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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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eine Flasche Whiskey zu kaufen. In jener Nacht wollte ich mich einfach nur betrinken, und alles vergessen. Die gute Loralee bot mir ein neues Mädchen an auf Kosten des Hauses. Das lehnte ich ab. Aber kurz danach erschien eine Frau in meinem Zimmer. Über ihrer Unterwäsche trug sie nur einen Morgenmantel, und ich fand sie hinreißend - wenn sie sich auch etwas seltsam benahm « Sloan verstummte und starrte ins Kaminfeuer.
     
    Kapitel 2
    In der Tat es war eine sonderbare Nacht gewesen. Normalerweise trank er nur wenig Alkohol. Aber um seine miserable Laune zu überwinden, hatte er die Whiskeyflasche zur Hälfte geleert. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und geschlossen. Die Stirn gerunzelt griff er nach seinem Colt der neben ihm auf einem Tischchen lag, und starrte den ungebetenen Gast verwirrt an.
    Er hatte keine Lampen angezündet und die Brokatvorhänge geschlossen. Nur das Kaminfeuer warf ein schwaches Licht auf die bezaubernde Schönheit die hereingekommen war.
    Die Augen geschlossen, lehnte sie reglos an der Tür. Dichte kastanienbraune Locken fielen auf ihre Schultern und umrahmten ein elfenbeinweißes ovales Gesicht mit hohen Wangenknochen, vollen Lippen und sanft geschwungenen Brauen. Als sie die Lider hob, schien sie zu erschrecken. über meinen Anblick, dachte er. Weil ich ein Sioux bin. Vermutlich Loralees neue Errungenschaft aus dem Osten. Sie trug einen eleganten spitzenbesetzten Morgenmantel in jungfräulichem Weiß, der nicht ganz geschlossen war und eine wadenlange Unterhose, ein Korsett und Seidenstrümpfe enthüllte. Nie zuvor hatte Sloan eine so betörende Frau gesehen - gertenschlank, aber mit üppigen Brüsten und verlockend gerundeten Hüften. In wachsender Erregung hatte er sie gemustert und aufgefordert näher zu treten.
    Wie er sich jetzt ironisch eingestand, wäre ihm ihr Widerstreben - für eine Hure ungewöhnlich - sicher aufgefallen, hätte er nicht so viel getrunken. In schroffem Ton wiederholte er seine Einladung und fügte hinzu, wenn sie nicht hierzubleiben gedenke, solle sie verschwinden.
    Doch sie wollte nicht gehen. Ihre sichtliche Nervosität überraschte ihn nicht, denn sie war neu in diesem Gewerbe. Wie neu, ahnte er nicht.
    Wenn er auch nicht an Komplexen litt, war er sich seiner Herkunft stets be wuss t. »Haben Sie Probleme mit Indianern?«
    »Sind Sie ein Indianer?« fragte sie.
    Langsam hob er die Brauen. »Sehe ich norwegisch aus?«
    Sie zeigte auf das Kavalleriejackett das am Fußende des Betts lag. »Nun, ich dachte, Sie wären ein Offizier.«
    »Darüber wundere ich mich selber. Ich frage Sie noch einmal - haben Sie Probleme ... «
    Aber sie hörte nicht mehr zu und schien auf Geräusche im Flur zu lauschen.
    Verdammt! In seinem Kopf dröhnten Kriegstrommeln - laut donnernd, qualvoll. Das Vergessen war so nahe, die Beschwichtigung des Zorns, der sein Blut erhitzte.
    Und so war es geschehen. Er verlor die Geduld und sprang auf, riß sie in die Arme und küss te sie. Ihr Mund war so weich und verführerisch. Davon wollte er noch mehr spüren. Er schob seine Zunge zwischen ihre Lippen und umarmte sie noch fester. Aufreizend pressten sich ihre Brüste an ihn, und sein Verlangen war stärker als Wut Enttäuschung und Bitterkeit. Je leidenschaftlicher er sie küss te, desto unbezähmbarer erfasste ihn seine wilde Begierde. Mit beiden Händen stemmte sie sich gegen seine nackte Brust. Inzwischen klaffte sein geöffnetes Hemd weit auseinander. Obwohl er sie am liebsten aufs Bett geworfen hätte, zwang er sich, sie loszulassen. »Zum Teufel, verschwinden Sie doch endlich!« schrie er und schob sie zur Tür.
    Da drang eine Männerstimme aus dem Flur herein. »Wenn ich das jüngere Mädchen zuerst finde ... «
    Sie weigerte sich, das Zimmer zu verlassen. Stattdessen bat sie ihn um einen Drink, um einen zweiten, einen dritten. Dann nahm er ihr das Glas aus der Hand, weil sie sich nicht sinnlos betrinken sollte. Dafür war sie viel zu reizvoll, zu exquisi t . Eine unglaubliche Hure. Nie zuvor hatte er eine Frau so heiß begehrt. Er zog an den Satinbändern ihres Korsetts, und es fiel auseinander. Auch ihre Unterhose wurde von einem Band zusammengehalten. Hastig zerrte er daran und streifte das hinderliche Kleidungsstück über ihre Hüften hinab. Der Morgenmantel umhüllte immer noch ihre Schultern. Alles andere konnte Sloan deutlich sehen: Ihr wohlgeformter nackter Körper raubte ihm den Atem.
    Mochte sie auch noch so traumhaft aussehen, sie war eine Hure. Jetzt kannte er nur

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