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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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er ihren Wunsch, und sie schmiegte sich sofort wieder an ihn, weil inzwischen weitere Indianer herangeritten waren. Dutzende, in voller Kriegsbemalung, mit verschiedenen Kopfbedeckungen. »Nur ein Teil meiner Freunde und Verwandten«, flüsterte Sloan. Schützend legte er wieder einen Arm um Sabrina, sein Kinn berührte ihre Stirn. Als ein Krieger sein Pferd zu ihnen lenkte, erklärte er: »Silver Knife, Crazy Horse' Lieutenant.«
    »Was genau geht hier vor?« fragte sie nervös.
    »Die Situation ist kritisch. Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss . Obwohl ich mein Bestes tat, um dich wie ein Ritter in schimmernder Rüstung zu retten, bin ich selbst ein Gefangener. Nur weil einer von Hawks Vettern dich bei der Reisegruppe sah, die Gray Heron angreifen wollte, durfte ich ihm nachreiten. Was du hier draußen zu suchen hast«, fuhr er in scharfem Ton fort »weiß ich nicht. Wären wir nicht in dieser schlimmen Lage, würde ich dir den Hintern versohlen. Warum bist du so dumm und eigensinnig?«
    Ehe sie antworten konnte, begann Silver Knife zu sprechen. Sloan nickte, dann hob er Sabrina auf sein Pferd und stieg hinter ihr auf. Sofort wurden sie von Indianern flankiert.
    »Wohin reiten wir?« fragte Sabrina.
    »Zurück zum Camp«, erwiderte Sloan.
    Direkt hinter dem Hügel erstreckte sich das Indianerlager an einem Fluss entlang. Kinder spielten, Frauen arbeiteten, mehrere Feuer loderten. In Rahmen gespannt, trockneten viele Tierhäute. An einigen Pfählen hing Wild, das gehäutet und gebraten werden sollte. Erschrocken beobachtete Sabrina die unzähligen Krieger.
    Vor einem kleinen Zelt in der Mitte des Lagers zügelte Sloan das Pferd, sprang zu Boden und hob Sabrina herunter. »Jetzt muss t du da hineingehen.«
    »Allein?«
    »Sobald das Problem gelöst ist, komme ich zu dir.«
    »Welches Problem?«
    Lässig zuckte er die Achseln. »Gray Heron gehört nicht zu unserer Truppe, und er meint ich müss te getötet werden. Da er dich entdeckt hat bildet er sich ein, du wärst sein Eigentum.«
    Entsetzt hielt sie den Atem an. Ihre Knie wurden weich, und sie sank an Sloans Brust.
    »Vertrau mir«, bat er.
    »Ja«, flüsterte sie. »Wie lange ... ?«
    »Sicher werden sich die Krieger bald einigen. Sie wissen, dass Custer nach ihnen sucht. Und sie wollen ihn ihrerseits aufspüren. Verdammt, Sabrina, reiß dich zusammen und tu, was ich dir sage!«
    Schwankend betrat sie das Zelt sank auf eine Decke und schlug die Hände vors Gesicht. O Gott, was würde mit Sloan geschehen? Langsam verstrichen die Minuten. Nach einer Weile stand sie auf und begann umherzuwandern. Die Abenddämmerung ging in nächtliches Dunkel über. Schließlich setzte sich Sabrina wieder auf die Decke.
    Vor dem Zelt brannte ein Feuer. Sie starrte durch die Öffnung in die Flammen, deren Widerschein den Farben des Sonnenuntergangs glich. Gelb, orange, rot wie das Blut das dieses Land tränkte. Und rostbraun wie die Indianer. Hatten sie Sloan schon getötet? Kalte Angst krampfte ihr Herz zusammen.
    Und dann sah sie ihn, die breiten Schultern, die bronzefarbene Brust. In seinen Adern floß das Blut von Indianern und Weißen. Vor keiner der beiden Rassen hatte er sich jemals gebeugt. Zwei Indianer begleiteten ihm Doch sie folgten ihm nicht ins Zelt.
    Sabrina sprang auf, warf sich in seine Anne, und er küss te sie - leidenschaftlich und sanft zugleich. So viel hatte sie ihm zu sagen. Aber er schien keine Erklärungen zu erwarten. Und er drückte sie fest an sich, als wäre es die letzte Umarmung. Endlich ließ er sie los.
    »Bitte, Sloan, was wird geschehen?« flüsterte sie.
    »Würdest du dich gegen mein Verlangen wehren?« Seine Hände glitten über ihre Brüste.
    »Nein, aber ... «
    »Leider haben wir keine Zeit.«
    »Was meinst du?«
    »Inzwischen weiß ich, warum die Sioux deine Reisegruppe angegriffen haben - um zu verhindern, dass ihre Positionen verraten werden, bevor die Kämpfe beginnen. Und Gray Heron will dich nicht freigeben. Wenn ich dich als meine Frau behalten will, muss ich gegen ihn kämpfen.«
    »Um Himmels willen, nein!«
    »Hältst du so wenig von meiner Kampfkraft?«
    »Er wird versuchen, dich zu töten!«
    »Darin liegt der Sinn dieses Duells.«
    »Bitte, Sloan, du darfst nicht sterben!«
    »Ich tu mein Bestes«, versprach er ungerührt. »Hör zu, Sabrina. Was immer jetzt geschehen wird, vorerst bist du sicher. Vor der Schlacht ... « Er zögerte kurz. »Bevor die Krieger in den Kampf ziehen, pflegen sie nicht mit Frauen zu

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