. »Der Wookiee ist in der Nachbarsuite untergebracht.«
    Leia schreckte aus ihrem geistigen Zwiegespräch auf und nickte Howzmin zu.
    Chewie sagte etwas, das wie eine Frage klang.
    »Mir wird schon nichts zustoßen«, erwiderte Leia. »Wenn uns Xizor etwas antun wollte, wäre es längst

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